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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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und diplomatischer Ebene großen Vorteil aus der Tatsache, daß wir den Centauri moralisch überlegen sind.« Er gebrauchte den Ausdruck aus der Sprache der Menschen, um ihm mehr Nachdruck zu verleihen. »Es wäre ausgesprochen unangenehm, wenn etwas über unser Verhältnis zu den T’llin an die Öffentlichkeit dringen würde. Ich verlasse mich darauf, daß Sie das verhindern werden. Egal wie. Sie wissen, was ich meine.«
    »Ich verstehe Sie vollkommen, Botschafter«, erklärte Na’Toth mit einem kalten Lächeln. Die Narn hatten in ihrem langen Kampf gegen die Centauri-Besatzungsmacht eine Menge gelernt.

3

    »Beim Zoll zu arbeiten bedeutet an vorderster Front zu dienen«, erklärte Garibaldi. Seine zwölf Schüler starrten ihn wortlos an. Alle hatten ihre Arme vor der Brust verschränkt, während sich eine farbenfrohe Menge von Menschen und Außerirdischen an ihnen vorbeidrängte. Im kalten Licht des Zollbereiches wirkten die Anfänger grimmig und abgekämpft. Fremde Gerüche stiegen ihnen in die Nase.
    »Jeder, der diese Station betritt, muß hier durch.« Na ja , räumte Garibaldi in Gedanken ein, jeder, der noch ein Weilchen leben will . Er glaubte nicht, daß viele auf einem anderen Weg herkamen, denn er hatte schon zu viele Särge geöffnet, in denen die Leichen Erfrorener oder Erstickter lagen, die zu verzweifelt oder zu dumm waren, um es mit falschen Papieren zu versuchen. Aber warum soll ich sie mit sowas verwirren. Das lernen sie noch früh genug.
    Er wurde beinahe depressiv, wenn er in die ernsthaften jungen Gesichter vor ihm blickte. Ich sollte besser sagen: Jungs und Mädels, wenn euch euer Seelenfrieden lieb ist, dann verschwindet jetzt! In diesem Job lernt ihr die Leute nämlich von ihrer schlechtesten Seite kennen , dachte Garibaldi. Tag für Tag immer das gleiche. Und alles lernt man auf die harte Tour. Natürlich nur , rief sich der Sicherheitschef ins Gedächtnis, weil die Wahrheit so verdammt unglaubwürdig ist. Eine Warnung wäre pure Verschwendung. Er seufzte in Gedanken. Zurück an die Arbeit.
    »Und wie verhält man sich an der Front am besten? Chang? «
    Chang hatte gerade ein paar attraktive Centauri-Frauen beobachtet, die sich an ihnen vorübergedrängt hatten. Jetzt verschluckte er beinahe seine Zunge. »Ähhh …«
    »Wie wäre es mit wachsam?« schlug der Sicherheitschef vor. Alle lachten, und der junge Chinese grinste verlegen.
    Ich könnte mich genausogut hier hinstellen und sie anbellen , dachte Garibaldi frustriert. Ich sollte sie einfach Kobiyashi oder sonstwem übergeben, damit man sie irgendwo einsetzen kann, wo ich sie nicht sehe. Dann hätte ich die Kerle in ein paar Wochen vergessen . Er hatte auch so schon genug zu tun. Aber das ging natürlich nicht. Er wußte selbst am besten, welche Macht das geschriebene Wort in einer Personalakte hatte. Niemand sollte diesen jungen Leuten Vorhalten können, daß er sie ausgebildet hatte. Also opferte er seine kostbare Zeit und redete sich den Mund in der Hoffnung fusselig, daß irgend jemand aufpaßte, auch wenn es nicht danach aussah. Garibaldi schüttelte traurig den Kopf.
    »Wenn man eine große Anzahl von Leuten abzufertigen hat, muß man oft nach eigenem Ermessen entscheiden. Das hier ist kein Routinejob«, warnte er sie. Dann führte er sie herum und stellte sie den alten Hasen vor.
    »Ihr könnt jetzt nicht die Hände in den Schoß legen«, ermahnte er einen seiner Männer. Zu offensichtlich hatte dieser sich über die Ankunft der Neulinge gefreut, denen man die ganze Drecksarbeit aufhalsen könnte, und Garibaldi merkte sofort, daß er mit dem Gedanken spielte, sich auf die faule Haut zu legen.
    »Diese Grünschnäbel müssen so gut ausgebildet werden, daß sie jederzeit für euch übernehmen können. Ich werde stinksauer«, fügte er mit Nachdruck hinzu, »wenn sie das nicht schaffen!«
    Er drehte sich um und führte den Rest seiner immer kleiner werdenden Schülerherde zur nächsten Landebucht.

    Als erstes fiel ihnen eine Reihe von aufeinandergestapelten riesigen Transportkisten auf, um die sich mehrere Leute drängten. Selbst aus einiger Entfernung konnte man hören, daß eine heftige Diskussion im Gange war.
    »Gute Frau, Sie haben zwei Möglichkeiten«, erklärte die genervte Zollbeamtin lautstark, »entweder Sie warten, bis wir die restlichen Passagiere der Destiny abgefertigt haben…«
    »Aber das dauert eine Ewigkeit!« beschwerte sich eine angenehme weibliche Stimme mit Nachdruck. »Ich habe einen Termin!«
    Die

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