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Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Titel: Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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dass er unverletzlich sei. Somit geschah ihm auch nichts. „Ihr seid alle unverletzlich, sie können nichts gegen Euch tun. Greift an und tut es mir nach! Seid überzeugt davon, dass Ihr unverletzlich seid!“, rief er und wollte erneut angreifen, doch als plötzlich seine Freunde gemeinsam angriffen, ergriffen die blauen Wesen die Flucht und verschwanden im Nirvana. Auch nach längerem Suchen konnten die Freunde die Monster nicht mehr lokalisieren. Waren sie eliminiert? Waren sie tot? Hatten sie sie besiegt?

Nachrichten im Fernsehen
     
    Abends saßen die Freunde gemütlich auf dem Sofa im Wohnzimmer und hatten den Fernseher zur Unterhaltung eingeschaltet. Er diente der Hintergrundbeschallung, niemand sah wirklich hin. Ihr Gesprächsthema war viel wichtiger, als die Dinge, die draußen oder im Fernsehen passierten. Sie waren entsetzt darüber, dass sie dermaßen fürchterliche Träume gehabt hatten und freuten ich im gleichen Atemzug darüber, dass es nur Träume waren. Wie grausam wäre es gewesen, wenn die Träume tatsächlich passiert wären? Doch was machte sie so sicher, so etwas zu glauben? Wer hatte ihnen diese Überzeugung eingeimpft? Oder waren ihre Erlebnisse doch nur Träume? Waren die fürchterlichen Morde vielleicht gar nicht passiert? Da sie bisher nichts in den Nachrichten gehört hatten und sich die Polizei bei Ihnen noch nicht hatte sehen lassen, konnten es nur Albträume gewesen sein, die unglaublich realistisch gewesen waren.
    „Sehe ich aus, wie ein Mörder?“, fragte Franklyn in die Runde. „Bin ich ein gefühlloser Killer, der skrupellos Menschen umbringt, weil es ihm Spaß macht? Ich habe schon Probleme, eine Fliege tot zu schlagen. Lieber fange und rette ich sie, indem ich sie an die frische Luft setze. Wie kann ich mit so einer Einstellung einen Menschen töten? Ich könnte das mit meinem Gewissen niemals vereinbaren.“
    „Nein, Franklyn, du bist kein Killer“, beruhigte ihn Sally und nahm ihn in den Arm. „Wir haben uns diese Grausamkeiten ganz sicher nur zusammengeträumt.“
    Im Fernsehen lief gerade eine Unterhaltungssendung, die nicht besonders lustig und vor allem nicht unterhaltsam war. Als sie sich ihrem Ende näherte, wurde das Bild auf die nächste Sendung überblendet. Die Uhr schlug 8:00pm, und die Nachrichten wurden ausgestrahlt. Während die Erwachsenen sich weiterhin unterhielten, fing Sarah ein paar Wortfetzen auf: „…eine ungewöhnliche Mordserie.“ Mami“, rief Sarah aufgeregt mitten ins Gespräch und zeigte mit dem Finger zur Mattscheibe. „Hört mal zu. Im Fernsehen…“
    Die Erwachsenen drehten sich um und blickten auf die bunte Scheibe des Fernsehers.
    „…aus unerklärlichen Gründen starb ein Psychiater an einem Herzversagen in seiner Praxis. Sein Herz war völlig gesund, erst vor Kurzem hatte er sich untersuchen lassen und bekam von seinem Arzt bestätigt, dass er weder Herzfehler und -krankheiten noch sonstige Gebrechen hatte.“ Erschreckt verstummte das Gespräch der Erwachsenen.
    „Was?“, kam als stockender Beitrag von Franklyn. Zu mehr war er nicht in der Lage. Seine Stimme versagte.
    „Ein weiterer, ungeklärter Fall ist der Tod eines Fußgängers, der aus unerklärlichen Gründen plötzlich mitten auf der Straße stand und erst zu spät vom Fahrer eines Lastwagens entdeckt wurde. Er konnte nicht mehr reagieren und erfasste die Person. Noch am Unfallort erlag er seinen Verletzungen. Den Hund des Opfers konnte die Polizei einfangen und musste ihn ins Tierheim bringen.“
    „Oh Gott“, stammelte Carla, wurde aber von der nächsten Hiobsbotschaft unterbrochen.
    „…der grausamste Todesfall, der heute gemeldet wurde, ist der eines Arbeiters in einer Kraftfahrzeugfabrik. Der Mann wurde von einer Presse, die Kotflügel herstellt, erfasst und getötet. Wie er in die Presse gelangen konnte, wurde bisher noch nicht geklärt. Die Sicherheitstür der Presse war während des Betriebs abgeriegelt und wurde mehrfach von Fachkräften kontrolliert. Sie zu öffnen ist nur Fachpersonal möglich. Und nun zum Wetter…“
    Franklyn schaltete den Ton des Fernsehers ab, legte zitternd die Fernbedienung auf den Wohnzimmertisch und hielt sich mit beiden Händen den Mund zu. Er zitterte am ganzen Körper, war aber nicht in der Lage, etwas zu sagen. Auch Sally und John waren völlig verstört, weil der Nachrichtensprecher soeben ihre Albträume widergespiegelt hatte.
    „Wie ist das möglich?“, fragte Franklyn flüsternd. Er hatte Angst, ganz fürchterliche

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