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AVOCADO ZUM FRÜHSTÜCK

AVOCADO ZUM FRÜHSTÜCK

Titel: AVOCADO ZUM FRÜHSTÜCK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Barnstijn
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verstanden. Wir sollten noch viele Male den Ruf der südlichen Inseln folgen und dabei recht viel Geld investieren.
    Sein eigenes Geld wollte Patrick bald zu Recht verdienen aber bei der Jobsuche, die sich für seine Branche schwierig darstellte, konnte ich ihn nur moralisch unterstützen. Endlich ging es dann im Hochsommer zum Vorstellungsgespräch im Schwabenland, bei dem ich ihn begleitete und dessen Resultat sehr positiv war: Eine verantwortungsvolle Stelle als Außendienstler bei einer Firma für Innenbegrünung und –Dekoration sollte er bekommen, mit einem guten Einstiegsgehalt. Nachteil: die ganze Republik sollte er bereisen und vorher noch drei Monate lang 400 Kilometern von Zuhause geschult werden. Starke Feuerprobe einer jungen Liebesbeziehung! Aber was tat man nicht alles fürs Vorankommen im Leben und Karriere. Einsam war es unter den Wochen zuhause, zumal Johann auch meist in Hannover residierte. Nervtötenden Staus und hohen Benzinpreisen trotzend, kam Patrick jedoch an jedem Wochenende heim und hatten wir ganz knappe zwei Tage füreinander. Dennoch war der Sex wie immer phantastisch und gingen wir uns nie fremd.
     
    Liebe geht durch den Magen: mein berüchtigtes Hähnchencurry für bis zu 6 Personen
    1kg Hähnchenschenkel oder ein ganzes Hähnchen
    2 Zwiebeln, 2-4 Knoblauchzehen
    3-4 Möhren, 400g grüne Bohnen
    1 Dose Kokosmilch
    Currymischung „Madras HOT“, etwa 1-2 EL oder nach Belieben
    Zusätzlich Koriander, Kümmel, grüner Kardamom, Thymian, Piment, Kurkuma und getrockneter Chili, je einen halben TL oder nach Belieben
    Etwa 1 EL Salz, 1TL Zucker
    Die Hähnchenschenkel oder ein ganzes Hähnchen (des Geschmacks wegen über der einfacheren fertigen Hähnchenbrust bevorzugt) von den Knochen sowie überschüssigem, hartem Fett aber nicht von der Haut befreien und in bissgroßen Stücken schneiden. In einem Teil des Kokosmilchs sowie der Currymischung kurz marinieren (oder länger im Kühlschrank, je nach der zu Verfügung stehenden Zeit). Zwiebeln und Möhren schälen und würfeln, Öl in einem Topf oder einer Wok gut erhitzen und Zwiebeln und Möhren zusammen mit Chili, je nach Schärfewunsch, scharf andünsten bis glasig  (Chili erst später hinzugeben oder die Kerne entfernen, soll der Curry eher mild ausfallen). Fleisch hinzugeben und – ggf. Portionsweise –scharf anbraten bis goldbraun, danach die Hitze reduzieren und mit dem Rest des Kokosmilchs ablöschen.
    Zum köcheln bringen und in ca. 3 cm lange Stückchen geschnittene Bohnen hinzufügen. Alles gute 20 Minuten weiter köcheln lassen. Die restlichen Gewürzen mit Salz und Zucker fein zermörsern - den Kardamom nur leicht aufbrechen und den Knoblauch feinstens würfeln oder pressen – und zusammen mit etwas Kurkuma-Pulver für zusätzlichem Geschmack und Farbe, kurz vorm Ende des Garvorgangs hinzufügen (damit die ätherischen Aromen optimal erhalten bleiben). Ggf. die Soße nach Belieben mit etwas Stärke oder Soßenbinder andicken.
    Mit Basmatireis heiß servieren und man wird immer wieder gern besucht!
     
    “ Käsebrot!!  -  Bam chick wa-waaaaaaa!! -   IRRLÄUFER!!! -  Hallelujah – save a space for the LORD!!”
    Mit solchen und mehr daher geschnauzten Sprüchen versuchten wir oft, die Monotonie und den Frust der Arbeit etwas aufzulockern. Uns gegenseitig die meist irritierende Ohrwürmer einzuflößen, war auch eine beliebte Abwechslung.  In einem Dreierteam bekamen wir die Flut an Korrespondenz immer noch gut in den Griff aber der Modernität halber mussten wir endlich in ein rein elektronisches Bearbeitungssystem wechseln. Schließlich wusste die Geschäftsführung kaum, was wir da eigentlich den ganzen Tag lang machten denn nichts wurde vernünftig registriert. Ein Subunternehmer strickte mit uns gemeinsam ein mehr oder weniger sinnvolles Programm, wodurch wir, auf je zwei Bildschirmen arbeitend, unserem Job nachgehen und dabei Gesetz und Management zufrieden stellen konnten. Natürlich haperte es anfangs sehr, doch die Erleichterung war auch groß, nicht mehr stündlich mit Gummi-Fingerhut stapelweise Schriftverkehr sortieren und dabei nicht selten einen Papierschnitt riskieren zu müssen.
    Unterdessen war die Firma derart expandiert, dass wir in ein zweites Gebäude ziehen mussten und das Callcenter, das kurz vor der Finanzkrise noch recht beachtlich war, in einem Großraumbüro untergebracht wurde. Dieser wenig liebevoll genannte „Hühnerkäfig“ hatte nur bei geöffneten Fenstern ein erträgliches Klima,

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