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Azulamar: Der Erbe von Atlantis (German Edition)

Azulamar: Der Erbe von Atlantis (German Edition)

Titel: Azulamar: Der Erbe von Atlantis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah-Janina Hannemann
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hatte, aber auch sehr, sehr skurrile Gestalten ihre Körper zu den rasenden Beats hin und her warfen.
    In der Mitte befand sich eine Art Laufsteg, auf dem gerade zwei sehr spärlich bekleidete Damen mit brennenden Keulen jonglierten und nun tatsächlich Feuer spuckten.
    Ich konnte meinen Blick von dem Lichterglanz kaum abwenden, aber der Mann zog mich immer weiter mit sich. Schließlich blieb ich ruckartig stehen.
    »Wer zur Hölle sind Sie eigentlich?«, fragte ich und nahm mir nun noch einmal ein wenig Zeit, ihn zu mustern. Er wirkte auf den zweiten Blickviel exzentrischer, als er mir eben noch vorgekommen war – denn nun sprang mir sein königsblaues, glänzendes Hemd ins Auge und dazu noch eine schwarze Schleife, die er sich ums Handgelenk gebunden hatte. An seinen Fingern prangten unzählige Ringe mit riesigen, unecht wirkenden Steinen, die ihm den Hauch eines Protzers verliehen.
    »Ich?«, fragte er süffisant. »Na hör mal, Kleines. Du bist in meinem Club und du erkennst mich nicht?«
    »Was? Sie sind –«
    »Ribbon. Genau.«
    Er sprach seinen Namen so schnell aus, dass ich ihn nur mit Mühe halbwegs verstand – hieß er nun »Ribbon« oder »Rip-Bone«? Für das Erstere würde die Schleife um seinen Arm sprechen, als persönliches Markenzeichen, für das Zweite eher, dass er angeblich ein brutaler Verbrecher war.
    »Und mit wem habe ich das Vergnügen?«, erkundigte er sich beiläufig, während er mich in das obere Geschoss führte, wo alles etwas ruhiger zuging.
    Es war eine Art Lounge, in der die Leute tranken, sich unterhielten – illegale Substanzen konsumierten und sich miteinander in den dunklen Ecken des Raumes herumdrückten, um sich näherzukommen.
    Hier herrschte ein faszinierendes Lichtspiel in Blau- und Rottönen.
    »Mein Name ist Ashlyn Gibbs«, stellte ich mich vor.
    »Nie gehört«, meinte Ribbon und zuckte mit den Schultern. »Aber jetzt werde ich mir deinen Namen merken, Ashlyn. Eine Freundin von River …«, er schüttelte immer noch lachend den Kopf und zog mich erneut eine Treppe nach oben – und nun kamen wir auf dem Flachdach an. Hier waren nur noch vereinzelte Gäste, die die absolute Ruhe und Abgeschiedenheit unter dem dunklen Sternenhimmel suchten.
    »Hier ist er. Und halte meinen besten Türsteher nicht zu lange auf, klar?« Ribbon nickte in eine Richtung – und da saß tatsächlich River.
    Oder besser: Er lag – auf einer griechisch aussehenden Liege. Er schien mit offenen Augen zu dösen, und dadurch konnte ich wieder einen Blick auf seine merkwürdigen Narben an der Schläfe erhaschen. Er sah fantastisch aus: Die pechschwarze Kleidung (Hemd und Jeans) stand ihm einfach nur außerordentlich gut.
    Erst jetzt drangen Ribbons Worte bis zu meinem Bewusstsein durch: »Wie? Was? Bester Türsteher?«
    »Wusstest du das nicht? River macht diesen Job seit etwa zwei Jahren für mich. An ihm kommt keiner vorbei. Und ganz ehrlich: Ich möchte kein Gast sein, den er nicht haben will. Das könnte unbequem werden. Nein, ganz im Ernst: River hält mir den Club sauber«, erklärte Ribbonund seufzte theatralisch: »Eine echte Männerfreundschaft. Schade, dass er hetero ist.«
    Ich blickte Ribbon einige Sekunden lang verständnislos an.
    Dass er bisexuell oder etwas anderes sein musste, hatte ich mir schon ein wenig gedacht, aber sein merkwürdiges Geplapper über River verwirrte mich. Ich fand Ribbon merkwürdigerweise jedoch ziemlich nett – und das, obwohl er ein Mörder sein sollte. River und befreundet mit jemandem? River als Türsteher?
    Ich musste die Informationen erst mal für mich selbst ordnen.
    »Also dann, Schätzchen, ich lass euch mal alleine. Viel Spaß.« Er knuffte mich in die Seite und verschwand.
    Einige Augenblicke wartete ich noch, dann ging ich auf River zu.
    »River«, sagte ich mit klarer, ruhiger Stimme.
    Er fuhr zusammen und schreckte hoch. River sah mich an, als hätte er soeben einen Geist erblickt.
    »Du hast es echt hier rein geschafft?«, fragte er vollkommen perplex.
    »Ja, wie du siehst, habe ich das tatsächlich«, antwortete ich, griff nach einem Hocker und zog ihn mir zu der Liege heran. »Und jetzt will ich mit dir reden.«
    »Sag mal, warum muss das eigentlich sein?« River ließ sich aufstöhnend nach hinten fallen. »Warum bist du so hartnäckig und nervig?«
    »Weil du mir das Leben gerettet hast«, erwiderte ich schlicht.
    Er stöhnte.
    »Fängst du schon wieder damit an? Ich weiß gar nicht, was das soll! Ich hab dich definitiv
nicht
vor dem

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