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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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an. »Dieser Stoff bleibt jahrelang wie neu und ist sogar schmutzabweisend!«
    »Sparen Sie sich die Mühe«, meinte Haelstrac abwinkend. »Ich habe den Wunsch, aber nicht die Mittel. Haben Sie etwas Gleichwertiges«, wiederholte sie langsam, als spräche der Verkäufer nicht ausreichend Interlac. »Das nicht so teuer ist?«
    Ich sollte nicht hier sein , schoß es ihr durch den Kopf. Sie blickte sich nervös im Laden um und sah durch das Schaufenster auf den Marktplatz hinaus. Ihrer Meinung nach wären die Obersten nicht mit Einrichtungsgegenständen vom Schwarzmarkt – also Diebesgut – einverstanden. Ich sollte hier in Ruhe einkaufen können , brummte sie innerlich. Wie alle anderen, die genügend Geld haben.
    Leider wären die Narn, die Haelstracs Volk als ihr Eigentum betrachteten, damit nicht einverstanden. Und dazu kam noch, daß es auf der Station neuerdings von Narn nur so wimmelte. Die Narn hätten ihren Heimatplaneten und seine Bevölkerung nicht einfach vernichten dürfen, nur weil sie es wollten und eine überlegene Technologie besaßen. Aber diese Überlegungen führten zu nichts …
    Sie zog ihre Kapuze noch etwas tiefer ins Gesicht und starrte auf die Decken, die der Händler vor ihr ausgebreitet hatte. Die waren von wesentlich schlechterer Qualität, aber dafür auch viel billiger. Sie nickte kurz und übergab dem Verkäufer mit schmerzhaft verzogenem Mund ihren Kreditchip.
    Es ist eine Schande , dachte sie verbittert, daß wir unseren Obersten nichts Besseres bieten können als ein paar billige Decken in irgendeinem feuchten, dunklen Loch im untersten Teil der Station. Ihre Anwesenheit war eine große Ehre für sie, und ihre Familie würde die Erinnerung daran, daß sie die Gelegenheit hatte, den Obersten behilflich zu sein, von Generation zu Generation weitergeben. Und ich kann nur so wenig tun.
    Als sie den Laden verließ, ihre Pakete fest im Arm, tauchte Segrea neben ihr auf.
    »Oh!« rief Haelstrac und erschrak, als er auf sie zusprang. »Was machst du hier?« fragte sie im Flüsterton.
    »Ich riskiere es, eingesperrt und deportiert zu werden, Haelstrac«, murmelte er lakonisch. »Genau wie du.« Er nahm seiner kleineren Freundin das sperrige Paket ab, öffnete es und warf einen Blick hinein. »Willst du mir vielleicht erklären, wieso wir für so wenig ein so großes Risiko eingehen?«
    Haelstrac zischte ungeduldig und raffte ihren Umhang fester um sich, ohne Segrea eines Blickes zu würdigen. Er blickte erwartungsvoll auf sie herab, aber sie eilte wortlos davon.
    »Hier entlang«, sagte er, nachdem er sie mit Leichtigkeit eingeholt hatte. »Dieser Weg ist kürzer.«
    »Aber auch voller«, hielt sie ihm entgegen.
    »Um so besser«, meinte Segrea fröhlich. »In einem verlassenen Gang kann man schlecht in der Menge untertauchen.«
    Er sah sich gründlich im Hauptgang um. Der war ziemlich überfüllt. Die Kunden drängten sich um Verkaufsstände voller Waren. Männer und Frauen verschiedenster Rassen kauften und verkauften, soweit das Auge reichte. Kein einziger Narn in Sicht , stellte er erleichtert fest und zog seine Kapuze zurecht. Jetzt konnte er nur noch sehen, was direkt vor ihm lag. »Gehen wir!«
    Die beiden setzten sich rasch in Bewegung. Sie näherten sich einem düsteren Gang, der sie zurück in die Unterwelt führen sollte, als lautes Gebrüll das übliche Gemurmel auf dem Marktplatz unterbrach. Ein Drazi schubste einen Menschen, der wiederum einen Centauri anrempelte. Der Centauri wirbelte wütend herum und schlug den Menschen ins Gesicht. Dieser setze sich verägert zur Wehr, so daß der Centauri gegen Haelstrac strauchelte. Sie wurde mit solcher Macht von den Füßen gerissen, daß ihre Kapuze zurückglitt und sie selbst noch ein paar Meter über den Boden rutschte. Haelstrac blickte nach oben und starrte in die roten Augen einer Narn-Soldatin.
    »T’llin!« zischte Na’Toth. Sie stürzte sich auf Haelstrac, die wie gelähmt am Boden lag.
    Da streckte die Narn ein mächtiger Tritt gegen die Hüfte nieder. Segrea griff nach Haelstracs Umhang und zog sie hinter sich her. Ihre Füße flogen regelrecht über den Boden. Sie trippelte nur auf Zehenspitzen hinter ihrem kräftigen Freund her, der sie vorwärts riß. Ihre Lungen schmerzten, und ihre Herzen klopften so schnell, als wollten sie ihre Haut durchdringen.
    »Laß mich los!« keuchte Haelstrac. »Ich komme schon mit.«
    Er löste seinen Griff, und sofort verlor sie das Gleichgewicht und schlug hin. Segrea drehte sich nach ihr

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