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Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Titel: Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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ich glaube, ich habe herausgefunden, wie wir das Böse in uns, oder besser gesagt, das Böse in Euch erledigen können. Lange Zeit habe ich nun überlegt, an was es liegen könnte, warum Ihr Albträume habt, und ich nicht.“
    „Dann sag es uns“, antwortete Franklyn ungeduldig. „Ich habe es satt, ständig Qualen in der Nacht zu erleiden und am nächsten Morgen duschen zu müssen, um den Angstschweiß abzuwaschen. Was hast du herausgefunden?“
    „Ihr mögt mich auslachen, aber erinnert Ihr Euch noch daran, dass ich auf unserer Gartenparty gegen den Zaun, na Ihr wisst schon? Ich hatte damals einen heftigen Stromschlag bekommen. Genau in mein edelstes Teil.“
    „Ja“, erinnerte sich Franklyn mit gespielt schmerzverzerrtem Gesicht. „Ich kann mich nur zu gut daran erinnern, dass du ziemlich gejammert hattest. Ein Stromstoß hatte dir dein edelstes Teil angeschmort. Aber was hat das mit den Träumen zu tun?“
    „Ich vermute, dass ich dem Ding in mir ganz mächtig eins verbraten hatte. Es ist seitdem nicht mehr aktiv gewesen.“
    „Glaubst du, es sitzt da unten drin?“, fragte Carla mit einem zweifelnden Gesichtsausdruck. Dabei zeigte sie auf ihren Unterleib.
    „Nein, nicht unbedingt“, antwortete John. „Es könnte natürlich sein, aber um die beste Kontrolle über uns zu haben, sollte es direkt im Gehirn oder zumindest in dessen Nähe sitzen.“
    „Warum hat es dann nicht verhindert, dass du gegen den Zaun pinkelst?“, fragte Sally. „Es wäre doch dazu in der Lage.
    „Ich kann es dir nicht sagen. Vielleicht war es Unkenntnis. Es wusste womöglich nicht, dass es an einem banalen Stromstoß zugrunde geht. Wir müssen es ihm auch gar nicht sagen. Wenn es funktioniert, könnten wir auf diese Weise auch die Wesen in Euch ausrotten.“
    „John, du hast es gerade gesagt“, stellte Carla fest. Spätestens jetzt weiß es, was wir vorhaben.“
    „Lasst es uns ausprobieren“, schlug John vor. „Wenn es funktioniert, wäre es eine sehr leichte Lösung unseres Problems. Man muss nur darauf kommen.“
    Sie erhoben sich von ihren Stühlen und gingen gemeinsam mit einem kribbelnden Gefühl im Bauch zum elektrischen Weidenzaun. Wie es sich wohl anfühlen wird, wenn man einen Schlag bekommt? Sicher wird es nicht angenehm werden , dachten sie und blieben einen Meter vor dem Zaun stehen.
    „Jetzt fasst alle den Zaun an. Der Rest erledigt sich von allein. Los, kommt schon“, forderte John seine Freunde auf. Doch sie bewegten sich nicht.
    „Es ist unsere einzige Möglichkeit, um wieder davon loszukommen. Carla, komm her, ich helfe dir dabei“, sagte er und ging auf Carla zu. Er fasste ihre Hand, doch sie wehrte sich mit einem seltsamen Jaulen. Ein derartiges Geräusch hatte sie noch nie von sich gegeben. Mit allen Kräften stemmte sie sich gegen John, der immer heftiger versuchte, sie zum Zaun zu ziehen. Dann beschloss John, sie auf den Arm zu nehmen und ihr auf diese Weise einen Stromstoß zu verpassen. Auch jetzt wehrte sie sich jaulend und fauchend, doch John war stärker. Er schaffte es, sie festzuhalten und zum Zaun zu tragen. Sich windend und zappelnd wehrte sich Carla gegen John. Sie schien nicht sie selbst zu sein. Die blaue Gewalt in ihr bäumte sich auf und versuchte mit allen Mitteln, sich aus Johns kräftigen Griffen zu lösen.
    John drückte ihre Hand gegen das blanke Metall des Zauns. Es dauerte nur eine Sekunde, bis beide einen heftigen Schlag bekamen. Jetzt ließ John sie wieder los.
    Carla sackte in sich zusammen und drohte, auf den Fußboden zu fallen. Im letzten Moment konnte John reagieren und sie fangen. Er legte sie vorsichtig auf den Fußboden.
    „Wer ist als nächstes dran?“ John erhob sich vom Boden, mit ihm stand auch Carla unverhofft auf. Ihr seltsamer Zustand war von ihr gewichen. Sie war wieder bei normalem Bewusstsein. „Es hat gar nicht weh getan“, sagte sie.
    John und Carla fingen jetzt Sally ein, die gerade flüchten wollte. „Halt, hier geblieben“, rief John und stellte sich ihr in den Weg. Auch sie zeigte jetzt dieses seltsame, fremdartige Verhalten, das er auch zuvor bei Carla beobachtet hatte. Sie brüllte aus tiefster Kehle, doch schon hatte John ihre beiden Hände zu fassen. Carla hielt sie zeitgleich von hinten fest. Gemeinsam zerrten sie Sally zum Weidenzaun und hielten sie mit aller Kraft fest. Jetzt mussten sie nur irgendein Körperteil von Sally gegen den Zaun halten. Ihr nacktes Bein bot sich förmlich an. Sie brachten Sally aus dem Gleichgewicht und

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