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Babson, Marian

Babson, Marian

Titel: Babson, Marian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Katze mit den sieben Leben
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immer wieder, dass dieses Land nicht von ganzen
Wellen von Lebensmittelvergiftung heimgesucht wird. Die haben schlichtweg keine
Ahnung.«
    »Ich verstehe,
was du meinst.«
    »Die haben keine
Ahnung?« Freddie lachte freudlos. »Das muss gerade ich sagen. Ich habe auch
keine Ahnung. Ich stecke im sechsten Kapitel fest und weiß nicht, was diese
verdammte Wraith O'Reilly als Nächstes machen soll. Und sie selbst hat auch
keine Ahnung. Das verfolgt mich förmlich.« Sie schaute über die Schulter in
Richtung des alten Friedhofs. »Manchmal kommt es mir so vor, als würde sie mich
verfolgen.«
    Lionheart
zerrte an seiner Leine, Conqueror winselte vor Ungeduld. Sie waren bereit für
ihre nächste Straßenlaterne, und das ließen sie sie deutlich spüren.
    »Du wirst dich
besser fühlen, wenn du bei der nächsten Szene angelangt bist«, beteuerte
Lorinda. »Mir geht das jedes Mal so.«
    »Falls ich jemals
bis zur nächsten Szene komme.«
    Freddies
Niedergeschlagenheit ließ sich nicht so einfach aus der Welt schaffen, und es
schien, als wollte sie auf irgendetwas hinaus.
    Unter normalen
Umständen hätte Lorinda gewartet und sie behutsam zum Reden ermuntert, doch in
diesem Moment stürmte Conqueror um sie herum und wickelte die Leine fest um
ihre Beine. Sie konnte sich gerade noch an Freddies Arm festhalten, da lief
Lionheart in der entgegengesetzten Richtung um sie herum.
    »Ich gehe
lieber mal weiter, damit du mit diesen Rüpeln irgendwann zu Gemma zurückkehren
kannst.«
    »Ich würde sie ja liebend gern zurückbringen«, gestand Lorinda und versuchte, sich aus dem
Leinengewirr zu befreien. »Dieses Gassigehen ist schwieriger, als es aussieht.«
    »Du bist nur
verwöhnt, weil du Katzen hast, die nicht ausgeführt werden müssen. Und ich rate
dir, bleib bei Katzen.« Sie verfolgte aufmerksam, wie Lorinda mit den Leinen
hantierte. »Mit Katzen bist du wirklich besser bedient.«
    »Es gibt keine
Probleme, solange wir nicht Clarice und ihrer Ratte begegnen. Ob ich die beiden
dann noch halten könnte, weiß ich nicht so recht.«
    »Ich weiß
nicht mal, ob du sie im Augenblick halten könntest.« Freddie bot sich nicht an,
ihr zu helfen, sondern wich sogar einen Schritt vor ihr zurück. »Na ja ... dann
viel Glück.«
    Am Ende der
High Street hatten die Hunde noch immer nicht genug und wollten partout nicht
umkehren. Sie wusste, Gemma ließ sie oft von der Leine, damit sie durch den
Wald rennen konnten. Aber das wagte Lorinda nicht, immerhin bestand die Gefahr,
dass sie ihr nicht gehorchten, wenn sie sie rief. Und wie sollte sie Gemma
unter die Augen treten, nachdem ihr die Hunde weggelaufen waren?
    »Kommt schon!«
Sie zog an den Leinen, doch die Hunde stemmten sich dagegen, da ihr Interesse
längst dem Wald hinter der Straße galt.
    »Brauchen Sie
Hilfe?« Sie hatte nicht gesehen, dass Professor Borley sich genähert hatte.
»Wenn Sie gestatten.« Er nahm eine Leine in jede Hand, zog ruckartig an ihnen
und rief: »Sitz!« Die Hunde sahen ihn überrascht an und beschlossen, seinem
Befehl zu gehorchen.
    »Gut so«,
lobte er sie. »Wohin soll es gehen?«
    »Zurück nach
Coffers Court!« Lorinda ging neben ihm her, als er mit den Tieren
losmarschierte. »Ich will sie bei Gemma abliefern, bevor die anfangt, sich
Sorgen zu machen.«
    Als sie die
Wohnung betraten, saß Gemma im Sessel und schlief fest. Wie es aussah, hatte
sie sich in der Zwischenzeit nicht von der Stelle gerührt.
    Die Katzen lagen
auch noch dort auf dem Sofa, wo sie sie zurückgelassen hatte. Nur dass
Hätt-ich's wie üblich der unterlegenen Position entkommen war und nun quer über
Bloß-gewusst lag.
    »Ich habe noch
keine Katze erlebt, die so laut schnurrt wie diese beiden da«, stellte
Professor Borley fest, nachdem er den Hunden die Leinen abgenommen hatte.
Conqueror und Lionheart liefen vor ihnen her und steuerten zielstrebig auf
Gemma zu.
    »Das sind
nicht meine Katzen«, widersprach Lorinda. »Das ist Gemma. Sie schnarcht.«
    »Sie schnarcht?«
Borley ging zu ihrem Sessel.
    Conqueror
drückte seine feuchte Nase gegen die Hand, die schlaff von der Armlehne
baumelte. Es schien ihn zu irritieren, dass seine Aktion keine Reaktion
hervorrief, und er begann beunruhigt in hohen Tönen zu winseln.
    Abrupt setzte
sich Bloß-gewusst auf und warf damit Hätt-ich's auf die Seite. Beide Katzen
rissen die Augen weit auf und verfolgten, was sich vor ihnen abspielte.
    Lionheart
sprang auf Gemmas Schoß und begann aufgeregt, ihr Gesicht abzulecken, doch sie
rührte sich

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