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Titel: B00G7SVP3K EBOK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Dietze
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Eukalyptus zum Verwechseln ähnlich sah.
    Bestimmt hätte ich mich auf der Stelle in so einen Querulanten verliebt. Ich hätte um seine Gunst wie ein schleimiger Lakai gebuhlt. Aber stattdessen sind mir die Typen mit aufgeladenen Batterien hinterhergelaufen. Durch dieses bedauernswerte Missverständnis , wurde ich meiner natürlichen Balzmechanismen beraubt. Ich weiß leider nicht wie es ist, um jemanden zu kämpfen und dabei zu verlieren, weil ich dazu nie aufgefordert wurde.
    Manchmal ha tte ich mich gefragt, was hatte ich, was den anderen meiner Gattung fehlte. Herausfordernd habe ich mich vor den Spiegel gestellt, um des Rätsels Lösung zu ergründen. Genau genommen, war an mir nichts Außergewöhnliches festzustellen. Meine Beine waren lang und wohlgeformt wie die von Kunigunde. Mein Busen entsprach der Norm und bewahrte mich vor anzüglichen Blicken. Auch meinem Hinterteil war ich sehr verbunden, dass es nicht allzu lüstern hervorstach und mehr Beachtung auf sich lenkte, als meine ebenmäßiges Gesicht. Ich war es gewohnt, dass man mir verträumt in meine Augen schaute. Meinen Blick verlegen auswich, wenn ich meinen Beobachter musterte und mit erhobenen Augenbrauen ein mildes Lächeln entsandte, das den Empfänger stets im Ungewissen ließ, ob ich ihn an- oder auslachte, oder lediglich sein erotisches Potential abschätzte. Und das tat ich meistens.
    Ich sah endlich ein, dass ich mein triebgesteuertes Verhalten ablegen und andere Maßstäbe setzen musste, um die große Liebe zu finden.
    Aber wo musste ich da ansetzen? Auf welche Signale sollte ich reagieren? Kann ich mich wirklich auf die Treffsicherheit von Amor verlassen? Oder schießt der Typ einfach nur wie blöd durch die Gegend, um sein Soll abzuarbeiten? Sollte ich in Zukunft tatsächlich optische Kriterien als nebensächlich betrachten? Meine ach so schönen schmutzigen Phantasien ausmerzen? Geduldig verharren, bis ich Schmetterlinge im Bauch spüre, die sich dann doch nur als Magenknurren herausstellten?
    Nein danke! Oder doch … ja bitte! Wenn es denn sein muss.
    „ Rosalie, darf ich dich etwas fragen?“
    „ Ja“, schluchzte sie und sah mich mit vertränten Augen an.
    „ Wie hast du gespürt, dass du in Thomas verliebt warst?“
    „ Ich wurde rot, wenn er mich ansprach und habe trotzdem versucht, ihn tief in die Augen zu schauen, dabei hatte ich ein stechendes Gefühl im Magen, und Herzflattern. Sobald er in meiner Nähe war, habe ich mich auffällig gebärdet. Ich habe lauter gelacht als die anderen, meine Haare auffällig in den Nacken geworfen und keinen BH mehr getragen.“
    „ Und in was hast du dich verliebt?“, fragte ich weiter.
    „ In seine Stimme, und seine Hände, und in seine traurigen Augen, mit denen er DIR immer sehnsüchtig hinterhergeschaut hat.“
    „ Mir?“, fragte ich ungläubig.
    „ Ja, ursprünglich hatte er ein Auge auf dich geworfen. Das war auch der Grund unserer ersten Verabredung.
    „ Ich?“
    „ Ja, er wollte mich aushorchen über dich, und hat sogar ein Brief für dich verfasst, den ich dir aushändigen sollte. Aber das hat sich dann erübrigt, als ich ihn erzählt habe, was du für eine bist“, erklärte sie lakonisch und löste sich aus meiner Umarmung.
    „ So, was bin ich denn für eine? Was hast du ihm erzählt?“, fauchte ich verletzt.
    „ Dass dir keiner gut genug ist. Das habe ich gesagt.“
    „ Wie denn auch, es war eben noch keiner dabei, der mich animiert hätte, keinen BH zu tragen!“
    „ Ja, dass ist auch kein Wunder, du lässt deinen Verehrern keinerlei Chancen sich zu behaupten. Du hast keine Geduld, dich auf jemanden einzulassen. Du behandelst sie wie Kostproben. Wenn das nur einer mal mit dir machen würde“, warf sie mir vor.
    „ Ja“, seufzte ich sehnsüchtig. „In den würde ich mich gleich verlieben.“
    Rosalie blieb ernst.
    „Du tust mir Leid“, sagte sie leise und schaute verloren zum Fenster hinaus.
    „ Mir wird die große Liebe schon noch über den Weg laufen“, beteuerte ich übermütig. „Ich weiß ja jetzt, worauf ich achten muss, ich habe viel von dir gelernt!“
    „ Liebe kann man nicht lernen. Lass mich jetzt bitte allein!“
    „ Okay, gute Nacht Rosalie.“
    „ Gute Nacht, Luisa.“
    Ich schloss die Tür, öffnete sie jedoch noch einmal und ragte meinen Hals durch den Türschlitz.
    „Und du bist ganz sicher, dass Thomas die große Liebe für dich war?“
    „ Ja, ganz sicher“, antwortete sie traurig.
     
    Nach zwei Jahren war sie sich immer noch sicher,

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