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Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Titel: Babel Gesamtausgabe - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cay Winter
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erste Linie versuchte, den Gegner in Schach zu halten, damit der Quarterback zum Zug kam.
    Die Tür am Ende des Flurs stand offen. Sam betrat den Raum als Erster, über seinen Kopf hinweg flogen Judiths Krähen, die sich auf die am nächsten stehende Person stürzten: Lorelei, Clarissas Tochter.
    Die Hexe hatte gerade noch genug Zeit, die Arme nach oben zu reißen und einen Schutzwall aufzubauen, als die Vögel auch schon dagegen anflogen. Wieder und wieder pickten ihre Schnäbel gegen die magischen Energien, die Lorelei umgaben – und waren so Judiths Waffe.
    Ihre Schwester blieb in der Tür stehen und hielt sich rechts und links am Türrahmen fest. Sie konzentrierte sich darauf, Loreleis Netz zu zerstören, während Sam sich auf Anatol stürzte, der wie ein Schild vor seiner Mutter stand. Der Ausgang dieser Auseinandersetzung war ungewiss. Sam hatte zwar bereits Hexen besiegt, aber Anatol war stark.
    Babel tauchte unter Judiths Arm hindurch und wurde sofort von einer magischen Welle erfasst, die sie wie eine heftige Bö an ihr zerrte. Doch sie tat keinen Schritt zurück.
    Der Raum war nicht groß, er war weiß gestrichen, und der Fußboden bestand aus Schiefersteinplatten, auf denen sich leicht Symbole mit Kreide aufzeichnen und wieder entfernen ließen. Sowohl der Boden als auch ein Teil der Wände waren von komplizierten Runen und Bildern übersät, aus denen Clarissa ihre Macht zog. Sobald Babel einen Fuß darauf gesetzt hatte, begannen die Symbole, ihre Arbeit zu tun und sie anzugreifen. Wie bissige Hunde schnappten sie nach ihr, gruben sich tief in ihre Energiebahnen und arbeiteten daran, das Netz auseinanderzureißen.
    Clarissa selbst stand an der gegenüberliegenden Wand. Gekleidet in einen grauen Hosenanzug, in den ebenfalls Symbole aufgestickt worden waren.
    Mein Gott, kommt überhaupt irgendetwas von dir? , dachte Babel und tat einen weiteren Schritt nach vorn, während um sie herum das Chaos tobte.
    Sam war es gewohnt, seine Kämpfe körperlich auszutragen, doch das kleine Zimmer ließ ihm kaum Spielraum, da er Babel nicht in die Quere kommen sollte. Sie erkannte, dass er nicht mehr zu bremsen war, seine Augen glühten, seine Haut leuchtete schiefergrau, und sein schönes Gesicht hatte alles Menschliche verloren. Was immer es auch war, das jetzt die Oberhand in ihm hatte, es kannte keine Gnade.
    Das musste auch Anatol begriffen haben, denn seine Magie brannte heiß in Babels Energiebahnen, als sich die Männer aufeinanderstürzten. Wie eine Bestie mit Klauen und Zähnen riss und kratzte Sam über die unsichtbare Barriere, die den Hexer schützte. Grauer Rauch stieg auf, es roch nach verbranntem Fleisch. Immer schneller schlug Sam zu, es klang, als würde eine Hacke über eine Schieferplatte gezogen.
    Es lief auf die Frage hinaus, ob Sam es schaffen würde, Anatols Schutzschilde zu durchbrechen, bevor ihm der Hexer die Haut vom Leib brannte.
    Beide Männer keuchten vor Anstrengung und Schmerz.
    Du kannst ihm jetzt nicht helfen, konzentrier dich!
    Babel ging weiter auf Clarissa zu, jeder Schritt kam ihr vor, als würde sie durch Honig waten. Doch sie kannte nur ein Ziel: Clarissa.
    Da spürte sie plötzlich wieder den kalten Hauch, der die brennende Hitze der fremden Magiewellen abkühlte.
    Hilmar.
    Clarissa kniff die Augen zusammen, sie nahm wahr, dass Babel Hilfe aus der Totenebene erhielt. Babel verstärkte die Verbindung zu der anderen Ebene, sie spürte, wie die Ebenen miteinander verschmolzen.
    Konzentrier dich, du darfst nicht die Kontrolle verlieren. Du darfst nicht vollständig hinübergleiten. Und du darfst den Stimmen der anderen Ebene nicht nachgeben.
    Der erste Schlag gegen Clarissas Energienetz kam dem Schlag auf eine Tischplatte gleich. Er war schmerzhaft und brachte den Tisch zum Wackeln, aber die Platte gab nicht nach. Er hatte nicht einmal einen Kratzer im Lack hinterlassen.
    Dafür holte Clarissa zum Gegenschlag aus; wie eine Feuersbrunst fegte ihre Magie über Babel hinweg und versuchte, das magische Netz zu durchdringen. Clarissa hatte genügend Zeit gehabt, ihre Kräfte zu bündeln, und Babel wollte sich nicht vorstellen, was sie mit einem Tag mehr Zeit noch geschafft hätte. Eigentlich sollte Babels intuitive Magie im Kampf überlegen sein, weil sie schneller war, aber Clarissas Erfahrung wog einiges auf.
    Sie streckte die Hand aus und drängte die magischen Wellen gegen Clarissa, sie konnte sehen, wie die Energien Funken schlugen. Es war, als würde Strom durch die Luft geleitet

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