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Babel 2 - Dämonenfieber

Babel 2 - Dämonenfieber

Titel: Babel 2 - Dämonenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cay Winter
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hören konnte, und fragte: »Was hast du für Schwierigkeiten?«
    »Wer sagt, dass ich welche habe?«
    »Die Tatsache, dass du mich nicht ansiehst, zum Beispiel. Aber ich habe noch mehr Indizien. Siehst du, da ist zum einen dein Fernbleiben, nachdem du dich doch im Krankenhaus angekündigt hast. Und nicht nur das – auch Maria kann dich plötzlich nicht mehr erreichen. Weswegen sie sich genötigt fühlte, bei mir anzurufen. Da habe ich mir allerdings noch nichts weiter gedacht. Wie es aussieht, hätte ich das mal besser tun sollen.« Ungläubig schüttelte sie den Kopf. »Dann tauchst du plötzlich hier auf, einen Ombre im Schlepptau. Sehen Sie, Euer Ehren, das alles sind vielleicht keine Beweise, aber als Indizien ziemlich brauchbar, finden Sie nicht?«
    Judith schwieg beharrlich, den Blick finster auf Babel gerichtet, als hätte die irgendwie das Spiel verdorben.
    »Raus mit der Sprache. Ich merke, dass etwas an deinem Magienetz verkehrt ist.«
    Mit geschlossenen Augen massierte sich Judith die Schläfen. »Was du da spürst, ist nicht Augustes Einfluss oder die Totenenergie, die an ihm haftet«, sagte sie. »Es sind die Toten, die sich an mein Netz gehängt haben. Irgendjemand hat mich mit einem Fluch belegt und Tote auf mich angesetzt.«
    Erschrocken schnappte Babel nach Luft.
    »Am Anfang hab ich es gar nicht gemerkt. Ich war ein bisschen nervös und zerstreut, aber das kommt schließlich vor. Solche Tage haben wir alle mal, nicht wahr?« Sie sah Babel nach Bestätigung suchend an. »Aber es wurde nicht besser, nur schlimmer. Ich habe Sachen vergessen. Telefonnummern, die ich seit Jahren auswendig kann. Dinge, die ich keine Minute zuvor gelesen hatte, oder auch, mit wem ich zum Mittagessen verabredet war. Ich bin sogar zum Arzt gegangen, um sicherzugehen, dass ich nicht an Alzheimer oder so was erkrankt bin.«
    Beinahe hätte Babel sie gefragt, warum sie nicht angerufen hatte, aber dann dachte sie daran, wie sie selbst eine solche Sache angegangen wäre, und schwieg. Sie standen sich nicht besonders nah. Das war schon immer so gewesen, am besten verstanden sie sich mit ein paar Städten zwischen sich.
    »Auguste hat es schließlich gemerkt«, fuhr Judith fort. »Genau wie du hat er sensible Antennen dafür, wann sich ihm auf den anderen Ebenen etwas nähert. Vor allem auf der Totenebene.«
    Kein Wunder bei seinem Hobby.
    Die besondere Fähigkeit der Nekromanten lag nicht nur darin, die Toten erneut ins Fleisch zu zwingen, sondern vor allem im Umgang mit ihnen. Genau wie Babel es getan hatte, wechselten sie auf die andere Ebene, um die Toten zu befragen oder sie auf einen Lebenden zu hetzen.
    War der Tote erst einmal mit dem Opfer verbunden, begab er sich nicht mehr aus dessen Umgebung. Er war immer um ihn, wie ein kühler Wind, der einem über die Haut streift.
    Auf die Dauer führte das bei dem Lebenden zu Verwirrung und emotionaler Unausgeglichenheit, denn der Tote entzog ihm die Energie. Das Opfer erkrankte im übertragenen Sinne an Unterkühlung. Wurde es den Toten nicht wieder los, starb es daran. Und genau diese Fähigkeiten machten die Nekromanten so gefährlich.
    Die Ombres standen in dem Ruf, sich dieser Methode oft und gern zu bedienen.
    Die meisten Hexen hatten panische Angst davor, dass ein Nekromant sie verfluchte, denn im Gegensatz zu den Dämonen waren Tote nicht so leicht zu erkennen. Der Nekromant setzte darauf, dass sein Opfer viel zu spät merkte, was mit ihm los war, denn die Symptome dafür waren nicht besonders stark. Das war auch ein Grund, warum ihnen die meisten Hexen aus dem Weg gingen.
    »Bist du sicher, dass dein Auguste nichts damit zu tun hat?«, fragte Babel und gab sich gar nicht erst Mühe, ihre Zweifel zu verbergen, aber Judith schüttelte energisch den Kopf.
    »Er war es nicht.«
    »Wie hast du ihn kennengelernt?«
    Auf dem Friedhof?
    Ungeduldig zog Judith die Augenbrauen zusammen. »Glaub mir, er hat nichts damit zu tun. Ich hab ihn Monate vorher getroffen. Zufällig. Bei einem Bäcker, um genau zu sein. Ich bin in den Laden gegangen, er war schon da, und vorher war ich noch nie dort. Du siehst, es ist unmöglich, dass er das eingefädelt haben kann.«
    Babel dachte darüber nach – es gab genug Möglichkeiten, die Judiths Aussage widerlegt hätten. »Tut mir leid, aber ich krieg das nicht in meinen Kopf. Wie konntest du dich mit einem Ombre einlassen?«
    »Mein Gott, Babel, ich hätte nicht gedacht, dass du so intolerant bist, nur weil er schwarz ist.«
    »Nun mach mal

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