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Titel: Autor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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sie über den idealen Zeitpunkt informiert, ihn in ihre Gewalt zu bringen.«
    Vor Ärger schnürte sich Drews Kehle zusammen. »Ein Zufall? Wohl kaum. Die Vorfälle hier und vor dem Restaurant hängen auf jeden Fall zusammen.« Er starrte auf Gattos Leiche. »Wie bringt man einen Mann zum Sprechen, der weiß, daß er unheilbar an Krebs erkrankt ist?«
    Drew schlug Gattos Bademantel ein Stück zurück, so daß die grausamen Verletzungen zum Vorschein kamen, die ihm zugefügt worden waren.
    Sein Mund verzog sich zu einer bitteren Grimasse. »Die beiden sind wirklich Teufel.«
    »Aber offensichtlich hat Gatto ihnen nichts von uns erzählt«, warf Arlene ein. »Sonst hätten sie sicher versucht, uns auszuschalten, bevor sie gegen Medici vorgingen.«
    Drew nickte. »Ich hoffe nur, der Herr hat Gatto in Gnaden zu sich genommen. Ich muß sagen, er hat sich wirklich anständig verhalten.«
    »Der Blonde und der Rothaarige«, sagte Arlene. »Was könnten sie von Medici gewollt haben?«
    »Vielleicht dasselbe wie wir.«
    »Glaubst du, auch sie suchen nach dem verschwundenen Kardinal?«
    »Wenn ich das nur wüßte. Operieren die beiden parallel zu uns? Oder sind sie hinter uns her?«
    »Die beiden sind so gut, Drew, daß sie uns sogar schon ein Stück voraus sein könnten.«
VIERTES BUCH - Auf Kollisionskurs
Grabesbilder
    1
    Mexico City. Vom Autotelefon in seinem Mercedes rief Aaron Rosenberg seine Leibwächter an, um sie aufzufordern, in der Umgebung des Hauses besonders sorgfältig nach verdächtigen Fremden Ausschau zu halten. Obwohl nichts passiert war, was auf einen drohenden Anschlag gegen ihn hingedeutet hätte, beschlich ihn doch zunehmende Unruhe, seit er und Halloway beschlossen hatten, ihren geschäftlichen Verpflichtungen nachzukommen. Die Entführung seines Vaters hatte böse Vorahnungen in ihm geweckt. Und die Affäre seiner Frau mit ihrem Beschützer trug ebenfalls nicht gerade zu seinem Seelenfrieden bei. Trotz Halloways Zusicherungen, daß Seth und Eiszapfen dem Nacht-und-Nebel-Spuk ein Ende machen würden, waren bisher noch keinerlei Erfolgsmeldungen eingegangen. Halloways Zuversicht hinsichtlich des Gelingens ihrer Mission hatte jedoch den Ausschlag gegeben, daß Rosenberg der Lieferung der tödlichen Fracht zugestimmt hatte. Falls jedoch die Nacht-und-Nebel-Gruppe von dieser Lieferung wußte und falls dies wiederum ihren Kunden zu Ohren gekommen wäre, hätten sie sich plötzlich zweier Feinde erwehren müssen. Doch beide, dessen war sich Rosenberg sehr wohl bewußt, hätten aus unterschiedlichen Gründen zugeschlagen.
    Der Mercedes blieb in einem Verkehrsstau stecken. Was tue ich eigentlich in dieser Stadt, in diesem Land? Für einen Augenblick hatte Rosenberg eine nostalgische Vision von Bergen, Bächen und Wäldern. Sein Kopf zuckte zu dem Leibwächter neben ihm herum, dann zu seinem zweiten Bewacher auf dem Beifahrersitz neben dem Chauffeur. Der nackte Wahnsinn, dachte er. Und bevor er sich seines Tuns bewußt war, hatte er auch schon die Tür der kleinen in den Vordersitz eingebauten Bar geöffnet. Er nahm eine Flasche Tequila heraus, goß ein Glas voll und stürzte es in einem Zug hinunter. Langsam begann der Stau sich aufzulösen. Der Mercedes setzte sich wieder in Bewegung.
    Trotz der Klimaanlage war die Luft im Innern des Wagens warm und stickig. Zusammen mit dem Tequila in seinem Magen verursachte sie ihm ein unangenehmes Würgen im Hals. Er hielt seine Hand vor den Mund, als wollte er ein Husten unterdrücken. Er sehnte sich nur danach, endlich nach Hause zu kommen.
    Vielleicht war Maria noch immer >in Fahrtc, fantasierte er vor sich hin. Im Augenblick war ihm alles recht, was ihn von seinen Sorgen ablenkte. Und schließlich war sie ihm das ja auch schuldig, fand er. Überhäufte er sie nicht mit den Früchten seiner Arbeit? Hatte er es nicht diskret vermieden, sie wegen ihrer Affäre zur Rede zu stellen?
    Als sie schließlich vor seinem Haus hielten, sprangen als erstes die beiden Leibwächter aus dem Wagen, um die nähere Umgebung nach möglichen Gefahrenquellen abzusuchen.
    Offensichtlich war die Luft rein, denn einer der beiden Leibwächter nickte Rosenberg aufmunternd zu. Und während zwei weitere Leibwächter aus dem Haus kamen, sprang Rosenberg aus dem Mercedes und eilte die breite Eingangstreppe hinauf in die geräumige Vorhalle, wo er sich erleichtert gegen die Wand sinken ließ. Dies war zwar nicht gerade die würdevollste Rückkehr, aber dem Tod haftete gewiß auch nichts Würdevolles

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