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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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Beweise, nur einen Verdacht. Aber ich habe gelernt, in diesen Dingen seinem Instinkt zu vertrauen. Und Sie auch.«
    Übellaunig, frustriert und kein bißchen überzeugt sagte er: »Vielleicht haben Sie recht, Na’Toth.« Er warf ihr einen herausfordernden Blick zu. »Aber in Zukunft vergewissern Sie sich, daß Sie in meinem Sinn handeln, bevor Sie meine Verabredungen absagen.«

    Ivanova stand an ihrer Konsole. Sie arbeitete schnell, gut und mit der effizienten Konzentration, durch die sie es zum Commander gebracht hatte. Und tief in ihrem Unterbewußtsein fühlte sie sich von dem Druck befreit, den sie in Ilias Larkins Gegenwart verspürt hatte. Eine Mischung aus Erleichterung und Schuldgefühlen hing in der Luft. Erleichterung, weil niemand mehr gleichzeitig den eigenen Sektor und den von Larkin im Auge behalten mußte, um die Beinahezusammenstöße zu verhindern, die er durch seine Unachtsamkeit immer wieder provoziert hatte. Und Schuldgefühle, weil sein Tod sie erleichterte.
    Der Frachter Orion’s Belt traf soeben ein. Sie lächelte. Auf diesem Schiff befand sich einer ihrer alten Kameraden, ein Sergeant, der ihr erster Vorgesetzter gewesen war. Zack war für die Hauptsensorenphalanx des Schlachtschiffes verantwortlich; sie hatte ihn als einen harten, aber gerechten Ausbilder gekannt. Wenn jemand lernwillig war, und das war sie stets gewesen, hatte er immer eine Extrastunde für seine Schüler. Susan war von seinen Fähigkeiten und seinem Erfindungsreichtum ehrlich beeindruckt. Sie fand, daß er ihren Führungsstil entscheidend geprägt hatte, und hoffte, sich mit ihm treffen zu können.
    Zunächst begrüßte sie den Frachter formell und tauschte technische Informationen mit der Mannschaft aus. Sie wies dem Schiff eine Landeplattform zu, als plötzlich eine Nachricht auf ihrem Bildschirm auftauchte, die dort eigentlich gar nicht hätte erscheinen dürfen: »Susi-Q, wir müssen reden! Ernst und wichtig. Hol mich am Landedock ab!« Eine kleine rote Fahne flatterte über ihren Bildschirm.
    Susan blinzelte. Wenn irgend jemand in der Lage war, ihr eine solche Geheimbotschaft zu schicken, dann Zack. Die rote Fahne war ein altes Zeichen, das er für seine Leute erfunden hatte. Sie bedeutete Ärger und war gleichzeitig als Warnung gedacht, die anstehende Angelegenheit vertraulich zu behandeln.
    Sie runzelte die Stirn. So kurz vor der Konferenz hatte sie in der Kommandozentrale alle Hände voll zu tun, denn während der Ankunft der Delegierten würde die Station für den allgemeinen Verkehr gesperrt sein. Trotzdem wußte sie, daß es sich lohnen würde, Zack zu treffen, und sich anzuhören, was er zu sagen hatte. Er mochte nur auf einem zivilen Frachter arbeiten, aber sein Herz schlug immer noch für die Earthforce.
    Als ihr ein blinkendes Licht an der Konsole bestätigte, daß der Frachter sicher angedockt hatte, rief sie ihren Stellvertreter zu sich, der für sie übernahm, als sie die Kommandozentrale verließ.

    Zack ging bereits auf dem Dock auf und ab, als Ivanova eintraf. Als sie sich sahen, salutierten sie und brachen dann in Gelächter aus. Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn herzlich. »Schön, Sie zu sehen, Sergeant.«
    »Ganz meinerseits, Commander.« Er musterte sie anerkennend, wie ein Vater. »Susan, Sie sehen großartig aus. Schon verheiratet?«
    Sie blinzelte. Warum stellt mir jeder diese Frage? grübelte sie. Alte und manchmal auch neue Freunde rückten früher oder später unweigerlich mit dieser Frage heraus. »Sind Sie verheiratet?« oder »Waren Sie schon mal verheiratet?« Je älter sie wurde, desto peinlicher war ihr diese Frage; sie hatte jedesmal das Gefühl, die Erwartungen der anderen nicht zu erfüllen. »Ja«, antwortete sie mit einem erzwungenen Lächeln. »Ich bin mit meinem Beruf verheiratet.«
    Er lachte, legte seinen Arm um ihre Schulter und führte sie von der kleinen Gruppe weg, die sich auf dem Dock versammelt hatte. »Nun, genug gequatscht, würde ich sagen.« Er warf einen Blick über die Schulter, gab ihr einen freundlichen Klaps und ließ sie los.
    Sie wartete geduldig, im Vertrauen darauf, daß dieses Treffen die Zeit wert war, die sie geopfert hatte.
    »Ich bediene unter anderem die Sensorenphalanx auf der Orion«, berichtete er, und sie nickte. »Ehrlich gesagt, das ist ein verdammt langweiliger Posten. Also habe ich die Anlage ein bißchen frisiert. Sie ist nicht so gut, wie die von der Earthforce… noch nicht, aber schon verdammt nah dran.«
    Susan nickte wieder. Das war

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