Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

Titel: B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend G-men und ein blondes Mädchen
Vom Netzwerk:
hatte, denn er war trotz der frühen Stunde vollständig angezogen. Unter dem Arm hielt er ein Jagdgewehr.
    Sein Finger lag am Abzug. Ich schätzte ihn auf gut fünfzig Jahre. Er war groß und mager, hatte aber ein breites Gesicht mit großen, vorquellenden Augen. Das Jagdgewehr und seine finstere Miene bewiesen, wie wenig er von diesem Besuch im Morgengrauen begeistert war.
    »Hallo, Harry De Vito«, begrüßte ihn Sheila. »Lange nicht gesehen! Du kennst Walter noch? Jash wartet im Auto. Er hat ein Mädchen bei sich, auf das er aufpassen muß.«
    »Warum mußte ich hier draußen auf dich warten?« fragte der Mann. »Warum seid ihr nicht in die Stadt gekommen?«
    »Wir brauchen eine sichere und ruhige Unterkunft. Deine Wohnung und deine Büros sind für unsere Zwecke nicht geeignet.«
    »Und der Grund?« fragte De Vito mißtrauisch.
    »Erzählen wir dir vielleicht später, Harry! Können wir jetzt reinkommen? Wir brauchen alle ein paar Stunden Ruhe und dann eine Tasse Kaffee. Außerdem wirst du uns eine Menge Dinge besorgen müssen.«
    »Wer ist das?« De Vito wies mit dem Lauf des Jagdgewehres auf mich.
    »Ein G-man!« antwortete Sheila.
    Ich kann sehr schnell sein, wenn es notwendig scheint. Die 38er lag in meiner Hand, bevor der Mann die Antwort begriffen hatte.
    »Ein bewaffneter G-man«, ergänzte ich. »Ich sage es nur, damit Sie nicht auf den Gedanken verfallen, Sie könnten ungestraft auf den Abzug Ihres Gewehres drücken.«
    Er verfärbte sich. »Wie kannst du einen Schnüffler herbringen?« schrie er.
    »Es ließ sich nicht vermeiden.«
    »Ich will nicht in Sachen verwickelt werden, in denen die Polizei schon herumstochert. Sucht euch andere Helfer!«
    Sheila Lowson blieb eiskalt. »Du bist für uns genau der richtige Mann, De Vito, und ich denke, du wirst uns gern helfen. Ich habe den G-man nicht mitgebracht, um ihm zu erzählen, was vor zwei Jahren mit einem der hübschesten Mädchen aus dem ›She‹ passierte, und wer daran beteiligt war.«
    »Sei still!« schrie De Vito, aber sie fuhr unerbittlich fort: »Aber ich werde es ihm erzählen, falls du uns deine Unterstützung verweigerst.«
    Sie ging auf ihn zu und drückte den Lauf des Gewehrs nach unten. »Spiel nicht den starken Mann, Harry! Niemand weiß besser als ich, daß du nur einem waffenlosen und möglichst nackten Mädchen gegenüber ein Held bist.«
    Sie winkte mir. »Kommen Sie, G-man!«
    Ich ging an De Vito vorbei und folgte ihr ins Haus, aber ich achtete darauf, daß ich weder ihn noch Halek im Rücken hatte.
    »Harry ist ein wohlhabender Mann«, plauderte Sheila, als wären wir bei einem guten Freund zu Besuch. »Er besitzt eine große Baufirma. Dieses Haus in der Einsamkeit hat er sich gebaut, um ungestört seinen Hobbys nachgehen zu können.«
    Sie kicherte. Es war das erste Mal, daß ich bei ihr so etwas wie Heiterkeit bemerkte. »Er hat seltsame Hobbys.«
    »Wie soll es weitergehen?« fragte ich.
    Sie blieb stehen und suchte meinen Blick. »Am besten wäre, Sie würden sich auf unsere Seite schlagen, G-man, und ich bin sicher, daß Sie es innerlich längst getan haben.«
    »Wieso glauben Sie das?«
    »Sie .sind mitgefahren, G-man. Niemand kann mir erzählen, daß ein Mann solches Risiko eingeht, nur um ein wildfremdes Mädchen zu schützen. Sie wissen genau, wie viele Dollar bei dieser Sache herausspringen; wenn es klingelt, wollen Sie in der Nähe der Kasse stehen.«
    Ich grinste ein wenig. »Sie sollten trotzdem nicht glauben, daß ich irgend jemand mit einer Kanone in der Hand zu nahe an mich herankommen lasse.«
    Sie öffnete eine Tür. »Eines von De Vitos Gästezimmern. Sie können hier ein paar Stunden schlafen.«
    »Und Betty Dasting?«
    »Sie wird von Jash verwahrt, bis ich überzeugt bin, daß Sie nicht mehr unter Druck gesetzt werden müssen, G-man!«
    »Sorgen Sie dafür, daß Jash dem Mädchen kein Haar krümmt. Solange es in Ihrer Kasse nicht geklingelt hat, brauche ich eine lebendige Betty als Alibi für meine Chefs. Ein lebendes Mädchen erlaubt mir, die Hand von der Kanone zu lassen. Eine tote Betty Dasting zwänge mich, den Helden zu spielen.«
    »Ruhen Sie sich aus, G-man, falls Sie den Mut haben, die Augen zu schließen.«
    »Ich werde ein paar Vorkehrungen gegen Überraschungen treffen.«
    »Wir auch! Einer von uns wird nicht schlafen. De Vitos Haus läßt sich leicht überwachen.« Sie zog die Tür hinter sich ins Schloß.
    Ich untersuchte den Raum, der gut eingerichtet war.
    Die Tür ließ sich nicht

Weitere Kostenlose Bücher