Babson, Marian
fessor Borley
ihr mit einem Anflug von Panik nach, da er fürchtete, auf
noch mehr Tiere aufpassen zu müssen.
»Das ist auch
gar nicht meine Absicht.« Sie holte den Rollkorb ins Wohnzimmer, stellte ihn
vor dem Sofa ab und klappte den Deckel auf. Bloß-gewusst betrachtete mit einem
Auge skeptisch das Gefährt.
»Rein mit
euch«, forderte sie die beiden auf, doch die Katzen rührten sich nicht. Dass
sie Lorindas Gegenwart wahrgenommen hatten, wusste sie, weil sie das Schnurren
eingestellt hatten.
»Also gut, dann
machen wir es eben anders.« Sie nahm Hätt-ich´s hoch und setzte sie in den
Korb, dann ließ sie Bloß-gewusst folgen. Die protestierte zwar mit einem leisen
Miauen, aber dann machten beide es sich auf den Beuteln mit Gemüse bequem und
schliefen gleich wieder ein. Lorinda klappte den Deckel zu und bugsierte den
Wagen in Richtung Tür.
»Ähm ...«
Professor Borley stand am Fenster und schien etwas sagen zu wollen, dann
überlegte er es sich aber anders und erklärte: »Ich schätze, ich kann heute
Abend vor dem Schlafengehen die Hunde noch einmal ausführen ... und ihnen eine
Dose Hundefutter aufmachen.«
»Das wäre
schön«, pflichtete sie ihm bei. »Vielleicht kann Gemma ja schon morgen wieder
das Krankenhaus verlassen. Es könnte sein, dass sie ihr nur den Magen auspumpen
müssen, und dann entlassen sie sie nach Hause, damit sie sich dort erholt. Ich
rufe später im Krankenhaus an, um zu fragen, wie es ihr geht.«
»Ich hoffe, Sie
haben recht.« Er schaute sie finster an. »Ich fand, sie sah sehr schlecht aus.«
Da Lorinda sich
der Tür näherte, folgten die Hunde ihr
in der
Hoffnung, sie würde sich breitschlagen lassen, gleich noch einmal mit ihnen
Gassi zu gehen.
»Ähmmm ...«
Abermals schien Professor Borley irgendetwas ansprechen zu wollen, während er
unschlüssig den Hunden folgte.
»Vielleicht
sollten Sie schon jetzt eine Dose Hundefutter aufmachen«, schlug sie ihm vor.
»Wenn Sie ihnen was zu fressen geben, sind die zwei abgelenkt, und Sie können
sich aus der Wohnung schleichen.«
»Das war nicht
das, was ich ...«Er machte einen Schritt nach hinten und versuchte, die Möpse
zurückzuhalten, als Lorinda die Wohnungstür öffnete und ihren Rollkorb in die
Empfangshalle schob.
Abrupt blieb
sie stehen. Soeben durchquerte Clarice die Halle in Richtung Aufzug. Die weiße
Ratte saß auf ihrer Schulter, die kleinen roten Augen funkelten boshaft, als
das Tier den Kopf umdrehte und Lorinda ansah.
»Hallo.« Clarice
nahm eine Kursänderung vor und steuerte auf Gemmas Wohnung zu.
»Nein!«, rief
Lorinda ihr zu. »Nein. Geh weg!«
»Mögen Sie
keine Ratten?«, fragte das Mädchen mit Unschuldsmiene, wobei sie unübersehbar
die Reaktion genoss, die sie mit ihrem Auftritt hervorrief. »Boswell tut Ihnen
nichts. Er ist ganz zahm und beißt nicht. Wollen Sie ihn nicht doch mal
streicheln?«
»Nein!«
Lorinda versuchte, den Rollkorb zurück in die Wohnung zu ziehen, doch dabei
stieß sie gegen Professor Borley, der dicht hinter ihr stand.
Zu spät. Der
Korbdeckel begann sich zu bewegen, als die Katzen sich im Korb von den
Gemüsebeuteln abstießen, um hinauszugelangen. Im nächsten Moment verriet ein
energisches Miauen aus dem Wagen, was die beiden am liebsten mit Boswell
anstellen wollten. Umgehend stimmten die Hunde ihnen laut bellend zu.
»Zurück mit
euch! Zurück!« Lorinda drückte den Deckel
nach unten,
damit Hätt-ich's und Bloß-gewusst wieder im Korb verschwanden.
»Ganz ruhig,
Jungs«, redete Borley auf die Hunde ein, der alle Mühe hatte, die zwei zu
bändigen. »Sitz! Sitz!«
»Oooh ...!« Clarice
wich erschrocken zurück und begann zu schreien. Die Ratte quiekte, da sie die
Gefahr erkannte, in der sie schwebte, und versuchte, im Halsausschnitt von Clarice'
Sweater zu verschwinden.
Hätt-ich's
hatte sich bis zu den Schultern aus dem Korb freigekämpft und stieß einen
Kampfschrei aus, der von den Marmorwänden der Halle zurückgeworfen wurde. Ganz
untypisch für Bloß-gewusst hielt die sich dicht hinter ihrer Schwester. Die
Hunde befreiten sich aus Professor Borleys Griff und versuchten, auf dem
glatten Fußboden von der Stelle zu kommen.
»Was zum Teufel ist denn hier los ?«, brüllte Plantagenet, der in diesem
Augenblick seine Wohnungstür aufriss. Er ahnte nicht, welchen Fehler er damit
beging.
Clarice schrie
abermals auf und lief auf die rettende offene Tür zu, die viel näher war als
der Aufzug. Die Hunde verfolgten sie bellend.
Irgendwie
gelang es Lorinda, die
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