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Titel: Autor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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seiner angenommen, um ihn sorgfältig zu zerlegen und nach Fingerabdrücken abzusuchen.
    »Diese Burschen scheinen sich auf den Dritten Weltkrieg vorbereitet zu haben«, ertönte eine markige Stimme.
    Sie gehörte Gallagher. Saul drehte sich zu dem stämmigen Sektionschef um, der mit einem Granatwerfer im Arm auf ihn zukam. Er deutete mit einer Kopfbewegung auf das Waffenarsenal, das fein säuberlich nebeneinander aufgereiht auf dem Boden lag. Plastiksprengstoff, Granaten, Uzis, mehrere AK-47.
    »Haben Sie irgendwelche Fingerabdrücke entdeckt?«
    »Mehr als genug«, erwiderte Gallagher. »Aber da es sich hier um einen Leihwagen handelt, können wir nicht feststellen, ob sie von Ihren drei Freunden oder von früheren Benutzern des Wagens herrühren.«
    »Sie wissen doch, wo wir die Leichen versteckt haben. Sie könnten veranlassen, daß man ihnen die Fingerabdrücke abnimmt.«
    »Das ist bereits geschehen. Meine Leute dürften heute abend wieder zurück sein. Außer den Waffen haben wir in dem Wagen nichts Ungewöhnliches entdeckt. Er wurde in Österreich gemietet. Allerdings dürften die drei Männer kaum das Risiko eingegangen sein, die Waffen über die Grenze zu schaffen. Sie müssen sie sich irgendwo in der Schweiz besorgt haben.«
    »Und da sie uns nicht aus den Augen verlieren durften, können sie auch nicht viel Zeit damit vergeudet haben, sich die Waffen zu beschaffen, da wir sonst längst über alle Berge gewesen wären«, nickte Saul. »Sie müssen auf eine reibungslos funktionierende Organisation zurückgegriffen haben.«
    »Glauben Sie also noch immer an einen Geheimdienst, von dem wir nichts wissen?« fragte Gallagher. »Zumindest ist diese Möglichkeit nicht auszuschließen, und mit Sicherheit erscheint sie mir wesentlich plausibler als Ihre Vermutung, bei diesen Männern könnte es sich um Geistliche gehandelt haben. Zudem stützt sich diese Ihre Annahme doch lediglich auf die Tatsache, daß alle drei einen Ring trugen.«
    »Mit einem Schwert und einem Kreuz.«
    »Deswegen müssen sie noch lange keine Geistlichen gewesen sein.« Gallagher legte den Granatwerfer neben ein AK-47. »Religion und Gewalt sind nun einmal nur schwer miteinander zu vereinende Elemente. Daher habe ich die Zentrale in Langley auf diesen religiösen Aspekt bisher noch nicht aufmerksam gemacht. Das werde ich erst tun, wenn ich diesbezüglich Gewißheit habe. Im Augenblick überprüfen unsere Leute die französischen Ausweise, die Sie den drei Männern abgenommen haben. Vermutlich sind sie ebenso wie die Führerscheine gefälscht. Die zuständigen Stellen im französichen Geheimdienst werden uns unverzüglich Bescheid geben, sobald sie Näheres wissen.«
    »Aber die Kreditkarten werden uns auf jeden Fall weiterbringen«, warf Saul ein.
    »Zweifellos«, pflichtete Gallagher ihm bei. »Ich bin mir sicher, daß hierfür exakte Bankunterlagen existieren und bin jetzt schon gespannt, wer die jeweils anfallenden Abbuchungen bezahlt hat.«
    Ein Telefon klingelte. Saul warf Erika einen kurzen Blick zu, als Gallagher sich von ihnen entfernte, um den Anruf entgegenzunehmen. Sie konnten nicht hören, was Gallagher sagte. Außerdem sprach er kaum, sondern hörte hauptsächlich zu. Als er jedoch zu ihnen zurückkehrte, leuchteten seine Augen vor Aufregung.
    »Die Männer, auf die die Ausweise ausgestellt sind, sind schon seit Jahren tot. Die Kreditkarten sind jedoch erst drei Monate alt, und die jeweils anfallenden Kosten wurden unverzüglich beglichen.«
    »Von wem?«
    »Jeder der drei Männer hatte eine andere Kreditkarte. Ihre Abbuchungen wurden über drei verschiedene Banken abgewickelt. Den Banken liegen Fotokopien der einzelnen Schecks vor, die jedoch nicht die Unterschriften der drei Toten trugen. Diese Schecks wurden ohne Ausnahme von einem Buchhalter unterzeichnet. Finden Sie es nun nicht etwas eigenartig, daß drei Männer mit drei völlig verschiedenen Wohnsitzen ein- und denselben Buchhalter haben? Aber das ist noch keineswegs alles. Dieser Buchhalter existiert nämlich ebenfalls nicht. Aber an seinen Schecks ist nichts auszusetzen. Er selbst liegt allerdings auf einem Friedhof in Marseille. Anstatt einer Geschäftsadresse hat er nur eine Postfachnummer angegeben. Und worauf sind wir wohl gestoßen, als wir dieser Briefkastenfirma nachgegangen sind? Sie hatten tatsächlich recht, Romulus. Tut mir leid, daß ich diesbezüglich bisher eher skeptisch war.«
    »Schießen Sie schon los.«
    »Die Spur hat tatsächlich zur katholischen

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