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B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

Titel: B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend G-men und ein blondes Mädchen
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Fausthiebe. Er torkelte gegen die Wand, drehte sich und brach zusammen.
    Ich riß Betty Dasting vom Bett hoch, zog sie zum Fenster, warf sie hinaus und sprang hinterher.
    »Marcy hat es erwischt!« schrie ein Mann.
    Ich packte den Arm des Mädchens und riß es hoch. »Laufen Sie!« zischte ich.
    Wir rannten. Gegen den Nachthimmel waren die Kronen der Bäume des Waldgeländes zu erkennen. Wenn wir den Wald erreichten, blieb uns vielleicht eine Chance.
    Von einem Fenster aus streute eine Maschinenpistole ihre Garbe in die Nacht. Ich sah die bläulich zuckenden Mündungsflammen, aber ich schoß nicht zurück, um uns nicht zu verraten. Wir erreichten die ersten Bäume.
    Das Mädchen torkelte und brach in die Knie.
    »Weiter! Weiter!« drängte ich.
    Zweige peitschten unsere Gesichter. Wir stolperten über Baumwurzeln, rannten uns in Gebüschen fest. Als Bettys Erschöpfung uns zwang, stehenzubleiben, hörte ich die Stimmen von Männern in einiger Entfernung und sah das Aufblitzen von Taschenlampen.
    Sie machten mit der Verfolgung nicht Ernst. Eine unheimliche Stille legte sich über das Land. Neben mir atmete Betty Dasting stoßweise. Ich beugte mich über sie.
    »Halten Sie durch!« flüsterte ich. »In ein oder zwei Stunden haben Sie alles überstanden!«
    Plötzlich hustete noch einmal eine MP. Es war nur ein kurzer Feuerstoß, drei oder vier Kugeln. Wenig später hörte ich einen Automotor. Scheinwerfer wischten über die Straße. Das Motorengeräusch verwehte.
    »Sie müssen hier auf mich warten, Betty!« Sie war zu erschöpft, um zu widersprechen, obwohl sie sich fürchtete.
    Ich erreichte den Waldrand. Im Haus brannte Licht. Es fiel aus zwei offenen Fenstern und zeichnete ein Muster in den Hof.
    Ich schlug einen Bogen und gelangte an die Vorderseite des Hauses. Die Tür stand offen. Den ersten Toten fand ich vor dem Eingang. Er lag auf dem Rücken. Ich beugte mich über ihn und erkannte Harry De Vito.
    Im Flur lag Joshua East. Eine volle Serie hatte ihn niedergestreckt. Die Finger seiner rechten Hand berührten noch den Griff seiner schweren Pistole.
    Walter Halek lag auf dem Bett in seinem Zimmer. Er war nicht mehr auf die Füße gekommen.
    Auch im Wohnzimmer brannte Licht. Sheila Lowson saß zusammengesunken in einem Sessel, der vor dem Gewehrschrank stand.
    Das Glas des Schrankes war zerbrochen; alles andere in dem Raum war unbeschädigt.
    Sheilas Kleid war zerrissen. Ich sah, daß sie auf der Innenseite eine Art Tasche eingenäht hatte, die jetzt zerfetzt war.
    Ich berührte sie nicht. Ihr Kopf hing herab. Ich brauchte ihr Gesicht nicht zu sehen, um zu wissen, daß sie tot war. Aus dem Einschußloch unter der linken Brust sickerte kein Blut mehr.
    Ich fand den Zündschlüssel des Lieferwagens in dem Zimmer, das Sheila bewohnt hatte. Ich nahm ihn an mich, holte Betty Dasting und packte sie in den Lieferwagen. Ich fuhr zur Landstraße und dann in Richtung Hellingstone.
    Es wurde allmählich hell. Ich sah ein beleuchtetes Schild: Distriktsheriff. Ich stoppte und klopfte gegen die Tür.
    Es dauerte eine Ewigkeit. Dann öffnete sich die Tür und ein Mann blinzelte durch den Spalt der von der Sperrkette gesicherten Tür. Er hatte schlafverquollene Augen.
    »FBI«, sagte ich und hielt ihm den Ausweis unter die Nase. »Ich brauche Ihr Telefon, Sheriff!«
    Ich ließ mir eine Verbindung mit New York geben und nannte Mr. Highs private Telefonnummer. Wenige Minuten nach fünf Uhr hörte ich die Stimme des Chefs.
    »Cotton, Sir«, sagte ich. »Vor einer Stunde war ich noch mit den Leuten zusammen, die den Moham-Saphir besaßen. Sie sind jetzt tot. Sheila Lowson, ihre Helfer und der Mann, der sie verborgen hielt. Ein Gangsterkommando schoß sie nieder. Es waren mindestens drei Männer, können aber auch mehr gewesen sein. Einer von ihnen trägt jetzt den Stein in der Tasche. Ich vermute, sie befinden sich auf dem Weg nach New York. Ich hörte folgende Namen: Slate, Don und Marcy! Den Mann, der Marcy heißt, traf ich mit einer Kugel, und ich sah ihn für zwei Sekunden. Er ist knapp so groß wie ich, Weißer, ein bleiches, längliches Gesicht mit einer aufgestülpten Nase und auffallend vorstehender Unterlippe. Ich hoffe, Sie können feststellen, zu welcher Organisation sie gehören.«
    Der Chef stellte keine überflüssigen Fragen. »In Ordnung, Jerry! Wir werden versuchen, sie zu identifizieren und abzufangen. Wo sind Sie?«
    »Büro des Sheriffs zwischen Hellingstone und Newark. Lassen Sie mich bitte abholen, Sir! Ich habe

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