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Babson, Marian

Babson, Marian

Titel: Babson, Marian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Katze mit den sieben Leben
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Street regelrecht überlaufen
war. Bevor sie beim Gemüsehändler angekommen war, hatte sie etliche
Dorfbewohner begrüßt, Freddie zugewinkt, die auf der anderen Seite vor der
Buchhandlung stand, wo Jennifer
    Lane das
Schaufenster neu dekorierte, und sie hatte Plantagenet Sutton gesehen, wie er
das Weingeschäft betrat.
    Sie schob den
Rollkorb aus dem Laden des Gemüsehändlers und wäre dabei fast mit Macho
zusammengestoßen, der Mühe hatte, einen strampelnden Roscoe zu bändigen, und
der deshalb nicht darauf geachtet hatte, wohin er lief.
    »Da bist du!«
Er begrüßte sie, als wäre sie nach jahrelanger Abwesenheit plötzlich
aufgetaucht. »Wir müssen einen Kriegsrat einberufen. Ich kann es nicht fassen,
dass Rhylla nicht auf die Idee gekommen ist, uns zu warnen. Das wäre wirklich
das Mindeste gewesen. Sie kann nicht ganz bei Sinnen sein.«
    »Miaauuuuuuu ...« Auch
Roscoe fand, dass er sich über diese Frau beschweren musste. Wieder strampelte
er und versuchte, sich aus Machos festem Griff zu winden.
    »Unverantwortlich«,
brummte er.
    »Miaauuuuuu
...« Keiner von beiden war guter Dinge.
    »Wieso?«
Lorinda schaute zwischen den wütenden Gesichtern des Katers und seines
Herrchens hin und her. »Was ist passiert?«
    »Ich dachte
mir schon, dass du es nicht weißt«, sagte Macho. »Aber du solltest es wissen,
weil das Problem dich ebenfalls betrifft. Du musst Hätt-ich's und Bloß-gewusst
zu Hause einschließen. Ich bringe Roscoe gerade nach Hause, um ihn ebenfalls
einzusperren, und ich weiß, das wird ihm nicht gefallen.«
    »Was ist denn
los?«
    »Rhyllas
unmögliche Enkelin ist los. Hast du ihr Haustier gesehen?«
    »Nein.« Sie
wusste, es war eine rhetorische Frage, trotzdem antwortete sie, während vor
ihrem geistigen Auge die ungeheuerlichsten Kreaturen Gestalt annahmen. »Was ist
es denn? Ein Pitbull?«
    »Um den könnte
sich wenigstens die Polizei kümmern. Es ist schlimmer, viel schlimmer.«
    »Jetzt sag
endlich, was für ein Tier es ist!« In Augenblicken wie diesem hätte sie ihn am
liebsten gepackt und durchgeschüttelt, damit er endlich mit der Sprache
herausrückte.
    »Rrrrrraaaauuu ...« Offenbar
war Roscoe der gleichen Meinung.
    »Dieses
unmögliche Kind hat eine ...« Er ließ eine dramatische Pause folgen, um die
Spannung zu erhöhen. »... eine weiße Ratte! Und die sitzt auf ihrer Schulter,
wenn sie durchs Dorf geht.«
    »O nein!«
    »O doch! Zum Glück
wollte ich gerade ein paar Einkäufe erledigen, als ich Roscoe sah, wie er
diesem Mädchen durch die High Street folgte. Und dann sah ich den Grund für
sein ungewöhnliches Verhalten.«
    Roscoe schloss
die Augen, als wollte er innerlich auf Abstand zu der Situation gehen. Er gab
weiter diese tiefen Laute von sich, die zwar noch kein richtiges Knurren, aber
auch kein Schnurren mehr waren.
    »Ich bekam ihn
noch eben zu fassen, er war schon mitten im Sprung«, berichtete Macho
aufgewühlt. »Wenn er mit allen vieren auf der Ratte gelandet wäre ... und auf
der Schulter dieses Kindes ...«
    »O weh.« Sie
konnte es sich lebhaft vorstellen — so lebhaft, dass sie unwillkürlich grinsen
musste.
    »Freut mich,
dass du das für witzig hältst«, brummte Macho. »Und damit du so richtig lachen
kannst, stell dir vor, wie deine beiden in diesem Moment vor Coffers Court
lauern und darauf warten, dass Rhyllas Enkelin nach Hause kommt. Wenn die die
Ratte erwischen, könnte das der Anfang für unsere erste Dorffehde sein.«
    Der Gedanke
ließ sie gleich wieder ernst werden. »Ich mache mich besser sofort auf den
Weg.«
    »Ja, das
solltest du tun.« Nachdem er für Unruhe und Bestürzung gesorgt hatte, schien
Macho sich gleich etwas besser zu fühlen. Das konnte man von Roscoe nicht
behaupten, der offenbar immer noch der verpassten Gelegenheit nachtrauerte.
»Ruf mich an, wenn du die beiden zu Hause eingesperrt hast. Jemand muss mit
Rhylla ein ernstes Wort reden.«
    Hätt-ich's und
Bloß-gewusst lauerten im Blumenkasten vor Gemma Duquettes Wohnzimmerfenster und
vertrieben sich die Zeit, indem sie die Möpse in der Wohnung in den Wahnsinn
trieben.
    »Und was
glaubt ihr, was ihr hier zu suchen habt?«, fragte sie die beiden energisch.
    Hätt-ich's sah
sie mit Unschuldsmiene an und ließ ihren Schwanz wie beiläufig zucken, was die
Möpse wieder dazu brachte, lautstark zu bellen. Bloß-gewusst zupfte ein
Blütenblatt von einer Chrysantheme ab und hielt es ihr wie ein Friedensangebot
hin.
    »Ihr hört
jetzt sofort auf damit und kommt mit nach Hause.« Das war

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