Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Titel: Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
Vom Netzwerk:
ließ sich durch nichts davon abbringen, zu gewinnen. Über seinen Sieg jubeln konnten lediglich John, Carla, Franklyn, Sally und Sarah. Auch Don Camillo bellte vor lauter Freude, was seine Hundestimme hergab. Auf Drei hatte außer ihnen niemand gewettet. Vermutlich kannten sich die anderen Wettteilnehmer viel zu gut aus und wetteten entsprechend auf diejenigen Tiere, die anfangs Drei hatten links liegen lassen.
    „Wir haben gewonnen!“, jubelte Sally und hüpfte wie ein junges Reh über den Rasen. Sie nahm ihre Tochter in den Arm und freute sich gewaltig.
    „Darauf gebe ich einen aus“, rief John und umarmte überschäumend seinen Kumpel Franklyn. „Ich habe noch nie etwas gewonnen, und jetzt so was. Ich bin gespannt, wie viel wir bekommen.“
    „Kommt, wir laufen zum Wettbüro. Ich kann es gar nicht erwarten“, sagte Franklyn. Er konnte Ihren Gewinn noch gar nicht fassen.
     
    Der Sieg von Drei bedeutete einen Skandal für die restlichen Jockeys. Er war bisher immer nur ein Mitläufer gewesen, nie ein Siegertyp. Noch nie hatte er die Führungsposition erreicht, geschweige denn als erstes die Ziellinie überquert, vermutlich würde er es in Zukunft auch nicht wieder schaffen. Doch heute war alles anders. Heute war der Tag der Tage.
     
    Aufgrund des absolut unerwarteten Ergebnisses fiel der Gewinn der fünf unerwartet hoch aus. Neunzehntausend Dollar wurden ihnen mit einem Gesicht überreicht, das Bände sprach. Wahrscheinlich hatte der Herr im Wettbüro eine derartige Situation noch nie erlebt. Pferde, die keine Lust mehr zu laufen haben, waren ihm in seiner bisherigen Karriere vermutlich noch nie untergekommen.
    „Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Gewinn“, mu rmelte er mit nach unten gezogenen Mundwinkeln. „Sie haben außerordentliches Glück gehabt. Sie sind die einzigen Gewinner. Machen Sie sich einen schönen Tag mit dem Geld.“
    „Vielen Dank“, antwortete Carla freudig. Zu mehr war sie nicht in der Lage. Ihre Stimme versagte, als sie den Packen Geld in ihren Händen hielt. Wie hypnotisiert betrachtete sie den Stapel Scheine.
    „Bekomme ich jetzt noch ein Eis?“, quängelte Sarah und suchte sich bereits eins aus.
    „Du kannst dir heute noch hundert Eis aussuchen!“, strahlte Sally und führte ihre Tochter zum Eisverkauf. „Wir haben gewonnen. Und wir haben verdammt gut gewonnen. Ich platze gleich vor Freude, ich kann es gar nicht mit Worten beschreiben!“
    „Dann möchte ich noch so eine große Waffel wie vo rhin“, antwortete Sarah. Sie zeigte auf die große Eiswaffel auf dem Werbeplakat. „ Das hier möchte ich.“
     
    Nach der Gewinnauszahlung und dem Kauf des riesengroßen Vanilleeises teilten sich die Erwachsenen den Gewinn.
    „Ich bin dafür, dass auch Sarah ihren Teil abb ekommt“, sagte John. „Wir teilen den Gewinn in fünf gleich große Teile. Da sie noch nicht volljährig ist, schlage ich vor, dass du den Gewinn auf ein Sparkonto überweist. Sie kann es für ihr Studium bestimmt einmal gut gebrauchen.“
    Sarah befürchtete, dass sie nun kein großes Eis mehr bekommen würde, wenn das Geld erst einmal auf einem Konto lieg en würde. „Das ist gemein, ich möchte das Geld genau wie Ihr ausgeben können.“
    „Ja, mein Schatz, du bekommst das Geld. Aber hab bitte Verständnis dafür, dass ich es für dich anlege. Später wirst du mir dafür danken. Wenn du ein Eis haben möc htest, sollst du immer eins bekommen. Aber eine derartig großartige Absicherung deiner Zukunft sollten wir nicht ausschließlich in Eiskrem verwandeln.“
    Da Sarah kein Gefühl für den Umfang des Gewinns hatte, war sie auch nicht böse, dass ihr das Geld nicht direkt zur Verfügung stand. „Ist gut. Wenn ich mein Eis bekomme, kannst du den Rest auf ein Spardingsbums legen.“
    „Sparbuch heißt das.“
     
    Die Freunde erfuhren im Nachhinein, dass Drei bisher noch nie den ersten Platz inne gehabt hatte. Er hatte sich schon mal auf Platz vier vorgearbeitet, doch eine derartige Leistung wie heute war man von ihm nicht gewohnt. Er hatte einfach nicht genügend Ausdauer für ein derartig hartes Rennen. Am Training konnte es nicht liegen. Er trainierte genau so viel, wie seine Konkurrenten. Vermutlich war sein Körperbau an seinen Misserfolgen beteiligt. Er war massiver gebaut, als die Pferde, die ihn bisher stets besiegt hatten. Vielleicht war es aber auch eine rein psychologische Angelegenheit. Wenn man in der Vergangenheit immer verloren hat, verliert man auch weiterhin. Wenn man immer an der Spitze

Weitere Kostenlose Bücher