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Sicherheitsgründen von seiner ursprünglichen Aquarelltechnik zu Acrylfarben über. Und, was noch wichtiger ist, er änderte sogar seinen Stil.« Halloways ehrfürchtiger Ton machte plötzlich unverhohlenem Ärger Platz. »Was hatten Sie eigentlich vor? Wollten Sie mich angreifen?«
»Ich mußte mich vergewissern, ob auf Sie Verlaß ist«, entgegnete Eiszapfen.
»Verlaß? Auf mich? Im Augenblick sind Seth und ich die einzigen Menschen, denen Sie vertrauen können.«
»Außerdem wollte ich hinsichtlich Kesslers Gewißheit haben.«
»Er ist nach Australien geflogen, um Sie zu treffen.«
»Ich weiß! Schließlich habe ich dort sogar mit ihm gesprochen!« stieß Eiszapfen ungehalten hervor. »Allerdings ist er unmittelbar darauf verschwunden. Wie mein Vater. Hat Kessler mir eine Falle gestellt? Sollte er mich von meinem Vater fortlocken, um ihn leichter entführen zu können?«
Halloway breitete ratlos die Hände aus. »Er ist jedenfalls nicht aus Australien zurückgekehrt. An sich war auf Kessler immer Verlaß. Wenn Sie bei unserem Treffen anwesend gewesen wären, hätten Sie sich selbst davon überzeugen können, daß er sich durch nichts von einem Vorhaben abbringen ließ, sobald er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Als er daher nicht zurückkam..., als er spurlos verschwand ...«
»Haben Sie angenommen, daß er tot ist?«
»Ja.« Halloway dachte kurz nach. »Aller Wahrscheinlichkeit nach, ja.«
»Demnach wurde also ihre Besprechung abgehört, oder ein Mitglied der Gruppe hat Sie verraten.«
»Nein, dem habe ich vorgebeugt«, erwiderte Halloway bestimmt. »Sie können mir glauben, daß in diesem Haus noch nie eine Wanze angebracht worden ist. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, weshalb einer von uns seine eigenen Interessen sabotieren sollte, indem er uns verrät. Allerdings gibt es noch andere Erklärungsmöglichkeiten.«
Eiszapfen hob fragend die Augenbrauen.
»Zum Zeitpunkt unseres Treffens waren Ihr und Seths Vater die einzigen Mitglieder der ursprünglichen Gruppe, die noch nicht verschwunden waren«, setzte Halloway zu einer Erklärung an. »Wir haben an jeden von ihnen einen Boten geschickt, um sie auf die drohende Gefahr aufmerksam zu machen und um sie zu überreden, sich uns anzuschließen. Leider verschwand Seths Vater bereits, bevor der Bote ihn antraf, womit nur noch Ihr Vater blieb.«
Eiszapfen starrte ihn finster an. »Und weiter?«
»Falls unsere Feinde bereits auf der Lauer lagen, um Ihren Vater zu entführen, und falls Sie bei dieser Gelegenheit auf Kessler aufmerksam wurden, könnten sie doch die günstige Gelegenheit beim Schöpf gepackt und auch gleich Kessler entführt haben. Vielleicht hofften sie, ihn daran hindern zu können, Sie und Ihren Vater zu warnen.«
Eiszapfen schüttelte den Kopf. »Kessler verschwand doch fast zum gleichen Zeitpunkt wie mein Vater. Falls sie Kessler hätten daran hindern wollen, meinen Vater zu warnen, hätten sie erst Kessler verschwinden lassen, um sich dann meines Vaters anzunehmen. Nein, sie müssen einen anderen Grund gehabt haben, Kessler in ihre Gewalt zu bringen.«
»Dafür könnte ich verschiedene Erklärungsmöglichkeiten anbieten. Sie könnten versucht haben - und in gewisser Weise ist ihnen das ja auch gelungen -, in Ihnen den Verdacht zu wecken, daß Kessler mit dem Verschwinden Ihres Vaters in Zusammenhang stand. Sie hätten Sie damit also gegen uns aufhetzen können. Oder sie wollten Ihnen zu verstehen geben, daß niemand, nicht einmal die Söhne der Väter, vor ihnen sicher ist. Vielleicht wollten sie Ihnen Angst einjagen, damit Sie sich nicht nur um Ihren Vater, sondern auch um sich selbst Sorgen machen.«
»Wir glauben, daß sie wieder den alten Nacht-und-Nebel-Schrecken verbreiten wollen«, schaltete sich Seth ein.
Eiszapfens Brust schien wie von Stacheldraht eingeschnürt.
»Ja, der absolute Terror«, nickte Halloway zustimmend. »Sie begnügen sich nun nicht einmal mehr damit, die jeweiligen Familienoberhäupter zu bestrafen, sondern versuchen nun auch noch uns, die Söhne, in Angst und Schrecken zu versetzen, indem sie uns mit der Ungewißheit über das Schicksal unserer Väter quälen.«
»So setzt sich der Terror von einer Generation zur nächsten fort«, stieß Eiszapfen grimmig hervor. »Auf diese Weise wird das grausame Spiel nie ein Ende nehmen.«
»Und ob es das wird«, erklärte Seth energisch. »Dafür verbürge ich mich.« Trotz der Wut, die seine Worte zum Ausdruck brachten, blieb seine Stimme neutral und
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