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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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Problem aufgetaucht.«
    Garibaldi zog eine Augenbraue hoch und legte den Kopf schief.
    »Die Nichte des Präsidenten studiert Journalistik und wird an der Konferenz teilnehmen. Wir müssen ihr überall freien Zugang gewähren und sie gleichzeitig ständig so diskret wie möglich bewachen«, berichtete Sheridan.
    Garibaldi nickte. »Das Unmögliche möglich machen – wie üblich«, kommentierte er. »Alles klar.«
    Der Captain grinste. »Ich wußte, daß ich mich auf Sie verlassen kann.«
    »Voll und ganz. Und wenn mir vor der Konferenz noch ein paar Minuten Freizeit bleiben, male ich Ihnen gerne noch ein Bild vom letzten Abendmahl außen auf die Station.«
    »Lieber nicht«, riet ihm Sheridan vergnügt. »Zu spezifische Thematik. Also, was kann ich für Sie tun? Oder wollten Sie mir nur einen Höflichkeitsbesuch abstatten?«
    »Eigentlich, Sir, bin ich hier, weil ich ein paar Fragen habe, bei deren Beantwortung Sie mir vielleicht helfen können.« Der Sicherheitschef machte eine kurze Pause und kaute auf seiner Unterlippe herum. Dann warf er Sheridan einen Blick zu. »Aber ich fürchte, daß ich keine Fragen beantworten kann, die von meinen Fragen provoziert werden könnten.«
    Sheridan wölbte die Augenbrauen. »Eine private Angelegenheit?«
    »Könnte man sagen, Sir.«
    Der Captain schnitt eine Grimasse. »Gut, schießen Sie los.«
    »Kann man Kampfspuren von Schäden unterscheiden, die durch einen Sabotageakt hervorgerufen wurden? Angenommen, an Bord eines Schiffes, das feindlichem Beschuß ausgesetzt ist, befindet sich eine Bombe. Ungefähr zwischen 2244 und 2245. Könnten Sie den Unterschied erkennen?«
    Sheridan schüttelte bereits den Kopf. »Nein. Damals konnte nämlich ein ungenauer Treffer mit einer Antimaterie-Bombe der Minbari einen Neutrinostrom auslösen. Der würde den Auslöser in einem nuklearen Sprengkopf frühzeitig in Gang setzen. Das hat uns eine ganze Reihe Schiffe gekostet, bevor wir diesen Fehler behoben haben.«
    Garibaldi runzelte die Stirn, dann zuckte er mit den Schultern. »Na ja. Ich habe nur nachgedacht.«
    »Haben Sie an ein bestimmtes Schiff gedacht?« fragte Sheridan neugierig. Garibaldis Frage hatte ihn überrascht. Die Konflikte des Sicherheitschefs liefen im allgemeinen in viel kleinerem Maßstab ab.
    »Die Kropotkin .«
    Sheridan öffnete den Mund, um zu sagen: »Das Schiff von Ivanovas Bruder!« Aber er zog es vor zu schweigen. Eine private Angelegenheit, hatte der Sicherheitschef gesagt. Hätte ihn Susan informieren wollen, dann hätte sie selbst etwas gesagt. Er schüttelte den Kopf. »Die Kropotkin ist ganz alleine auf drei schwere Minbari-Kampfschiffe gestoßen. Unter diesen Umständen wäre ein Sabotageakt überflüssig gewesen.«
    Der Captain sah so aus, als würde er jeden Augenblick vor unbefriedigter Neugier platzen. Garibaldi beschloß, ihn zu bedauern und allein zu lassen.
    »So ungefähr habe ich mir das auch vorgestellt«, erklärte er und stand auf. »Aber das ist nicht unbedingt mein Fachgebiet. Danke.« Er ging zur Tür und hielt inne. Dann drehte er sich noch einmal kurz zu Captain Sheridan um. »Ich werde Sie einweihen, sobald ich kann«, versprach er ihm.
    Sheridan lachte. »Das würde ich zu schätzen wissen.«

    »Retting, dieser Bericht ist zu oberflächlich«, erklärte Ivanova verärgert. »Ich lese mir das Zeug durch, wissen Sie. Darauf stütze ich nämlich meine eigenen Berichte. Und ich will nicht schlecht dastehen, nur weil Sie schlampig arbeiten.« Sie gab dem rot angelaufenen Sergeant sein Note-Pad zurück. »Morgen früh will ich Ihren überarbeiteten und vollständigen Bericht auf meinem Schreibtisch finden.«
    Retting murmelte ein undeutliches »Ja, Sir« und verschwand wie Tau in der Wüste.
    Susan verzog das Gesicht. Sie hatte recht behalten. Wenn sie morgens verschlief, lief immer alles schief. Sie hatte das Gefühl, in jeder Hinsicht hinterherzuhinken, zu weit, um aufzuholen. Dadurch wurde sie ungeschickt und äußerst reizbar.
    Nicht zu fassen, wie ich den armen Retting heruntergeputzt habe. In der Kommandozentrale bemühten sich alle, ihren Blicken auszuweichen, und sie vermutete, daß man sie nicht mehr für die eiserne Lady, sondern das eiserne Miststück hielt. Na ja, wenigstens dürfte ich jetzt langsam brauchbare Berichte kriegen. Jedenfalls eine Zeitlang. Und unter einem schlechtgelaunten Commander dürften alle ihr Bestes geben. Sie musterte den Verkehrskontrollschirm, wie sie es sich seit Larkins Ankunft angewöhnt hatte. Ein

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