Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Babson, Marian

Babson, Marian

Titel: Babson, Marian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Katze mit den sieben Leben
Vom Netzwerk:
als er den Titel und das Anwesen erbte und mit dem
    Wiederaufbau
der Burg begann. >Das Verlies muss funktionstüchtig sein<, sagte er
immer. >Man weiß nie, wann man es braucht.< Ein weiser Mann, mein
Urgroßvater ...«
    »Das ist
unglaublich!«, keuchte die Ehrbare Sergeant Jasmyn. »Es erscheint fast
möglich!« Sie ließ das Papier sinken und sah Miss Petunia ernst an. »Detective
Inspector Lord Clandancing muss das zu sehen bekommen.«
    »Eine echte
Guillotine«, verkündete Lord Soddemall. »Direkt von der Französischen
Revolution hergeschafft. Es ist zwar nur ein kleines Modell aus der Provinz,
aber es hat trotzdem gute Dienste geleistet. Wir demonstrieren ihre
Funktionsweise in der Regel mit Kohlköpfen ...«
    »Verzeihen
Sie, Sir.« Die Ehrbare Sergeant Jasmyn näherte sich ihrem Vorgesetzten. »Aber
ich glaube, das ist wichtig, Sir. Es enthält alle maßgeblichen Punkte in diesem
Fall...«
    »Fall? Fall?«
Detective Inspector Lord Clandancing wandte seinen Blick von Lady Brionys
verlockenden Wangen und von ihren — durfte er wagen, das auch nur zu denken? -
Brüsten. »Welcher Fall?«
    »Der Fall
Ferdie, Sir.«
    »Ferdie? Es
kann unmöglich einen Fall Ferdie geben. Ich weiß, Sie sind noch neu bei unserem
Trupp, Sergeant, aber gerade Sie sollten das verstehen. Ferdie ist ein Lord.«
    »Ja, Sir.
Entschuldigen Sie, Sir.« Die Ehrbare Sergeant Jasmyn zuckte bei seinen
vorwurfsvollen Worten zurück.
    »Eine
gepolsterte Bank für die Knie ... recht bequem, wie ich gehört habe. Wenn Sie
es einmal versuchen möchten ...«
    »Hier.« Die
Ehrbare Jasmyn drückte Miss Petunia das Blatt in die Hand. »Nehmen Sie das
wieder an sich. Es ist unbrauchbar. Wir benötigen Beweise dafür, dass jemand
Ferdie einen Mord anzuhängen versucht.«
    »Manche
Touristen probieren es aus, manche nicht. Vermutlich sind sie abergläubisch,
was Guillotinen angeht ...
    Man muss den
Ladys ihre kleinen Empfindlichkeiten nachsehen ...«
    »Ich bin kein
Feigling!«, erklärte Lily entschieden. »Ich werde es ausprobieren.«
    »Lily!« Miss
Petunia wollte zu ihren Schwestern eilen. »Lily, tu das nicht. Ich halte das
für keine gute Id...«
    Rumms ! Ein Kohlkopf rollte über den Boden. Nur ... war das kein
Kohlkopf... sondern Lilys Kopf.
    »Verdammt!«,
schimpfte Lord Soddemall. »Der alte Croakins hat den Mechanismus wieder zu
stark geölt. Wie unangenehm. Das tut mir wirklich leid.«
    »Oh, Ferdie,
so ein Pech!« Baroness Silvergate eilte zu ihm, um ihn zu trösten. »Sie müssen
ein ernstes Wort mit Croakins reden.«
    »Ganz genau.«
Detective Inspector Lord Clandancing kam gemächlich zu ihm geschlendert, wobei
er darauf achtete, dass kein Blut an seine handgearbeiteten Leobb-Schuhe
gelangte. »Im Haushalt kommt es immer wieder zu Unfällen, und kleine
Unachtsamkeiten wie diese sind meist der Grund dafür.«
    »Ich schätze,
wir sollten besser den alten Doc holen.« Lord Soddemall sah Lilys entsetzte
Schwestern an. »Verzweifeln Sie nicht. Die Mikrochirurgie ist heutzutage zu
wahren Wundern fähig.«
    »Ah, ja.
Natürlich.« Marigolds Miene hellte sich auf. »Die nähen ja dauernd Arme und Beine
an.« Dann huschte der Schatten eines Zweifels über ihr Gesicht. »Aber ...
Köpfe?«
    »Ähm, tja ...«
Viscount Unabridged konnte ihr nicht längere Zeit in die Augen sehen. »Wir
versuchen unser Bestes. Man kann nie wissen.«
    »Das war
Mord!«, ging Miss Petunia dazwischen. »Kaltblütiger, vorsätzlicher Mord! So wie
auch der Tod von Lady Soddemall ein Mord war!«
    »Na, na, so
was können Sie nicht sagen«, ermahnte
    Sergeant Sir
Cuthbert sie. »Das nennt man üble Nachrede, und das ist ein schweres
Verbrechen. Ich gehe davon aus, dass Seine Lordschaft Ihnen zugute halten wird,
dass Sie momentan sehr erregt sind, aber eine solche Behauptung dürfen Sie
nicht wiederholen.«
    »Selbstverständlich«,
sagte Lord Soddemall großmütig. »Eifer des Gefechts und so weiter, nicht wahr?
Warum bitten wir Floribel nicht, nach oben zu gehen und Ihnen eine schöne Tasse
Tee zuzubereiten? Dann fühlen Sie sich gleich besser.« Er gab dem Dienstmädchen
einen Klaps auf den Po, während es sich gehorsam auf den Weg machte.
    »Ein reizendes
Mädchen«, urteilte Lord Clandancing. »Aber kann es sein, dass ich ihr bereits
einmal begegnet bin?«
    »Ah, dann ist
es Ihnen also aufgefallen. Sie ist Lord Dingdellings jüngste Tochter - zwar
unehelich, aber das Erbe ihres Vaters wird sie wohl dennoch bekommen. Ich
beabsichtige, sie nächste Woche zu Lady

Weitere Kostenlose Bücher