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B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

Titel: B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend G-men und ein blondes Mädchen
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mußte zum zweitenmal New York anrufen.
    Wieder meldete sich eine Männerstimme mit dem Wort »Sekretariat«, aber es schien die Stimme eines anderen Mannes zu sein. »Selbstverständlich können Sie Mr. Cassidis nicht sprechen«, antwortete er auf Sheilas Forderung. »Wie ich höre, behaupten Sie, einen Gegenstand von großem Wert zu besitzen?«
    »Genau! Und ich will mit Ihrem Chef über den Verkauf sprechen.«
    »Sprechen Sie mit mir! Mr. Cassidis hat nicht die Absicht, etwas zu kaufen.«
    »Auch nicht den Moham-Saphir?«
    »Sagen Sie mir Ihren Namen, bitte!« verlangte auch dieser Gesprächspartner. , »Mein Name interessiert nicht. Sprechen wir lieber darüber, wo und wann wir den Stein gegen die fünf Millionen Dollar tauschen können.«
    »Wir sollten das Gespräch jetzt nicht fortsetzen, Miß Lowson – falls Sie Miß Lowson sind. Rufen Sie heute abend um neun Uhr die Nummer CA 3-4267 an.«
    Sheila war so fassungslos, daß sie die Telefonnummer nicht notierte. Ich nahm ihr den Kugelschreiber aus den Fingern und schrieb Buchstaben und Zahlen auf.
    »Woher kennen Sie meinen Namen?«
    »Wir haben gute Informationsquellen, aber inzwischen wurde auch die Öffentlichkeit unterrichtet. Schalten Sie Ihren Fernsehapparat ein!« Ein Knacken verriet, daß er die Verbindung getrennt hatte.
    »Du siehst, daß du keine Chance hast!« schrie De Vito und fuchtelte mit beiden Händen vor ihrem Gesicht herum. »Wir werden alle hinter Gittern enden, wenn nicht noch Schlimmeres passiert!«
    »Halt den Mund und schalte den Fernseher ein!« fauchte sie. »Ich habe damit gerechnet, daß die Schnüffler herausfinden, wer jetzt den Stein hat. Ich hoffte nur, sie würden etwas mehr Zeit dazu brauchen.«
    De Vito schnaubte vor Wut, aber er gehorchte. Über den Bildschirm flimmerte eine Reportage aus Newark. Es war nicht verwunderlich, daß wir eine Sendung erwischten, die sich mit dem Saphir befaßte.
    Der Stein und alles, was damit zusammenhing, waren noch immer eine heiße Sensation, und die Stationen hatten ihre Programm geändert.
    Ich sah den Schauplatz der nächtlichen Auseinandersetzung im grauen Licht eines trüben Tages. Polizisten und Neugierige liefen massenhaft herum, aber sonst war nichts von Bedeutung zu sehen.
    »Noch immer besteht keine Klarheit darüber, ob die drei Personen, die das FBI jetzt dringend sucht, den Moham-Saphir besitzen. Es handelt sich um die Nightclub-Besitzerin Sheila Lowson, den mehrfach vorbestraften dreiundfünfzigjährigen Joshua East und den zweiunddreißig Jahre alten Walter Halek.«
    Bilder von Sheila und den Gorillas erschienen auf dem Bildschirm.
    »Vermutlich benutzen sie einen roten Mercury, Modell 68. FBI bittet dringend um Mithilfe der Bevölkerung. Noch immer wird außerdem nach der verschwundenen Betty Dasting gefahndet.«
    »Warum werden Sie nicht gesucht, G-man?«
    »Offenbar ist die Zentrale noch nicht sicher, ob ich kassiert wurde, oder ob ich Ihnen auf den Fersen sitze. Für den zweiten Fall verzichtet die Zentrale auf die Fahndung, um Sie nicht zu warnen.«
    Wieder schaltete sich der Sprecher ein: »In New York hält sich noch immer Altan Cassidis auf.«
    Der Bildschirm zeigte den Milliardär in den Straßen New Yorks, umgeben von seinen Leibwächtern und Sekretären.
    »Gestern kaufte er bei Tiffany Schmuck im Werte von achthunderttausend Dollar. Heute morgen stellte ein Reporter ihm die Frage, ob er den Moham-Saphir auch jetzt noch kaufen würde, da anscheinend das Blut zweier Morde daran klebe. Der Milliardär antwortete: ›Wenn Sie sich mit der Geschichte des Edelsteins beschäftigt hätten, junger Mann, dann wüßten Sie, daß wegen dieses Saphirs Kriege geführt wurden, in deren Verlauf ganze Völkerstämme ausgerottet wurden. Historisch gesehen, fallen also die beiden Opfer kaum ins Gewicht!‹ Allgemein wurde diese Antwort als ein zynisches Eingeständnis verstanden, daß Cassidis sein Kaufangebot aufrechterhält.«
    Er machte eine Pause und sagte dann:
    »Jetzt ein Bericht unseres Sonderkorrespondenten in Washington.«
    Ein smarter, junger Mann stand vor dem Gebäude des FBI in Washington, auf das er mit großer Gebärde wies.
    »Hier laufen alle Meldungen zusammen, die aus dem ganzen Land eintreffen. Bei einer so sensationellen Fahndung läßt es sich nicht vermeiden, daß zahllose falsche Informationen eingehen, die natürlich auch überprüft werden müssen. Die offiziellen Mitteilungen des Pressesprechers sind außerordentlich dürftig. Vor etwa einer Stunde wurde

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