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Azulamar: Der Erbe von Atlantis (German Edition)

Azulamar: Der Erbe von Atlantis (German Edition)

Titel: Azulamar: Der Erbe von Atlantis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah-Janina Hannemann
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kämpfenden Goliath.
    »Nein!«, schrie ich. Goliath sank leblos herab und traf dumpf auf dem Boden auf.
    »Nicht so hastig!« Alastair trat vor uns.
    »Bastard!«, zischte River. »Du hast uns allen nur Leid und Schmerz gebracht!«
    Alastair fletschte fast die Zähne: »Aber das habe ich doch großartig getan oder etwa nicht?« River stieß einen Schrei aus und sprang vorwärts. Ich folgte seiner Bewegung und ließ nun ebenfalls ein Eisschwert materialisieren. Es war Zeit, den Kampf zu verschärfen.
    Doch Alastair war selbst für River und mich zusammen ein ernst zu nehmender Gegner. »Geh!«, wies ich River an. »Hol den Dreizack!«
    »Ich lass dich nicht in diesem Kampf alleine!«
    »Tu, was ich sage! Ich komme zurecht!« Ich sammelte meine ganze Kraft, schwang die Sense über meinem Kopf und stach mit dem Schwert von unten zu, doch Alastair parierte dies nahezu mühelos.
    »Bist du dir sicher, dass du seine Hilfe nicht brauchst?«, säuselte Alastair.
    »Ganz sicher!«, rief ich verbissen. Ich wirbelte die Sense herum, griff sie nun so wie einen Speer und stach zu, doch mit gekreuzten Eiswaffen wehrte Alastair auch diesen Angriff ab. Ich spürte, wie meine Glieder langsam schwer wurden. Das furchtbare Kämpfen war mein Körper einfach nicht gewöhnt, obwohl er in letzter Zeit so vieles hatte durchstehen müssen. River jedoch nutzte den Augenblick richtig. Er drängte sich an Alastair und mir vorbei, schlängelte sich durch die Menge der kämpfenden Paare und näherte sich mit jedem Moment mehr dem Thron.
    Ich musste meine Müdigkeit aufwiegen. Irgendwie.
    Irgendwie musste es doch möglich sein, Alastair abzulenken und zu ermüden!
    Doch ich war nicht schnell genug.
    Alastair ließ mich erst näher herankommen, und für einen kurzen Augenblick schien es so, als würde ich die Oberhand gewinnen. Ich erhielt die Möglichkeit, mit der Sense nach ihm zu schlagen. Er ließ plötzlich seine Eiswaffen verschwinden, griff nun mit beiden Händen zu und ein Ringen um die Sense begann.
    Sie glühte unter meinen Fingerspitzen.
    »Ist es nicht einfach schicksalsträchtig, dass du das Gegenstück zum Dreizack besitzt, der gleich mir gehören wird?« Er zog mich mit der Sense näher an sich heran, um mir die Worte ins Ohr zu flüstern.
    Bevor ich auch nur an eine Antwort denken konnte, stieß er mich samt der Sense von sich weg, wirbelte herum und folgte River, der nun endlich am Thron angekommen war, und nach dem Dreizack griff.
    »River! Hinter dir!«, schrie ich und beeilte mich, ihm zu folgen.
    »Nur los, Junge«, presste Alastair zwischen geschlossenen Zähnen hervor, »zieh den Dreizack heraus!« In Alastairs Händen materialisierte erneut eine Waffe, die dieses Mal wie eine überdimensionale Gabel mit zwei Spießen aussah. »Tu es! Oder stirb!«
    River war praktisch unbewaffnet.
    Er musste es tun, wenn er sich verteidigen wollte – aber wenn er es tat, ebnete er Alastair den Weg!
    »River, nein!«
    Eine undurchdringliche Wand aus Wasserflüsterern versperrte mir den Weg.
    River blickte von der furchtbaren Waffe Alastairs in dessen Augen, dann auf den Dreizack und wieder zu mir zurück. Sein Haar umtanzte sein Gesicht, die Sehnen seiner Unterarme zitterten.
    Er wusste, wie auch immer er sich jetzt entscheiden würde, die Gefahr würde sich dadurch nur noch vergrößern.
    »Außer mir kann niemand den Dreizack aus dem Felsen ziehen«, sagte er leise zu Alastair. »Wenn du mich jetzt tötest, bekommst du ihn nie.«
    Ich konnte sehen, wie es hinter Alastairs Stirn zu arbeiten begann. Er begriff, dass River recht hatte.
    »Tötet Ashlyn! Die anderen sind mir egal! Tötet sie!«, brüllte er. Dieser Befehl kam unerwartet, und doch hatte ich kaum genügend Zeit, eine sichere Position zu wählen und meine Sense als Verteidigung zu nutzen.
    Glühende, hasserfüllte Augen blitzten rings um mich herum auf. Metall traf auf Eis, und sogar unter Wasser sprühten die Funken. Mit jedem Schlag musste ich ein Stückchen weiter zurückweichen, immer noch einen Schritt.
    »Ashlyn!«, hörte ich Rivers Stimme aus weiter Ferne. Einen einzigen Blick wagte ich zu ihm und sah, dass er nun mit bloßen Händen gegen Alastair kämpfte.
    Alastair hatte ein geeignetes Druckmittel gefunden. »Zieh den Dreizack heraus und gib ihn mir oder die Wasserflüsterer werden sie töten!«
    Er durfte sich darauf nicht einlassen! Verzweifelt wehrte ich jeden Hieb und Stich ab, doch immer gefährlicher wurden die Angriffe, immer knapper entging ich den

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