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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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traf Ivanovas Blick. Sie wölbte vielsagend eine Augenbraue. Larkin bekam weiche Knie. Sie weiß Bescheid , dachte er panisch. Was mach ich jetzt bloß? Sie weiß, daß ich es war!

6

    Garibaldi strich mit der Hand über die glatte Oberfläche eines Blattes, während er geistesabwesend aus dem Fenster von Captain Sheridans Büro blickte. In dem Kasten neben ihm wucherten die unterschiedlichsten Pflanzen, die meisten von der Erde: kleine Palmen, Zwergrosen, ein paar Zweige Bougainvillea und ein Busch blaßrosafarbener Geranien. Überall auf Babylon 5 gab es Pflanzen, diese wunderbaren kleinen Sauerstoffproduzenten. Und die Seelenklempner behaupteten, daß sie außerdem die Psyche positiv beeinflußten, denn sie vermittelten den Eindruck, Babylon 5 sei eine richtige Welt, nicht nur eine riesige Blechbüchse mitten im Weltall.
    Aber der Sicherheitschef achtete nicht auf die Pflanzen, sondern beobachtete eine Gruppe von Arbeitern. »Oh, nein.«
    Sheridan blickte kurz von dem Sicherheitsbericht, den er gelesen hatte, auf, und man sah ihm an, daß er aus seinen Gedanken gerissen worden war. »Was?«
    »Sie stellen diese verdammte Statue von der Intergalaktischen Versicherung praktisch genau vor Ihrem Fenster auf. An Ihrer Stelle würde ich mir ein paar Rolladen besorgen, und zwar pronto.«
    Sheridan hob fragend die Augenbrauen.
    »Ich habe nur ein Stück davon gesehen«, räumte Garibaldi ein, »aber das war einfach grauenvoll!« Er schüttelte sich. »Es sollte gesetzlich verboten sein, so etwas öffentlich aufzustellen. Wegen ästhetischer Umweltverschmutzung.«
    Der Captain zuckte mit den Schultern. »Wenn es nach mir ginge, müßten sie ihre Statuen auf der Erde aufstellen. Da ist genug Platz. Und ich würde Sie nach Ihrer Meinung fragen, ehe ich hier eine genehmigte. Aber es geht leider nicht nach mir.
    Man hat mich nicht einmal nach meiner Meinung gefragt. Also werden wir wohl mit dem Ding leben müssen.«
    »Ich weiß nicht«, murmelte Garibaldi. »Ich glaube, dieses Teil ist gesundheitsgefährdend. So grauenvoll ist es.«
    Sheridan verschränkte die Hände und legte sie vor sich auf den Tisch. »Ich werde die Statue enthüllen.«
    Der Sicherheitschef starrte ihn fassungslos an. »Sie? Das ist doch ein Witz.« Das gehört doch nicht zu deinen bevorzugten Pflichten, dachte Garibaldi erstaunt. Dann wurde ihm klar, wie vertraulich er mit dem Captain gesprochen hatte. »Sir«, ergänzte er etwas verspätet.
    Sheridan mußte über Garibaldis Reaktion lächeln. Ich wußte gar nicht, daß ich so leicht zu durchschauen bin . »Ich schätze, es ist eine gute Gelegenheit, mich in heuchlerischen und politisch nichtssagenden Reden zu üben«, erklärte er. »Außerdem braucht man ein härteres Kaliber als mich, um Semana MacBride etwas abzuschlagen.«
    »Sie ist überwältigend«, gestand der Sicherheitschef. »Aber sie löst meinen inneren Alarm aus. Ich bin froh, wenn sie wieder weg ist.«
    Der Captain zog die Augenbrauen hoch. »Bloß weil sie uns diese häßliche Statue geliefert hat? Oder gibt es dafür noch einen anderen Grund?«
    Garibaldi runzelte die Stirn und machte eine vage Handbewegung. »Nur so ein Gefühl. Ich habe bei der Erdzentrale nachgefragt, ob es eine Akte über sie gibt, aber vor morgen ist nicht mit einer Antwort zu rechnen. Ich weiß nicht.« Er zuckte mit den Schultern. »Vielleicht wirken auf mich alle Kunsthändler wie Schwindler.«
    »Also, in diesem Fall erwarte ich, daß Sie an der Zeremonie teilnehmen«, sagte der Captain. »Da haben Sie Gelegenheit, sie in ihrem Element zu erleben.«
    »Sie wissen doch, daß ich keine von Ihren Reden verpassen würde, Captain.«
    »Lügen Sie mich nicht an, Garibaldi! Ich weiß, daß Sie nur wegen der Häppchen kommen.«
    Garibaldi betrat sein Büro in der Sicherheitszentrale mit einem Seufzer der Erleichterung. Jetzt muß ich mich bei Susan melden . Irgend jemand hatte ihr ein häßliches kleines Problem eingebrockt, einen regelrechten Tiefschlag verpaßt. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und griff nach der Ruftaste.
    Noch ehe er sie berühren konnte, schaltete sich der Bildschirm ein. G’Kars verärgertes Gesicht erschien. Es sah aus, als würde er seine Nase von innen an die Scheibe drücken.
    »Chief Garibaldi!« Er schäumte vor Wut. »Ich will Sie sofort in meinem Quartier sehen!« Damit wurde der Bildschirm wieder dunkel.
    »Also, G’Kar«, Garibaldi starrte den Schirm erstaunt an, »ich habe im Moment ziemlich viel um die Ohren«, sagte er zum

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