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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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in etwa, was sie von ihm erwartet hatte. Ich frage mich, wieso das Psi-Corps Zack noch nicht geprüft hat , dachte sie. Was Sensoren betrifft, hat er einen siebten Sinn. Er gehörte zu der Sorte von Technikern, die einen glauben machen konnten, daß Maschinen lebendige Wesen seien.
    »Also, ich habe mich bei Ihnen gemeldet, weil wir den Sektor Rot 13 passiert haben.« Er beobachtete sie aus den Augenwinkeln.
    »Und?« fragte sie.
    »Also, da draußen war ein ganzer Haufen Centauri-Schiffe. Ich habe dem Captain davon erzählt, und der meinte, daß sie wahrscheinlich dort in Wartestellung gegangen sind, um die Abgesandten für die Friedenskonferenz hier auf der Station zu begrüßen.« Zack zuckte mit den Schultern. »Darauf habe ich mir die Burschen näher angeschaut. Hübsche kleine Schiffe, von oben bis unten geschmückt. Die Centauri wissen eben, was Prachtentfaltung ist.« Er schüttelte den Kopf und seufzte. »Aber normale Luxusjachten sind nicht mit Energiewaffen und Marschflugkörpern ausgestattet. Eine hübsche Mischung, ein paar Plasmaphasenkanonen, etwas Centauri-Zeug, Waffen, wie ich sie noch nie gesehen habe. Alles voll funktionsfähig und abschußbereit.«
    »Geladen?« Susan riß die Augen weit auf. »Sie haben da draußen mit abschußbereiten Waffen gewartet?« wollte sie wissen.
    »Ja. Ich dachte, das interessiert Sie, da die Abgesandten der Narn dasselbe Sprungtor benutzen werden.«
    »Oh, mein Gott!« Ivanova legte die Hand an die Stirn. »Wie viele?«
    »Neunzehn«, antwortete er. »Ich habe einhundertacht Besatzungsmitglieder an Bord dieser Schiffe gezählt. Sie verhielten sich ganz ruhig. Unser Captain hat sie angefunkt, aber keine Antwort erhalten. So etwas macht mich nervös.« Er warf ihr einen Blick zu.
    »Mich auch«, entgegnete Ivanova. »Danke, Zack.« Sie umarmte ihn kurz. »Ich schulde Ihnen etwas.«
    Zack lachte. »Halten Sie sich bereit für mich, Susi-Q. Das reicht schon.«

    »Davon weiß ich nichts«, erklärte Londo Mollari. Er wirkte ehrlich überrascht. »Was für ein Begrüßungskomitee?«
    »Neunzehn Zivilschiffe«, sagte Sheridan. Er fixierte Mollaris Bild auf dem Schirm mit seinen blauen Augen. »Meinen Informationen zufolge sind einhundertundacht Leute an Bord, vermutlich Zivilisten. Außerdem ein beeindruckendes Waffenarsenal. Dieses Begrüßungskomitee meine ich.«
    Londo seufzte gequält. »Sehen Sie, Captain Sheridan, wenn wir vorhätten, die Delegation der Narn anzugreifen, würden wir uns nicht als eigenmächtige Amateure tarnen. Wir würden sie ganz offen angreifen. Und wenn wir keine Lust hätten, mit ihnen zu reden, würden wir einfach nicht zu dieser Konferenz erscheinen.« Londo beugte sich nach vorne und erklärte nachdrücklich: »Ich weiß nichts von diesen Schiffen. Fliegen Sie doch selber hinaus, um herauszufinden, was sie Vorhaben!« Mit beleidigtem Gesichtsausdruck lehnte er sich wieder zurück. »Anschließend werden wir dann beide wissen, was zu tun ist. Ende.« Das übliche Logo erschien wieder auf dem Bildschirm.
    Sheridan atmete tief ein, hielt den Atem an und zählte bis fünf. Dann atmete er kräftig aus. »Susan, fliegen Sie mit der Alpha-Staffel zu Rot 13 hinaus und schaffen Sie dieses Begrüßungskomitee dort weg!« Der Captain sparte sich den Zusatz »mit allen Mitteln«, aber Ivanova konnte beinahe sehen, daß ihm diese Worte auf der Zunge lagen.
    Sheridan dachte einen Augenblick lang nach. »Offen gesagt, mir ist es egal, was sie im Schilde führen«, sagte er, »aber vielleicht sollten wir die Gelegenheit nutzen und die Alpha-Staffel als Ehreneskorte für die Abgesandten einsetzen. Das sollte mögliche Unruhestifter, die hier vielleicht auftauchen, im Zaum halten.« Er setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Ein zuckender Muskel an seinem Unterkiefer verriet, daß er wütend war. »Ich will aber, daß Sie rechtzeitig zum Empfang zurück sind. Kommen Sie also sofort zurück, sobald Sie diese Centauri-Narren losgeworden sind!«
    »Ja, Sir«, nickte sie.
    Plötzlich grinste er. »Wenn ich meine Gala-Uniform tragen muß, müssen alle ihre Gala-Uniform tragen.«

    Olorasin beobachtete, wie Segrea und ein weiterer stämmiger Razye Tesh einen ausgesprochen widerspenstigen Lucius Cray zu ihr brachten. Er sah sich mit einem Gesichtsausdruck in ihrem beengten Schutzraum um, den sie bei Angehörigen aller Völker erkannte: Angst. Seine Furcht zu registrieren war ein verblüffend angenehmes Gefühl. Auch die Narn, die ihren Bruder getötet hatte, sollte

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