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Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Titel: Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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ist wunderschön“, schwärmte Sally. Sie war völlig ergriffen von der Pracht und Schönheit, die das Tier au sstrahlte. Es musste einfach gewinnen. „Es ist bestimmt Millionen wert.“
    „Wie schön sein Fell glänzt“, schwärmte Sarah und wollte es streicheln, doch Sally riet ihr dringend davon ab.
    „Kommt, wir gehen zum Wettbüro. Wir wetten gemeinsam auf die Nummer drei“, sagte John, drehte sich um, umarmte seine Freundin und zog sie in Richtung des Häuschens, in dem er das Wettbüro entdeckt hatte.
    „Wir werden sicher gewinnen“, antwortete Sally und nahm Franklyns Hand in die ihre. Sarah hakte sich bei ihrer Mutter ein und folgte ihr wortlos.
    Der Besitzer der schwarzen Pracht strahlte über beide Wangen, als er die Gruppe von seinem Tier schwärmen hörte. „Ich werde Euch nicht enttäuschen“, rief er ihnen selbstbewusst zu. „Danke für Euer Vertrauen.“
     
    Als der Schuss am Start ertönte, fieberten die fünf um ihren Sieg. Sie brüllten und feuerten euphori sch die Nummer drei an. Das Adrenalin strömte ihnen in die Köpfe. Doch so laut sie auch schrien, Nummer drei wurde von Nummer sieben überholt. Sieben war noch kräftiger und erhabener. Er schäumte vor lauter Energie. Unbeschreibliche Kraft schien in seinen Muskeln zu stecken. Wie eine Kanonenkugel schoss er an ihrem Favoriten vorbei und ließ ihn links liegen. Sieben baute seinen Vorsprung immer weiter aus. Hinter ihm flogen die Grasfetzen in hohem Bogen durch die Luft. Seine Konkurrenten hatten nicht die geringste Chance, mitzuhalten. Sie wurden lediglich von den Brocken beschossen, die er aus den Hufen schleuderte.
    Nun schien es sogar, als würde Drei lahmen. Er wurde immer langsamer und fiel immer weiter ab. Das Tier lief nicht mehr mit voller Leistung. Was war mit ihm geschehen? Hatten ihn die Kräfte verlassen? Hatte er schlecht gefrühstückt, oder war er verletzt? Seine Gegner holten immer weiter auf, doch plötzlich wendete sich das Blatt. Drei wurde zwar nicht schneller, doch alle anderen Konkurrenten schienen beinahe auf die Bremse zu treten. Ging ihnen die Luft aus? Warum wurden sie plötzlich langsamer? Es schien, als hätten die Pferde plötzlich das Interesse am Laufen verloren. Eins nach dem anderen wechselte in einen gemütlichen Trab. Diese Wende war für Drei die einmalige Chance, an allen vorbeizuziehen und sich an die Spitze zu setzen. Selbst Sieben schien kein Interesse am Sieg mehr zu haben. Die Jockeys, die auf den trabenden Pferden saßen, verzweifelten über die Geschwindigkeit ihrer Tiere. Sie trieben ihre Pferde, doch konnten sie mit ihren Maßnahmen nichts erreichen. Wenn das Pferd keine Lust zu laufen hat, kann sich der Jockey auf den Kopf stellen und mit den Zehen wackeln. Er wird damit das Pferd nicht animieren, schneller zu laufen.
    „Schneller, Drei, gib Gas, du schaffst es!“, schrie John und vergaß völlig sein Umfeld. Er konzentrierte sich au sschließlich auf das schwarze Energiebündel auf der Rennbahn. Seine Arme flogen anfeuernd durch die Luft, er jubelte und schrie, was die Lunge hergab. Auch seine Freunde konnten sich vor Begeisterung nicht mehr auf den Stühlen halten. Auch sie konzentrierten sich ausnahmslos auf Drei, der plötzlich immer schneller zu werden schien. Die anderen Pferde hingegen liefen völlig teilnahmslos, teilweise sogar kreuz und quer über die Rennbahn.
    Das Publikum begann zu tosen. Ein gewaltiger Lärm strömte aus den Rängen, die Menschen standen allesamt auf, als sie sahen, dass ihre Favoriten wie lahme Esel über die Bahn trotteten. Teilweise stellten sie sich auf die Stühle oder auf Bänke, um mehr sehen zu können. Flüche, Schimpftiraden und wild in der Luft herumgewirbelte Arme bot das Publikum zu sehen. Was war bloß geschehen mit den vermeintlich stärksten Tieren dieses Rennens? Hatte man sie an eine unsichtbare Leine gelegt, die sie nach hinten zog sie somit ausbremste? War bloß Drei von dieser unsichtbaren Leine verschont geblieben? Niemand konnte sich das seltsame Verhalten der Tiere erklären. Aus dem Lautsprecher, der das Rennen kommentierte, ertönten Worte wie „unglaublich, so etwas haben wir hier noch nie zu Gesicht bekommen“ und „man könnte glauben, die Pferde stünden unter Drogen. Es handelt sich vermutlich um das verrückteste Rennen der Geschichte.“
    Drei hatte seinen Vorsprung trotz seiner nicht unbedingt hervorstechenden Geschwindigkeit enorm ausgebaut. Der Sieg war ihm sicher. Zielstrebig lief er der Ziellinie entgegen und

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