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Titel: B00G7SVP3K EBOK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Dietze
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Boxershorts hervorlugte, deren geniale Schnittführung sein Gemächt sehr anschaulich betonte.
    Ich zählte genau sechzehn kopulationswillige Schwalben, die sich dicht gedrängt um den Nikolaus scharten. Und hätte ich nicht eine von denen, mit der Bemerkung, dass ich hier die Puffmutter sei, von ihrem Barhocker geschubst, hätte ich noch nicht einmal einen Platz ergattert. Ja, da stand nun der liebe Nikolaus und genoss die Bewunderung, die seinem prall gefülltem Säckchen zu teil wurde. „Was macht man mit so einem, der es gewohnt war, dass ihm alles vor die Rute flog?“, dachte ich.
    Ganz einfach, ihn links liegen lassen. Immerhin w usste ich von was ich sprach. Spätestens in einer halben Stunde würde er mich irgendetwas Dumpfbäckiges fragen, um herauszufinden, was an mir nicht stimmte.
    „ Sind Sie das erste Mal hier?“, säuselte er nach fünfzehn Minuten, hörbar verunsichert, über die Theke.
    Na bitte, sag ich’s doch!
    „Hm“, murmele ich gelangweilt und warf wichtigtuerisch einen Blick auf meine Armbanduhr. „Jetzt wird er mich für etwas Besonderes halten“, dachte ich zuversichtlich und nippte unbeirrt an meiner heißen Schokolade.
    „ Irgendwo habe ich dich schon mal gesehen.“
    Ich nick te zustimmend. Wohl wissend, dass er mich für eine Schauspielerin hielt. Ich aber nicht darüber reden wollte, weil mich ja jeder darauf ansprach.
    „ Hast du Lust noch irgendwo anders was trinken zu gehen, ich habe gleich Feierabend?“, fragte er und sah mich erwartungsvoll an.
    „ Klar, aber wir könnten auch gleich zu dir gehen“, schlug ich dem Nicolaus vor und hoffte, dass er meine unkomplizierte Art zu schätzen wusste.
    Eine halbe Stunde später lag ich in seinen muskulösen Armen und ließ mich widerstandslos in seine Satinkissen hineinküssen . Während meine spinnenartigen Finger zielstrebig in sein knappes Höschen krabbelten, um seine Rute zu ertasten.
    „ Aber wo war sie denn? Die Rute?“, fragte ich mich verwundert. Hatte ich mich verkrabbelt und war versehentlich in der Hosentasche gelandet?
    Nein, ich war schon richtig! Nur war da eben nichts. Das heißt : Da war schon etwas, aber keineswegs eine Rute. Gut, ich will ja nichts gesagt haben. Das Rütchen war hart wie ein Knochen. Aber eben kein Hundeknochen. Er entsprach eher dem Wuchs eines Fingerknochens … des kleinen Fingers, versteht sich. Aber ich will jetzt auch nicht übertreiben, er war nämlich nur halb so groß.
    Was macht e man in einer solch unbehaglichen Situation, wenn man nicht unhöflich, geschweige denn, als Schwanz orientiert verunglimpft werden möchte, und über keinerlei psychotherapeutisches Grundlagenwissen verfügte?
    Ich hatte Glück, mich nicht weiter eingehender mit dieser Frage herumquälen zu müssen . Da die Tür plötzlich aufgestoßen wurde und eine sympathische Frau vor uns stand, und dann erbarmungslos auf den Nikolaus eindrosch. „Das hätte ich als Nikolausfrau auch so gemacht“, dachte ich anerkennend. Das war eine emanzipierte Frau, die sich nicht auf das Opfer, sondern auf den Täter stürzte. Am liebsten hätte ich mit dieser Frau einen Kaffee getrunken, aber leider befahl sie mir, zu verschwinden, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als mich zu entschuldigen. Ich sagte, dass es mir Leid täte … für sie.
    Tja, das war das Resultat einer zweijährigen Ausbeute. Ein ernüchterndes Ergebnis. Das kommt eben davon, wenn man die guten Ratschläge der anderen befolgt. Haare in den Nacken werfen, schöne Hände, angenehme Stimme, Magenstechen, ha, ha, das ich nicht lache. Alles , Quatsch! Um die große Liebe zu finden, müssen ganz andere Geschütze aufgefahren werden. Die läuft einem nicht einfach so über den Weg. Das ist nicht wie Fliegen fangen, sondern wie Flöhe schießen. Um einen Treffer zu landen, muss man sich exzentrischer Mittel bedienen. Man muss sie herbeihexen!
    Deswegen war ich froh, dass ich damals die alten Zauberbücher von Kunigunde, die ich auf dem Dachboden in einer alten Truhe erspähte, nicht weggeworfen ha tte.
    So suchte ich in Kunigundes Nachschlagewerken nach geheimnisvollen Liebesformeln und braute mir ungeschickt wie eine Assistenzhexe, der man gerade mal das Spülen von Reagenzgläsern beigebracht hatte, allerlei ungenießbaren Sud zusammen.
    Jeden Abend vor dem Schlafengehen würgte ich einen Becher Brennnessel Tee mit aufgekochten Ameisen und pürierter roher Schweinsleber herunter. Das ging ja noch. Wesentlich mehr Überwindung kostete mich die sogenannte

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