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Titel: Autor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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an, ganz gleich, welche Form er annahm. Seine Leibwächter mochten durchaus ihre Witze über seine Angst machen, aber er bezahlte sie gut, und solange sie ihre Arbeit taten, konnten sie so viele Witze über ihn machen, wie sie wollten.
    Als er merkte, daß ihn das Dienstmädchen, das neben der geschwungenen Treppe stand, erstaunt beobachtete, löste Rosenberg sich von der Wand und straffte seine Schultern.
    »Es geht mir schon wieder besser«, setzte er auf spanisch zu einer Erklärung an. »Mir hat nur die Hitze etwas zu schaffen gemacht. Ist die gnädige Frau oben?«
    »Nein, Senor Rosenberg«, erwiderte das Mädchen. »Ihre Frau ist ausgegangen.«
    »Ausgegangen?« Rosenberg runzelte die Stirn. »Wohin?«
    »Das hat sie mir nicht gesagt, Senor.«
    »Mit Esteban?«
    »Aber natürlich hat ihr Leibwächter sie begleitet.«
    Ihr Leibwächter, durchzuckte es Rosenberg verbittert. Ihr Leibbenutzer wäre wesentlich zutreffender!
    Er stürmte die Treppe hinauf. Verdammt noch mal! Die beiden vergnügen sich den ganzen Tag im Bett, während ich den Kopf hinhalten kann!
    Am Ende der Treppe blieb er abrupt stehen. Aus Estebans Zimmer am Ende des Flurs drangen Stimmen. Sie waren zu gedämpft, als daß Rosenberg sie erkennen hätte können. Aber es waren die Stimmen eines Mannes und einer Frau. Rosenberg beschlich sofort der Verdacht, daß das Mädchen sich entweder getäuscht hatte oder daß sie beauftragt worden war, ihn zu belügen. Er war zwar nicht imstande, seine anderen Probleme zu lösen, aber dieses würde er jetzt sofort aus der Welt schaffen.
    Er stürmte in Richtung auf Estebans Zimmer los. Doch selbst als er sich ihm genügend weit genähert hatte, um hören zu können, daß die Stimmen aus dem Zimmer des Dienstmädchens kamen, wo der Fernseher lief, hatte er sich so in seine Wut hineingesteigert, daß er nicht mehr zurück konnte. Er stieß die Tür auf und platzte in Estebans Zimmer, wo er diesen und seine Frau eng umschlungen auf dem Bett anzutreffen glaubte.
    Dem war jedoch nicht so. Das Zimmer war leer. Doch was Rosenberg auf dem Bett sah, brachte ihn noch wesentlich mehr aus der Fassung als die erwartete Treulosigkeit seiner Frau.
    Seine Knie wurden weich, und er mußte sich an der Kommode festhalten. Und sobald er seine Beine wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte, stürzte er auf das Bett zu und riß die Decke an sich. Seine Brust schien wie von einer stählernen Klammer zusammengeschnürt. Er wirbelte herum, um sich zu vergewissern, daß das Dienstmädchen ihm nicht nach oben gefolgt war und gesehen hatte, was auf der Tagesdecke war. Sie konnte trotzdem jederzeit nach oben kommen. Deshalb mußte er die Decke unverzüglich wegschaffen.
    Er raffte sie hastig zusammen und rannte damit auf den Flur hinaus zu seinem Schlafzimmer. Er hatte bereits keuchend dessen Tür hinter sich geschlossen und stürzte auf den Kleiderschrank zu, um die Decke darin zu verstecken, als er in der Spiegeltür des Schranks sein eigenes Bett sah - und was auf seiner Tagesdecke zu sehen war.
    Es war das Gleiche, was er auf der Tagesdecke in Estebans Zimmer entdeckt hatte. Riesig, schwarz, bedrohlich und so beängstigend, daß Rosenberg sich nicht die Zeit nahm, zu seinem >Telefonierzimmer< zu fahren, nachdem er auch seine Tagesdecke vom Bett gerissen und im Schrank verstaut hatte. In einem Anfall von Panik stürzte er bedenkenlos an das Telefon neben dem Bett.
    2
    Halloway war entsetzt über Rosenbergs Unvorsichtigkeit, ein nicht abhörsicheres Telefon zu benutzen. In Zusammenhang mit Rosenbergs unkontrolliertem Wortschwall deutete dieser Lapsus darauf hin, daß Rosenberg offensichtlich die Kontrolle über sich verloren hatte. »So beruhigen Sie sich doch erst mal«, redete Halloway auf ihn ein. »Wovon reden Sie überhaupt? Was wollen Sie gefunden haben?«
    »Einen Totenkopf! Einen gottverdammten Totenkopf! Er war mit schwarzer Farbe auf meine Bettdecke gepinselt. Und auf dem Bett des Leibwächters meiner Frau war auch einer.«
    »Beruhigen Sie sich erst mal. Das muß noch lange nicht das bedeuten, was Sie denken. Es könnte sich dabei lediglich um eine Morddrohung handeln. Es besteht kein Grund zu der Annahme... «
    »Wenn wir es hier mit einer Nacht-und-Nebel-Aktion zu tun haben, muß ich allerdings annehmen, daß es sich dabei um mehr als eine bloße Drohung handelt. Sie wissen ebensogut wie ich, was dieses Zeichen sonst noch zu bedeuten hat. Wer diese Totenköpfe gemalt hat, möchte uns daran erinnern, daß er alles über uns

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