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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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sagte sie und kam immer näher. Sie griff mit beiden Händen nach seinem Seidenhemd und riß es mit einem kräftigen Ruck auseinander. Seine magere, blasse Brust wurde der kalten Luft ausgesetzt. »Fragen Sie nur die Narn!« flüsterte sie. »Nun«, sie legte ihre Hand auf seine Brust und leckte sich die Lippen, »Ich bemerke ihr wachsendes Interesse, uns in unserem Freiheitskampf zu unterstützen. Ist es nicht so?«
    Er nickte. Bei jedem Atemzug schluchzte er leise.
    Auch sie nickte.
    »Gut«, sagte sie und trat ein wenig zurück. » Yssa wird nicht von Ihrer Seite weichen, bis wir unser Ziel hier erreicht haben.« Sie deutete auf den großen T’llin zu seiner Rechten. »Tun Sie uns und sich selbst einen Gefallen und versuchen Sie nicht, ihm davonzulaufen! Wenn wir Sie wieder hierher bringen lassen müssen, werde ich mein Versprechen halten. Nur, ich werde bei Ihren Zehen anfangen.« Sie versetzte ihm einen Stoß, und Cray und Yssa machten sich auf den Weg.
    »Wir werden ihn wahrscheinlich umbringen müssen«, murrte Segrea gerade laut genug, daß sie ihn verstehen konnte.
    »Das wird Yssas Aufgabe sein«, antwortete sie. »Schließlich wird er als einziger von uns noch am Leben sein.«

18

    Die Alpha-Staffel erreichte den Sektor Rot 13 in perfekter Pfeilformation. Eine geballte Faust, bereit, einen Schlag… Na ja, einen Klaps, dachte Ivanova … gegen die Centauri-Bedrohung… oder gegen lästige Insekten … zu führen.
    Susan Ivanova beobachtete ihren Bildschirm. Sichtkontakt hatte sie keinen – der Weltraum war groß –, aber die feinen Sensoren zeigten an, daß sie es mit neunzehn Schiffen zu tun hatten, die eine Art gezackte Kugelformation bildeten. Ihr Computer zeigte ihr die gespeicherten Baupläne und Rißzeichnungen verschiedener Schiffe. Jedes einzelne war ein Triumph der Schiffsbaukunst, der Inbegriff von Geschwindigkeit und Anmut. Sie waren aerodynamisch konstruiert worden, damit sie auch in die Atmosphäre eines Planeten eindringen konnten, und wirkten daher noch eleganter.
    Allerdings wurden die fließenden Linien ihrer Umrisse von den Abschußvorrichtungen gestört, die man nachträglich auf ihre glatte Außenhülle montiert hatte. Die meisten dieser Waffen werden abfallen und davontreiben, wenn sie versuchen, sie abzufeuern , dachte Ivanova, und bei der Gelegenheit große Teile der Schiffshülle mitreißen . Ein paar werden wahrscheinlich durch den Rückstoß die Außenhaut durchbrechen. Und erst dann würden sie in die Unendlichkeit davontreiben.
    Ivanova war entsetzt. Sie konnte nicht glauben, daß man solchen Idioten erlaubte, unbeaufsichtigt ihren Planeten zu verlassen. Ganz abgesehen davon, daß die gierigsten Schwarzhändler bereit wären, solchen Leuten Waffen zu verkaufen. Allein die Angst, auf diese Clowns mit ihren abschußbereiten Waffen zu treffen, würde mich von Geschäften mit ihnen abhalten – oder mir zumindest schreckliche Alpträume bereiten .
    Freilich war Geld, das diese Leute offensichtlich im Überfluß besaßen, das beste Beruhigungsmittel. Vielleicht würde ich ihnen Waffen verkaufen, aber die Gebrauchsanweisung behalten und ihnen keine Munition liefern. Dann würde ich mich sicherer fühlen. Aber andererseits… hartnäckige Narren mit Geld fanden immer einen Weg. Sie hielt es für einen Wink des Schicksals, daß sich diese Kerle bei der Montage ihrer Waffen nicht gegenseitig abgeschossen hatten. Ich wäre nicht überrascht, wenn sie sich bei der Gelegenheit selber an die Außenhaut ihrer Schiffe geschweißt hätten. Ivanova schüttelte angewidert den Kopf.
    »Unidentifizierte Centauri-Formation«, rief sie knapp in ihr Funkgerät. »Ich bin Commander Ivanova von der Earthforce-Station Babylon 5. Identifizieren Sie sich und erklären Sie, wieso Sie sich mit feuerbereiten Waffen hier aufhalten!«
    Während sie auf eine Antwort wartete, zeichnete Susan die Registrierungen der Schiffe auf und schickte sie mit einer Sonde zurück durch das Sprungtor. Dann stellte sie sich mit dem Rest der Alpha-Staffel auf eine längere Wartezeit ein. Es herrschte bedrohliches Schweigen.

    »So, so«, sagte Sheridan, nachdem er mit Hilfe von Ivanovas Informationen die Eigentümer der Schiffe ermittelt hatte. Er meldete sich in Londos Quartier.
    »Ja«, antwortete der Botschafter. Er machte nicht gerade einen begeisterten Eindruck, als er Sheridan erblickte. »Was ist jetzt wieder los, Captain? Ich habe sehr viel zu tun, wie Sie sich vielleicht vorstellen können. Da kann ich mich doch

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