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Avanias der Große

Avanias der Große

Titel: Avanias der Große Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
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unserer Seite!“
    „ Nehmt nicht an, dass es das noch von langer Dauer sein wird! Wie viel habt Ihr dieser Schlange gezahlt?“
    „ Gar nichts! Sie ist ganz freiwillig zu uns gekommen. Und sie hat sich in meinen Sohn verliebt, den Ihr hier seht!“
    Avanias betrachtete Dümnakis von oben bis nach unten. Dann schaute er sich wieder Magria an. In der Tat kannte er seine kleine Schwester überhaupt nicht. In diesem Moment konnte er nicht einschätzen, ob sie nur so verliebt tat und dies zu ihrem Plan gehörte. Der Sohn des Böntschakis sah aber recht gut aus, daher war er sich nicht ganz sicher. Jedenfalls spürte er den Zorn und den langsam in ihm aufkeimenden Hass gegen sie. Was hatte er schon für schwere Schicksalsschläge über sich ergehen lassen müssen. „Erlaubt Ihr mir, meinen Vater sehen zu dürfen?“
    Böntschakis lächelte schelmisch. Er erlaubte Avanias, vor die Zelle seines Vaters geführt zu werden. Der Gedanke, dass er seinen Vater in solch einem elenden Zustand vorfinden würde, erheiterte Böntschakis. Er ergötzte sich an dem Leid Anderer.
    Avanias bedankte sich. Magria grinste immer noch diabolisch. Ein Soldat trat hervor und führte ihn hinter sich hinaus.
    Als der Soldat ihn die Treppen hinunter zur Zelle seines Vaters führte, konnte er seinen Vater rufen hören.
    „ Du dekadenter Tyrann, deine Tage als König sind gezählt!“
    Avanias gingen verschiedene Fragen durch den Kopf, während er hinunterschlenderte. Der Soldat vor ihm ermahnte ihn, er solle seinen Vater zur Vernunft bringen und aufhören, solche Provokationen gegen seinen König hinauszuschreien.
    Sassanias sah heruntergekommen, aber dennoch noch gut aus. Man konnte ihm ansehen und auch riechen, dass er schon einige Tage kein Bad genommen hatte. Der alte Mann freute sich, seinen Sohn endlich wiederzusehen. Dass er hinter Gittern saß, erzürnte Avanias. Der Wächter war inzwischen schon wieder abgetreten.
    „ Geht es dir wirklich gut, Vater?“
    „ Viel ist geschehen in letzter Zeit, mein Sohn! Sie haben mich hier in diesen Kerker geworfen und mir das Augenlicht genommen. Dann haben sie diesen Wunderheiler in die Nachbarzelle geworfen und am Tag seines Todes konnte ich wieder sehen. Dieser Tag seines Todes, als der göttliche Sturm über diese Stadt zog, markierte den Wendepunkt der Geschichte!“
    „ Unsere Mission war erfolgreich. Ich konnte einige Verbündete gewinnen. Wir haben mehrere Armeen mobilisiert und stehen nun vereint vor den Mauern dieser Stadt. Wir geben ihm die Möglichkeit, mit uns über den Frieden zu verhandeln. Daher bin ich hier. Ich wollte dich sehen. Es freut mich, dass es dir gut geht. Ich verspreche dir, ich werde dich von hier herausholen und diesen Verrat rächen!“
    „ Vergib deiner kleinen Schwester! Sie ist noch sehr jung und weiß nicht, was sie tut.“
    „ Nein, das weiß sie sehr gut!“
    „ Da hast du recht, Bruder!“, ertönte Magrias Stimme von der Seite. Sie trat aus dem Dunkeln des Seiteneinganges hervor und stellte sich einige Schritte von Avanias entfernt hin.
    „ Welche Dämonen haben dich dazu getrieben, deinen Vater und deinen Bruder an den Erzfeind auszuliefern?“
    „ Ihr! Ihr seid die Dämonen! Ihr ward schon immer die Dämonen am hellichten Tage! Ich musste mich von euch befreien!“
    Avanias konnte sich kaum noch beherrschen. Er ergriff die Gitter und drückte kräftig. „Es bricht mir das Herz, dass du uns verraten hast! Wir wollten nur das Beste für dich!“
    „Unsere Eltern haben mich nie geliebt. Wo ist die Liebe zu ihren Töchtern? Wo schenken sie ihnen ihre Freiheit?“
    „ Du hattest deine Freiheit! Du durftest doch so oft aus dem Schloss gehen, wie du wolltest!“
    „ Eine Scheinfreiheit! Frauen werden dort minderwertig behandelt!“
    „ Aber das werden sie hier auch! Sogar noch viel schlimmer!“
    „ Ich weiß. Aber hier ist es etwas Anderes! Ich bin die Mätresse des Prinzen, des einzigen Sohnes von Böntschakis. Ich bin einflussreich.“
    „ Die Gier hat dich zerfressen! Du warst schon seit vielen Jahren so verdorben. Lumkin hat mir alles erzählt. Du hast schon von Anfang an Schande über unsere Dynastie gebracht!“
    Sassanias hatte sich inzwischen wieder hingesetzt und hielt sich
    aus der Diskussion heraus, denn für ihn war Magria nicht mehr seine Tochter und er wollte nicht mehr mit ihr reden.
    „ Lumkin, dein Freund, auch so ein verwöhnter kleiner Bastard! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ihn um den Finger zu wickeln.“
    „ Wisse, Magria,

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