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Avanias der Große

Avanias der Große

Titel: Avanias der Große Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
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Abstand genommen
    hatten, setzte Ruban die Fackel an. Ein lauter Knall ertönte und brachte die Erde zum Beben. Die gaffenden Soldaten waren sehr beeindruckt. Sie hatten solch eine Waffe noch nie zuvor zu Gesicht
    bekommen. Einige der Männer jubelten.
    Sie waren etwas mehr als hundert Schritte von der Mauer entfernt und konnten sehen, dass die Kugel nicht ganz ihr Ziel getroffen hatte, sondern sie hatte nur die obere Kante gestrichen und brach nur eine kleine Bresche von einer Elle Breite in die Mauer.
    Kurze Zeit später feuerten sie auch mit den anderen Kanonen und konnten erste Erfolge erzielen. Da die Röhren sehr heiß wurden, durften sie nur in regelmäßigen Zeitabständen Kugeln abfeuern. So konnten sie höchstens, wenn sie Glück hatten, jeweils mit einer Kanone zehn Kugeln am Tag abschießen.
    Einige der Kugeln schossen weit über ihr Ziel hinaus und trafen die hintere, die zweite Stadtmauer, und manchmal auch einige der hoch herausragenden Gebäude der Stadt, darunter auch der Palast des Königs der belagerten Stadt.
    Avanias gratulierte Ruban zu den ersten Erfolgen und bedankte sich bei ihm.
    Innerhalb der Stadt tobte die Menge der Stadtbewohner. Sie sahen es als eine Strafe der Götter an, die nun tödlichen Regen über sie strömen ließen.

Einige der Kugeln trafen auch mehrere Häuser der Bürger. Unverzüglich suchte Dümnakis seinen Vater auf. Leider, aus seiner Sicht gesehen, fand er Götschmin an seiner Seite vor. Böntschakis' Ringe um seine Augen herum waren nun noch tiefer. Der Mann konnte nun seit einigen Tagen überhaupt gar nicht mehr schlafen. Die Ungewissheit plagte seinen Geist.
    „Es war ein großer Fehler, ihn so zu beleidigen, Vater! Das habe ich dir schon gesagt. Er wird jetzt auch nicht mehr mit uns verhandeln wollen! Außer wir kapitulieren bedingungslos. Dann macht er uns alle bestimmt zu seinen Sklaven.“
    Götschmin konnte Dümnakis nicht leiden. Er hatte ihn noch nie ernst genommen. „Nein! Wir werden nie kapitulieren! Eher sterbe ich, als dass ich meine Waffen vor einem Alvestier niederstrecke!“
    Böntschakis hielt wieder seine rechte Hand an seinem Kopf und seine Augen waren die ganze Zeit geschlossen. Er nickte erkennbar. „Wir werden nie aufgeben!“
    „ Dann müssen wir unsere Männer hinausschicken und sie auf offenem Feld angreifen! Wenn wir uns hier weiterhin verschanzen, werden sie mit diesen Kugeln unsere Stadt zersprengen!“
    „ In Ordnung! Mach die Männer bereit für eine Schlacht vor den Stadtmauern! Nicht alles, was du sagst, ist falsch, mein Sohn! Siehst du, ich setze mein Vertrauen in dir!“
    Dümnakis verbeugte sich vor ihm und marschierte danach zum Ausgang.

Der Krieg

    Der palparische Kurier war den ganzen weiten Weg ohne Rast durchgeritten. Dementsprechend sah er auch sehr angeschlagen aus. Was er dem moighusischen König mitzuteilen hatte, konnten jener und sein Sohn nicht glauben.
    Mogos wies seine Diener an, dem Kurier Wasser und etwas Essen zu bringen und ihn danach zu waschen.
    Mogos und Mohagos waren nun allein in ihrem Empfangssaal.
    „Ein Krieg gerade jetzt. Das hätte ich nicht erwartet!“
    „ Ich bin auch schockiert. Wir haben aber keine andere Wahl! Wir müssen den Palparen zu Hilfe kommen! Wahrscheinlich stehen die
    Feinde schon vor der Stadtmauer.“
    „Du hast Recht, Vater! Ich werde mich gleich aufmachen und alle Männer mobilisieren, die wir entbehren können.“
    „ Die Feinde werden nicht in geringer Zahl aufmarschiert sein. Versuche daher, ein Heer von 20000 Mann aufzustellen!“
    „ Dann müssen wir neue Soldaten ausbilden, die dann im Feld schnell fallen werden!“
    „ Das ist irrelevant! Ich will nicht, dass es später heißt, die Moighusen hätten nicht mit voller Mannesstärke die Palparen unterstützt! Also, tu, was ich dir gesagt habe, Sohn!“
    „ Ich werde es versuchen! Aber so schnell werden wir eine Armee von solch einer großen Zahl nicht aufstellen können! Und wir werden mindestens 15 Tage für den Marsch in den Süden brauchen!“
    „ Ihr dürft nicht rasten! Nur einen oder zwei Tage höchstens!“
    Direkt nach seiner Unterredung mit seinem Vater suchte Mohagos seine Ehefrau in ihrem Wohnzimmer auf.
    Sarafie war bestürzt über das, was Mohagos ihr an Neuigkeiten berichtete. „Meine Mutter hält sich in der Stadt auf. Oh Ihr Götter!“
    „ Es wird ihr bestimmt nichts geschehen! Ich werde als Oberbefehlshaber mitmarschieren. Ich werde also einige Zeit fort sein. Daher verlange ich jetzt, dass du mir

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