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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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bereit zu sterben sind, bei mir bleiben können. Diejenigen, die es nicht sind, sollen sich mit den anderen gefangennehmen lassen!«
    Er starrte sie einen Augenblick lang herausfordernd an. Dann verbeugte er sich leicht und streifte seine Maske über. Hinter der schützenden Hülle grinste er wie ein Totenschädel.

16

    Ilias hatte seit der vergangenen Nacht eine Reihe berühmter Gesichter gesehen. Das war sehr aufregend. Mit jedem eintreffenden Schiff drängten Presseleute auf die Station. Kugelförmige Kameras schwirrten um die Köpfe der Menge, um Nachrichtenbilder einzufangen, oder schwebten unbeweglich über kleinen Grüppchen von Menschen und Außerirdischen, um die unvermeidbaren Interviews mit dem »Mann auf der Straße« zu aufzunehmen.
    Seit er heute morgen den Befehl erhalten hatte, sich in Ivanovas Büro zu melden, hing Larkin seinen Tagträumen nach. Ich könnte eine oder zwei meiner Geschenke für das kleine Luder kopieren und an Barbara Chang schicken. Deren Nachrichtensendung hatte er sich zu Hause immer gerne angesehen. Barbara war so elegant und so exotisch. Wenn man sich vorstellt, was sie aus der Information machen könnte, daß der Bruder der leitenden Offizierin in der Kommandozentrale ein Spion und Saboteur war. Der Gedanke ließ ihn kichern, und mit seinem boshaften Grinsen handelte er sich erstaunte Blicke von den Leuten ein, die an ihm vorbeigingen. Er stellte sich Ivanova vor, wie sie mit schamrotem Gesicht und Tränen in den Augen von stämmigen Sicherheitsleuten aus der Kommandozentrale geführt wurde. »Ich bin unschuldig!« beteuerte sie in seiner Phantasie immer wieder. Aber der Captain starrte sie nur stumm an. Und Kamal, der neben ihm arbeitete und ihn, wie er vermutete, gemeldet hatte, drehte sich zu Ilias um und flüsterte ihm zu: »Wer hätte das gedacht? Sie hatte doch eine lupenreine Weste!«
    Ilias fühlte sich munter und Herr der Lage, als er an die Tür von Commander Ivanova klopfte. »Herein«, hörte er von drinnen ihre Stimme. Er trat ein, und sein selbstzufriedenes Grinsen verblaßte, als er Garibaldi entdeckte. »Soll ich später wiederkommen?« fragte er höflich.
    »Setzten Sie sich!« befahl Ivanova und deutete auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch. Sobald er sich hingesetzt hatte, stand sie auf, ging langsam um ihn herum und dann hinter seinem Stuhl auf und ab, ohne ein Wort zu sagen.
    Garibaldi sah ihn freundlich an. Das ist Susans Vorstellung. Sie muß sie schmeißen , sagte er zu sich selbst. Mein Job ist es, zur Stelle zu sein, falls ich gebraucht werde. Und vielleicht ein bißchen moralischen Beistand zu leisten.
    Larkin drehte sich, um über seine Schulter einen Blick auf Ivanova zu werfen.
    »Augen geradeaus!« befahl sie scharf. Aus ihren Psychologiestunden wußte sie, daß sie die Einschüchterungsmethode anwandte, aber das kümmerte sie nicht. Der hat mich genug gequält. Ich glaube, ich habe das Recht dazu, es ihm ein wenig heimzuzahlen.
    »Ja, Sir«, antwortete Larkin lammfromm und wandte sich wieder ihrem Schreibtisch zu.
    Was geht hier vor? fragte er sich aufgeregt. Aber er kannte die Antwort schon. Am Ende befahlen sie ihn alle zum Verhör. Er konnte sich nur darüber ärgern, daß jedesmal er verdächtigt wurde. Natürlich bin ich schuldig , dachte er. Aber das tut nichts zur Sache. Es geht darum, daß sie jedesmal mich auf dem Kieker haben. Den neuen Mann, der sich nicht anpaßt. Jedesmal schieben sie mir die Schuld in die Schuhe. Er wartete schweigend und lauschte ihren Schritten, während sie auf und ab marschierte. »Gibt es ein Problem, Sir?«
    »Habe ich Ihnen das Wort erteilt?«
    Er ist verdammt cool , dachte Ivanova, und auf ihrer Stirn erschien eine kleine Sorgenfalte. Was, wenn ich mich irre? Aber wenn Larkin nicht dahinter steckte, wer dann? Die einzige andere Person, die ihres Wissens Zugriff auf persönliche Daten hatte und auch willens war, diese Unterlagen zu studieren – jedenfalls hatte er so etwas angedeutet…
    »Nein, Sir.«
    »Dann halten Sie den Mund!«
    Ivanova warf Garibaldi einen Blick zu, aber er ließ Larkin nicht aus den Augen. Unmöglich , tadelte sie sich selbst. Michael Garibaldi ist mein Freund . Und ein verdammt guter Offizier. Trotz seiner Schwierigkeiten .
    Larkin bemerkte etwa im selben Augenblick wie Ivanova, daß ihn Garibaldi freundlich anstarrte. Er rutschte nervös auf seinem Stuhl herum. »Sir?« fragte er. »Geht es um meine Leistungen? Ich könnte schwören, daß ich mich verbessert habe.«
    Garibaldi sah

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