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Babson, Marian

Babson, Marian

Titel: Babson, Marian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Katze mit den sieben Leben
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er den Blick
vom verführerischen Schwung von Lady Briony Fitzmelons Ohr, als die sich
vorbeugte, um die Oberfläche eines Beweisstücks nach Fingerabdrücken
abzusuchen. Wie hatte er nur zulassen können, dass sie sich dem lieblosen, aber
brillanten Pathologen Viscount Unabridged zugewandt hatte?
    »Die
Schlussfolgerung«, fuhr Miss Petunia fort, die keinen Grund sah, um den heißen
Brei herumzureden, »dass Lord Ferdinand Soddemall seine Frau ermordet hat.«
    »Nein, nein!
Ferdie ist ein Lord«, gab Lord Clandancing zurück. »Ein Lord«, wiederholte er gedehnt und eindringlich. »Er würde so etwas niemals tun. Er ist
ein Lord.«
    »Lord
Soddemall blickt auf unzählige Generationen großartiger Vorfahren zurück«,
mischte sich Lady Briony ein. »Er ist über jeden Verdacht erhaben.«
    »Ich danke
Ihnen«, meldete sich Lord Soddemal zu Wort.
    »Das ist doch
selbstverständlich, Ferdie«, beteuerte Lord Clandancing. »Wir würden Sie niemals verdächtigen.«
    »Diese
Außenstehenden können das einfach nicht begreifen!«, rief das neueste Mitglied
des Trupps, die Ehrbare Sergeant Jasmyn Monteryn.
    Alle drehten
sich zu ihr um und sahen sie an, während sich betretene Stille über den Raum
legte.
    »Wir sollten
das sehr schnell hinter uns bringen«, sagte Viscount Unabridged. Niemand wusste
so recht, was ein Pathologe am Schauplatz einer laufenden Ermittlung verloren
hatte, waren die von ihm zu erledigenden Aufgaben doch längst durchgeführt
worden. Vielleicht würde die Art, wie er die Polizeifotografin Baroness
Silvergate ansah, einen Hinweis auf den Grund seiner Anwesenheit liefern. Vor
nicht allzu langer Zeit hatte er ihr das Leben mit einem Luftröhrenschnitt
gerettet, nachdem ein Straftäter, der nicht von ihr fotografiert werden wollte,
ihr das Zoomobjektiv in die Kehle gerammt hatte. Er konnte einfach nicht das
gurgelnde Keuchen ihrer Summe und das hellrote Blut vergessen, das aus dem
Schnitt an ihrem Hals austrat. Oh, Sylvie...
    »Wir können es
beweisen!« Miss Petunia zog das Blatt mit ihren Notizen zum Fall aus ihrer
Handtasche und fuchtelte damit herum, um die Aufmerksamkeit der anderen auf
sich zu lenken.
    »Na, was soll
denn das sein?« Sergeant Sir Cuthbert nahm ihr das Blatt aus der Hand und
überflog es.
    »Die wollen
Lord Soddemall etwas anhängen!«, rief die Ehrbare Sergeant Jasmyn. »Wie
ungehörig!«
    »Das können
wir ihnen nicht durchgehen lassen«, sagte Sergeant Sir Cuthbert und sah zu
seinen Vorgesetzten, doch die waren anderweitig beschäftigt.
    »Briony, meine
liebste Lady Briony«, murmelte Detective Inspector Lord Clandancing betrübt.
»Wie soll ich das erklären? Diese verrückte Nacht im Le Caprice mit Lady
Laetitia bedeutete mir nichts. Gar nichts ...«
    »Unabridged«,
ging Lady Briony über Lord Clandancings Worte hinweg. »Warum haben Sie mich nie
um den letzten Tanz auf dem Jagdball gebeten?«
    »Sylvie«,
erwiderte der Viscount kleinlaut. »Ich schwöre, es war nie meine Absicht, Ihre
Mutter zu beleidigen. Aber woher sollte ich wissen, wessen Reitstiefel mir in
den Allerwertesten trat ...?«
    »Sir
Cuthbert«, wandte sich Baroness Silvergate an ihn. »Auch wenn Sie mein
Untergebener sind, faszinieren Sie mich. Eine dauerhafte Allianz zwischen uns
ist natürlich nicht möglich, aber vielleicht könnten wir etwas Vorübergehendes
...?«
    »Lady Briony
...« Sergeant Sir Cuthbert ließ sich einen Moment von seinen Gefühlen
mitreißen, die einfach stärker waren als jede Disziplin. »Ich weiß, ich bin der
Tochter eines Earls unwürdig, aber mein Herz ist Ihnen treu ergeben ...« Ihm
fiel nicht auf, dass ihm Miss Petunias Blatt aus der Hand glitt und dass die
Ehrbare Sergeant Jasmyn es aufhob.
    »Sagen Sie«,
wandte sich ein gut gelaunter Lord Soddemall an Miss Petunia und ihre
Schwestern. »Da Sie nun schon hier sind, wie wäre es mit einer Führung durch
das Verlies?«
    »O ja,
unbedingt!« Marigolds Augen funkelten vor Begeisterung. »Vielen Dank, Lord
Soddemall.«
    »Sagen Sie
ruhig Ferdie«, bat er sie und strahlte sie an.
    »Geht ihr zwei
ruhig vor«, sagte Miss Petunia und beobachtete aufmerksam die Ehrbare Sergeant
Jasmyn, die das Blatt durchlas, auf dem ausführlich die gegen Lord Soddemall
erhobenen Vorwürfe beschrieben waren.
    Das schwangere
Dienstmädchen folgte Ferdie, Lily und Marigold, sodass Miss Petunia der Blick
auf die drei versperrt wurde.
    »Allesamt
funktionstüchtige Modelle ...«, hörte sie Lord Soddemall erläutern. »Mein
Urgroßvater bestand darauf,

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