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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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Susan an und stand dann ebenfalls auf. Susan baute sich hinter Larkin auf. »Wir haben ein paar sehr interessante Dinge über Sie herausgefunden, Larkin. « Sie beugte sich noch ein Stück weiter vor. »Trey Arkanos hat die Empfehlung ausgesprochen, Sie aus der Kommandozentrale in eine andere Abteilung versetzen zu lassen. Aber irgendwie sieht es so aus, als kämen Sie in seiner Beurteilung ganz gut weg. Können Sie mir das erklären?«
    »Nein, Sir.«
    »Nein, Sir«, wiederholte sie.
    Vielleicht sagt er die Wahrheit. Es könnte ein Übertragungsfehler sein. Aber er wirkte schuldig, obwohl er sich so überzeugend unschuldig gab. Und es gibt eine ganze Menge Beweise, die gegen diesen Kerl sprechen , rief sie sich selbst ins Gedächtnis.
    »Mir ist weiterhin aufgefallen, daß drei Ersuchen um nähere Informationen, die ich Ihren drei letzten Vorgesetzten geschickt habe, aus der ausgehenden Post verschwunden sind. Wie haben Sie das geschafft?«
    »Sir?« Er verschränkte die Hände in seinem Schoß und bemühte sich, nicht zu zittern.
    Wenn das keine unverbindliche Antwort war , dachte sie düster. Sie war besorgt. Er reagierte nicht so, wie sie sich das vorgestellt hatte. Er wurde hier wie ein Schuldiger behandelt und mit einigen ziemlich auffälligen Indizien konfrontiert, und obwohl er nervös wirkte, sah er nicht so aus, als würde er gleich zusammenbrechen.
    Was ist, wenn ich mich irre? Wieder kam ihr Michael in den Sinn, obwohl sie versuchte, den Gedanken zu unterdrücken. Hatte er ihr vielleicht einen seiner Streiche spielen wollen, und der war so dumm gelaufen, daß er jetzt nicht wagte, es zuzugeben?
    »Sehen Sie mich an!« befahl sie und stellte sich vor Larkin. Er sah zu ihr auf. Sein fahles Gesicht wirkte noch blasser als sonst. »Wie ich höre, sind Sie sehr geschickt bei der Herstellung von Video-Filmen ?«
    »Sie sagen das, als würde ich kleine Kinder verspeisen«, sagte Larkin und kicherte dabei nervös. »Ja, Sir«, bestätigte er etwas ernsthafter, als sich ihre Augen bedrohlich verengten. »Als Kind habe ich Video-Filme gemacht. Aber das ist schon Jahre her.«
    »Wozu besitzen Sie dann eine komplette Video-Ausrüstung?« fragte Garibaldi.
    »Woher wissen Sie das« ? fragte er zurück. Er war so perplex, daß er vergaß, daß er mit dem Chef der Sicherheit sprach.
    Garibaldi wölbte eine Augenbraue und zog den Kopf ein. »Bitte?« sagte er.
    Larkin wurde rot und leckte sich über die Lippen. »Ich habe das Zeug schon seit Jahren, Sir. Ich hatte immer vor, es mal wieder zu benutzen, habe es aber nie getan. Ist es verboten, eine Video-Ausrüstung zu besitzen?« wollte er wissen. »Jeder hat doch etwas in der Art.«
    »Etwas in der Art zu besitzen und eine so perfekte Ausrüstung wie Sie zu besitzen sind zwei Paar Schuhe.« Garibaldi stellte sich hinter ihn. »Ihre Eltern sind doch im Psi-Corps?« fragte er plötzlich.
    Larkin versteifte sich. »Ja, Sir«, preßte er mit erstickter Stimme hevor.
    »Sehen Sie sie oft?«
    »Nein, Sir. Sie haben meistens irgendwo einen Auftrag zu erfüllen.«
    »Sie waren eine ziemliche Enttäuschung für Ihre Eltern«, meinte Ivanova und verschränkte die Arme.
    »War’s nicht so?« hakte Garibaldi nach.
    Larkin saß bewegungslos da. Er lief rot an, sein Atem wurde zu einem Keuchen. »Warum stellen Sie mir diese Fragen?« wollte er wissen. »Was werfen Sie mir vor?«
    »Niemand wirft Ihnen irgend etwas vor«, antwortete Ivanova. Sie fühlte sich plötzlich schmutzig.
    »Wieso fragen Sie mich dann nach meinen Eltern?« schrie er. »Es ist doch allgemein bekannt, welche Einstellung Sie zum Psi-Corps haben. Sie wollen mir was anhängen, weil meine Eltern…«
    »Ich habe gesagt, niemand wirft Ihnen irgend etwas vor!« unterbrach ihn Susan. Das nenne ich erregt. In Wahrheit hatte sie sich auf seine Labilität verlassen, um ein Geständnis aus ihm herauszukriegen. Ich schätze, Erregung und Schwäche sind nicht unbedingt dasselbe.
    »Ach? Dann wollen Sie wahrscheinlich wissen, wie es ist, in einer schweigenden Familie zu leben, weil alle anderen sich telepathisch verständigen können? Oder wollen Sie wissen, wie es ist, wenn man wie ein Dorftrottel behandelt wird, weil man keine telepathischen Fähigkeiten besitzt?« Er schnippte mit den Fingern, als hätte er gerade eine Eingebung gehabt, »Oh, jetzt weiß ich! Sie wollen wissen, was für ein Alptraum es ist, Schulkameraden zu haben, die einen für minderwertig halten und genau wissen, wovor man am meisten Angst hat.«
    Er

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