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Babson, Marian

Babson, Marian

Titel: Babson, Marian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Katze mit den sieben Leben
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Währenddessen lag Bloß-gewusst
weiter zusammengerollt auf dem Küchenstuhl und beobachtete mit einem Auge, ob
die Aktion ihrer Schwester irgendwelche Resultate zeitigte.
    Seufzend ging
Lorinda zum Kühlschrank, woraufhin Hätt-ich's ihren Protest etwas
zurückschraubte. Falls ihr Frauchen sich angemessen für diese Zeit der
Gefangenschaft entschuldigte ...
    Bloß-gewusst
gähnte, streckte sich und glitt vom Stuhl, um sich zu Hätt-ich's zu gesellen.
So war das schon besser...
    Die Reste vom
Vorabend waren durchaus akzeptabel. Erwartungsvoll und auch ein wenig
überrascht verfolgten sie mit, wie Lorinda den Auflauf auf ihre Näpfe
aufteilte. Sie hoffte nur, die beiden würden nicht erkennen lassen, dass sie
ihnen die Auflaufform einfach zum Auslecken hingestellt hätte, wären da nicht
noch ihre Gäste gewesen.
    So war es aber
nur Freddie, die verstehend lächelte. Karla und Jack kannten sich mit Katzen
und ihren Verhaltensweisen nicht aus, und die lautlose Unterhaltung der beiden
Tiere entging ihnen völlig. Macho seinerseits war zu sehr in seine Gedanken
vertieft und bekam deshalb nichts davon mit.
    Erleichtert
führte Lorinda alle ins Wohnzimmer und schenkte Drinks ein, aber erst nachdem
sie alle Lampen angeknipst hatte, um die nahende Dunkelheit zu vertreiben.
    »Wenn ihr mich
fragt, passieren in diesem kleinen Dorf ungewöhnlich viele Unfälle«, sagte Jack
und rieb seinen verletzten Arm. »Wenn das alles in einem von Ihren Krimis geschehen wäre ...« Damit
ließ er den unbehaglichen Gedanken auf sich beruhen.
    »Idiot!«,
fauchte Karla ihn an. »Das meiste von dem, was im wahren Leben passiert, würde
in einem Roman völlig unglaubwürdig wirken. Das weiß doch jeder. Wir müssen
alles abschwächen, damit man es uns abkauft.«
    »Das wahre
Leben ist voller Zufälle«, stimmte Macho ihr zu, machte dabei aber eine Miene,
als zweifle er an seinen Worten. »Zumindest gehen wir immer davon aus, dass es
sich um Zufälle handelt.«
    »Aaaarrraaaauuuu ...« Das lang
gezogene, klägliche Miauen gleich vor dem Fenster ließ Macho von seinem Platz
aufspringen.
    »Roscoe!« Er
lief zum Fenster und öffnete es. Fast hätte der Kater ihn umgerissen, als der
mit einem schwungvollen Satz nach drinnen gesprungen kam.
    »Roscoe?«
Macho schloss hinter ihm das Fenster und betrachtete das Tier verwundert, das
es sich sofort an seinen Beinen bequem gemacht hatte. »Wie bist du aus dem Haus
gekommen?«
    Weil jemand
es betreten hat?, fragte sich Lorinda. Ob wohl die nächste Flasche
Tequila darauf wartete, gefunden zu werden? Oder lauerte etwas viel Schlimmeres
dort? Der fiktive Macho Magee neigte dazu, nackte Frauenleichen in den
verschiedenen Ecken seines Büros zu finden. Es wäre nur eine folgerichtige
Steigerung dieses Psychoterrors, aber wenn er selbst noch nicht auf diese Idee
gekommen war, wollte sie ihn nicht auf dumme Gedanken bringen.
    »Jedes Mal,
wenn ich diese Katze sehe, ist sie wieder ein Stück größer geworden«, stellte
Jack fest. »Füttern Sie das Tier mit Steroiden?«
    »Beleidigen
Sie meinen Kater nicht«, raunzte Macho ihn an. »Manche Rassen sind eben größer
als andere.«
    Roscoe
blinzelte sie beide an. Als klar wurde, dass von ihnen weder Essen noch
Streicheleinheiten zu erwarten waren, stand er auf und schlenderte in die
Küche. Von dort waren vertraute Geräusche zu hören, die darauf hindeuteten,
dass Fressnäpfe über den Fußboden geschoben wurden.
    Jack setzte
zum Reden an, vielleicht um eine Frage nach Roscoes Stammbaum zu stellen, doch
in dem Moment läutete die Türglocke. Bevor irgendjemand reagieren konnte, wurde
ein zweites Mal geklingelt. Und noch einmal. Da draußen stand jemand, der
offenbar nicht viel Geduld besaß.
    »Hallo,
Dorian.« Lorinda öffnete die Tür und gewann die Wette, die sie mit sich selbst
eingegangen war.
    »Dein Telefon
ist defekt«, sagte er gereizt. »Ich habe versucht, dich anzurufen.«
    »Ach ja?« Das
war nicht der geeignete Moment, um zu erklären, dass sie ihr Telefonkabel aus
der Steckdose gezogen hatte, bevor sie aus dem Haus gegangen war. Die Angst vor
weiteren unerklärlichen Anrufen war einfach zu groß gewesen. »Komm rein.«
    »Wo ist
Betty?« Dorian blieb in der Tür stehen und sah sich unzufrieden um. »Ich
dachte, sie ist hier. Ich kann sie nirgends finden.«
    »Sie ist bei
Professor Borley«, antwortete Karla. »Zumindest war sie auf dem Weg dorthin,
als wir losgegangen sind.«
    »Bei Abbey hab
ich's versucht, aber der ist nicht zu Hause.« Dorian sah

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