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Avalons böse Schwestern

Avalons böse Schwestern

Titel: Avalons böse Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen Zombie gedacht, an eine lebende Tote.«
    »Du bist verrückt!«
    »Kann sein, kann nicht sein. Ich glaube aber, daß sie so etwas ist, Iris.«
    »Hat sie denn im Grab gelegen? Betimmt nicht, dann sähe sie anders aus.«
    Es war müßig, daß sie miteinander sprachen, denn die geheimnisvolle Frau hatte sie gehört. Sie drehte ihnen ihr bleiches Gesicht zu, das so feine mädchenhafte Züge aufwies. Und als sie sprach, hörte es sich an wie das Flüstern des Windes in einem dicht belaubten Gesträuch.
    »Ich bin Yodana…«
    Beide schafften es nicht, eine Antwort zu geben. Die Stimme dieser Person hatte sie überrascht, denn mit einer Antwort hätten sie nicht gerechnet.
    Ihr Wissen über Geister war damit über den Haufen geworfen worden.
    Denn auf eine solche Weise nahmen die Geschöpfe aus dem Totenreich keinen Kontakt mit den Menschen auf. Sie verfügten über andere Gaben, Telekräfte, die sie einsetzten, um den Kontakt herzustellen.
    Diese Person mußte etwas anderes sein, das sich trotz allem von den Menschen absetzte.
    Iris und Randy schauten sich an. Jeder wartete auf eine Erklärung des anderen, doch keiner von ihnen konnte eine Erklärung abgeben. Sie schauderten nur, wobei sie gleichzeitig die Aura spürten, die von dieser außergewöhnlichen Gestalt ausging. Es war einfach anders als sonst, denn die Frau strahlte eine Kälte aus, die tief in ihre Herzen eindrang und sie völlig in ihren Bann zog.
    Die Furcht drückte, machte sie nervös. Besonders den jungen Mann, der es jetzt bereute, sich auf derartige Experimente mit dem Übersinnlichen eingelassen zu haben.
    Es war bisher für sie ein schauriger Spaß gewesen, das hatte sich nun radikal geändert. Was sie nun erlebten, entbehrte jeder Erklärung, da hatte tatsächlich eine andere Welt eingegriffen und ihnen einen Besuch abgestattet.
    Sie warteten ab. Irgend etwas mußte die Frau ja von ihnen wollen. Beide wurden nicht enttäuscht, denn sie wandte sich Randy Wonder zu. Er hätte sich am liebsten verkrochen, als er den klaren Blick ihrer Augen auf sich gerichtet sah. Seine Lippen zuckten. Es sah so aus, als wollte er etwas sagen, nur blieben ihm die Worte im Hals stecken. Dafür sprach die Unbekannte.
    »Ich suche meinen Geliebten«, flüsterte sie. »Ich möchte, daß ich ihn wiedersehe, versteht ihr…?«
    Sie verstanden kaum etwas, denn diese Person redete in einem sehr alten Englisch. Sie schien aus einer Zeit zu stammen, die Hunderte von Jahren zurücklag.
    »Laß uns gehen!« wisperte Iris. »Schnell weg von hier. Ich spüre, daß es gefährlich wird.«
    »Wieso denn?«
    »Bitte verlaß dich auf mich.«
    Randy schüttelte den Kopf. Er wollte nicht mehr gehen. Seine Angst war davongeflogen wie ein schneller Vogel. Ein anderes Gefühl hielt ihn umklammert. Er konnte es schlecht beschreiben, es war mehr ein überirdischer Zauber, der ihn von Kopf bis Fuß berührte und ihn einfach nicht losließ. Er verstärkte sich noch, als Yodana ihre Lippen zu einem sehr breiten Lächeln verzog.
    »Ich werde zu ihr gehen…«
    Iris Slater erschrak, als sie die Worte hörte. »Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Nein, du bleibst.«
    »Du kannst mich nicht halten.«
    Sie umklammerte sein Handgelenk mit hartem Griff. »Nein, bitte, ich kann das nicht zulassen. Sie wird dich vernichten, sie wird dich in das Verderben zerren.«
    »Sie wird nichts tun!« widersprach er.
    »Was macht dich so sicher?«
    Randy wollte seine Arme aus ihrem Griff befreien, Iris aber ließ nicht los.
    Ihr schmales Gesicht war von Furcht entstellt. Schlimme Vorahnungen durchtosten sie. Die junge Frau dachte daran, daß es bald vorbei sein konnte. Ein Mensch und ein Nichtmensch paßten einfach nicht zusammen. Für Iris war diese Person kein Geist und auch kein Mensch.
    Sie lag irgendwo dazwischen.
    Er drehte sich zu ihr herum. »Willst du mich jetzt loslassen?« fauchte er sie an.
    »Ich darf das doch nicht!« wimmerte sie. »Ich kann dich nicht laufenlassen. Ich liebe dich doch, Randy – wirklich…«
    Er nickte nur.
    Hatte sie einen Erfolg errungen?
    Nein, denn plötzlich schlug er zu. So schnell, daß Iris ihren Kopf nicht mehr zur Seite drehen konnte. Die flache Hand traf sie an der Wange.
    Sie hörte das Klatschen, ihr Kopf schien zu platzen, und sie merkte auch, daß ihre Hand Randy losließ und sie zur Seite taumelte.
    Jetzt war er frei.
    Randy kümmerte sich nicht um Iris. Seine Augen leuchteten, als er den ersten Schritt auf die schöne Yodana zuging.
    »Du bist eine

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