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Babson, Marian

Babson, Marian

Titel: Babson, Marian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Katze mit den sieben Leben
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lassen.«
    »Wie
schrecklich!« Karla sah ihn atemlos und mit aufgerissenen Augen an. »Aber Sie
haben es geschafft. Sie sind hier.«
    »Ich bin hier«,
erwiderte er leise. »Aber meine Frau ... und nicht nur meine. Na ja ... wir
wussten, was kommen würde. Also bewahrte jeder von uns die letzte Kugel auf... für
die Ehefrau oder Freundin.«
    »Nein!«,
hauchte Karla.
    »Jeder von uns
wusste, was er zu tun hatte. Als die Aufständischen die Barrikaden überrannten
und auf das Gelände vordrangen, zogen wir uns in eines der Gebäude
    zurück und ...
und dann ...« Immer noch hielt er sich die Augen zu, seine Stimme zitterte.
    »Ich hielt die
Waffe an ihre Schläfe ... meine Frau lächelte mich an ... und ich drückte ab.
Ringsum hörte ich die anderen Männer ebenfalls schießen, und im nächsten Moment
wurde die Tür eingetreten. Dann ... ich ... wir hörten Hubschrauber, die auf
dem Missionsgelände zur Landung ansetzten. Die Hilfe war eingetroffen,
allerdings ein paar Sekunden zu spät.«
    »O mein
Gott!«, flüsterte Karla entsetzt
    Warum haben
wir uns nicht so etwas ausgedacht? Lorinda und Freddie sahen sich
begeistert an. Gut gemacht, Macho! Es war wesentlich aufregender, als
wenn er zugegeben hätte, dass er als Geschichtslehrer gearbeitet hatte, bevor
seine Frau mit seinem besten Freund durchbrannte.
    »Oh, Sie armer
...«, setzte Karla an.
    »Bitte ...«
Abrupt stand er auf und bedeutete ihr mit einer Geste, nicht weiterzureden.
»Ich ... es tut mir leid .. das ... das ist jetzt alles wieder hochgekommen,
ich ... ich ... entschuldigen Sie mich bitte ...« Dann verließ er fluchtartig
den Raum.
    »Ach, das tut
mir wirklich leid.« Karla entschuldigte sich stattdessen bei Lorinda und
Freddie. »Ich wollte nicht, dass er sich aufregt. Ich hatte ja keine Ahnung
...«
    Roscoe warf
ihr einen vorwurfsvollen Blick zu und sprang von ihrem Schoß, um Macho in die
Küche zu folgen.
    »Jetzt ist die
Katze auch noch wütend auf mich«, beklagte sich Karla.
    »Es wird wohl
besser sein, wenn wir darüber kein Wort mehr verlieren«, meinte Freddie
todernst.
    »Ja,
natürlich.« Karla war noch immer erschüttert und hatte ihre eigenen Sorgen
darüber vollkommen vergessen. »Das tut mir so schrecklich leid. Wenn ich geahnt
hätte ...«
    Aus der Küche
war Hantieren zu hören, dann folgte ein
    Geräusch, als
würden Eiswürfel aus einer Schale herausgeschlagen. Hätt-ich´s und Bloß-gewusst
spitzten augenblicklich die Ohren. Die Geräusche bedeuteten, dass jemand den
Kühlschrank geöffnet hatte. Da Roscoe bereits in der Küche war, bekam er
möglicherweise irgendeine Leckerei, von der sie nichts wussten. Schnell
verließen sie ihre Plätze und folgten in die Küche.
    »Vielleicht
...« Karla erhob sich aus ihrem Sessel und blieb unschlüssig stehen.
»Vielleicht sollte ich jetzt besser gehen? Oder sollten wir alle ihn in Ruhe
lassen?«
    »Nein, das ist
nicht nötig.« Freddie saß gerade sehr bequem, und sie hatte die Geräusche aus
der Küche genauso gedeutet wie die Katzen. »Macho kriegt sich schon wieder in
den Griff. Aber wir können ihn jetzt nicht allein lassen ... mit seinen
Erinnerungen.«
    »O ja, das
wäre sicher nicht gut, oder?« Karla sah zu Lorinda, um von ihr eine Bestätigung
zu erhalten.
    »Es ist
angerichtet.« Soeben kehrte Macho mit einem Tablett aus der Küche zurück,
darauf fanden sich ein Kühlbehälter, Gläser, eine Auswahl an Käsesorten und Kräcker.
Roscoe schlenderte neben ihm ins Wohnzimmer und wedelte gemächlich mit dem
Schwanz, als hätte er persönlich alle Erfrischungen beschafft. Hätt-ich's und Bloß-gewusst
folgten den beiden und wandten den Blick nicht von dem Stück Cheddar ab, das es
ihnen ganz besonders angetan hatte. »Ach so ...« Karla setzte sich wieder hin.
»Es ist Zeit für etwas Stärkeres als Tee«, verkündete Macho und stellte das
Tablett ab. Die Katzen kamen näher und begannen, den Tisch auf eine bewusst
beiläufige Weise zu umkreisen, während er die Getränke mixte.
    »Nehmen Sie
doch etwas Käse«, forderte er Karla auf. »Nein, du nicht!« Er drückte Roscoes
Kopf zur Seite. »Erst die Gäste! Wo sind deine Manieren?« »Ähm ... vielen
Dank.« Nervös schnitt Karla ein Stück
    Cheddar ab.
Sie war es eindeutig nicht gewohnt, dass drei kleine Augenpaare jede ihrer
Bewegungen ganz genau mitverfolgten. Die Katzen warteten nur darauf, dass sie
den Happen fallen ließ, und das geschah auch prompt, als Hätt-ich's sie so laut
anmiaute, dass ihr der Käse aus den Finger

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