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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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um und blieb stehen. Haelstrac blickte in sein überraschtes Gesicht und sah sich entsetzt um. Der Gang war leer, kein Zeichen eines Verfolgers. Sie lachte, während sie nach Luft rang, hielt aber sofort inne, als sie Segreas strengen Blick bemerkte.
    »Das wird Ärger nach sich ziehen«, brummte er und starrte sie an.
    Und mir wirst du die Schuld dafür in die Schuhe schieben , dachte sie beschämt.

    G’Kar beobachtete Na’Toth, die wütend auf- und abmarschierte. Ihm war nicht entgangen, daß sie hinkte. Jemand mußte ihr einen sehr harten Tritt versetzt haben; seine Assistentin ließ sich Schmerzen nicht so leicht anmerken. Sie starrte die steinernen Wände seines Büros an, als wollte sie die Saboteure der T’llin durch reine Willenskraft finden.
    Unbegreiflich , dachte G’Kar. Na’Toth hatte über ein Jahr bei den Besatzungstruppen auf T’ll gedient. In den offiziellen Berichten war nur von der glücklichen Zusammenarbeit beider Rassen die Rede, aber über die Gerüchteküche der Armee hatte er gehört, daß jeder Augen am Hinterkopf, ein inneres Frühwarnsystem und ein miserables Nervenkostüm bekam, der dort stationiert wurde.
    »Ich habe mich deshalb schon früher bei Ihnen beschwert, G’Kar«, keuchte Na’Toth nicht zum ersten Mal. »Dieses Ungeziefer. Sie vermehren sich wie Viren. Immer mehr von ihnen kommen hierher. Und was, glauben Sie, wollen sie hier?« Sie stützte sich auf seinen Schreibtisch, neigte sich vor und fixierte ihn. G’Kar erwiderte ihren Blick und saß die Sache aus. »Ich wurde angegriffen. Ich wurde gedemütigt, und niemand hat versucht, sie aufzuhalten!«
    »Was erwarten Sie von mir?« fragte G’Kar ruhig. »Beschweren Sie sich bei der Sicherheit, nicht bei mir. Ich muß mich auf die Konferenz vorbereiten, die Centauri im Auge behalten und unsere Beziehungen zu den anderen Rassen verbessern.« Er schüttelte voller Widerwillen den Kopf. »Ich kann nicht irgendwelche Gestalten verfolgen, die sich tief unten in der Station verstecken. Reden Sie mit Garibaldi und geben Sie ihm etwas zu tun!«
    Na’Toth schwieg. Sie erstickte förmlich an ihrem Zorn. Ihre Augen sagten Dinge, die sie nie auszusprechen gewagt hätte. Langsam schloß sie ihre Augen. Sie holte tief und erbebend Luft.
    »Botschafter«, erklärte sie, »wenn sich eine große Anzahl von T’llin auf der Station aufhält, könnte das den Erfolg der Konferenz meiner Ansicht nach ernsthaft gefährden.« Jetzt öffnete sie ihre Augen wieder. Wie beiläufig schüttelte sie sich. »Ich meine, daß sie jetzt hier sind, kann einfach kein Zufall sein. Botschafter, Sie müssen zugeben, daß die T’llin nicht gerade unsere Freunde sind.«
    Sie musterte G’Kars regloses Gesicht. Offenbar erreichte sie bei ihm gar nichts. Sie beugte sich abermals vor und stützte sich mit den Händen auf seinen Schreibtisch. »Natürlich könnte ich mich bei Garibaldi melden und meine kleine Beschwerde Vorbringen. Und ich wette, er würde Verständnis zeigen, an der richtigen Stelle Krach schlagen und die ganze Sache vergessen, sobald ich außer Sichtweite bin. Aber wenn Sie sich beschweren, Botschafter, hätte das sehr viel mehr Gewicht.« Sie richtete sich auf und sah auf den sitzenden G’Kar hinab. »Ganz besonders, wenn Sie sich bei Sheridan beschweren.« Na’Toth verschränkte erwartungsvoll die Arme.
    G’Kar mußte zugeben, daß man ihm eine ausgesprochen intelligente Assistentin zugeteilt hatte. Sie fand immer etwas zu tun für ihn.
    »Na’Toth«, erwiderte er übertrieben geduldig, »Sie haben flüchtig einen einzigen T’llin gesehen. Ich glaube kaum, daß das die Ausrufung des Notstandes rechtfertigt.«
    Sie schnaubte wutentbrannt.
    »Aber«, ergänzte er und kam ihr damit zuvor, »ich glaube, wir sollten weitere Nachforschungen anstellen. Und weil wir wollen, daß diese Nachforschungen auch wirklich durchgeführt werden, übertrage ich Ihnen die Verantwortung dafür. Ich wünsche, daß Sie den Vorfall der Sicherheit melden, damit der Vorgang entsprechend dokumentiert wird. Wenn Sie mir dann berichten, was Sie herausgefunden haben, können wir Garibaldi damit konfrontieren und ihm sozusagen mit seinen eigenen Methoden begegnen.« Er streckte die Arme aus. »Bin ich wirklich so unvernünftig?«
    » Nein, Botschafter.«
    »Also, machen Sie sich an die Arbeit!« sagte er ruhig, »und erlauben Sie mir, an meine Arbeit zurückzukehren.«
    Sie wandte sich zum Gehen.
    »Und, Na’Toth.«
    »Ja, Botschafter?«
    »Wir ziehen auf politischer

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