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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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Bis jetzt ist er lediglich mein bester Verdächtiger. Ich will es ganz genau wissen, ohne Zweifel, daß er mir das angetan hat.« Ihre blauen Augen waren eiskalt.
    »In Ordnung«, sagte er und stand auf. »In Ihrem Büro? Gleich morgen früh?«
    »Ich werde da sein.«

    »Oh, hallo, Botschafter. Ich bin’s.«
    Natürlich bist du es, du menschliche Schlange , dachte G’Kar, als er Cray entdeckte. Hältst du mich für blind? »Was wollen Sie?«
    »Ich habe, was Sie wollten«, erklärte ihm Cray. »Jetzt schulden Sie mir vierhundert, richtig?«
    »Wenn Ihre Informationen etwas taugen, ja.« G’Kars unerbittlicher Blick war eine sehr überzeugende Drohung.
    »Sie taugen was, das schwöre ich Ihnen«, erwiderte Cray mit einem leisen Kichern. »Sie sind auf GRÜN 12 gesehen worden. Es heißt, daß sie in die Unterwelt zurückkehren.«
    »Jetzt im Augenblick?« hakte G’Kar eifrig nach.
    »Während wir hier miteinander sprechen, Kumpel.«
    Igitt! Ich bin nicht dein Kumpel , dachte G’Kar voller Abscheu. Ich bin nicht einmal gerne dein Kunde . »Wo bleibt mein Geld?« fragte er spitz.
    »Ich arbeite dran«, gab Cray schroff zurück.
    »Dann arbeiten Sie noch härter! Und schneller!« Damit beendete G’Kar das Gespräch. Er lächelte und rief Garibaldi über sein Com-Link.

    Sie hatten die Oberste Olorasin bis zum Schluß alleine gelassen. Sie hielten es für besser, sie in ihrem Zustand im inneren Zimmer ruhen zu lassen. Als aber die Sicherheitsleute damit anfingen, die T’llin zu verhaften, sobald sie in der Unterwelt auftauchten, änderten sie ihre Pläne.
    »Das war diese Menschenfrau, von der uns die anderen erzählt haben«, murrte Segrea auf dem Gang. »Sie hat sich entschlossen, nicht zu warten, bis wir die Büroräume von selbst geräumt haben.«
    »Nein«, erwiderte Haelstrac und schüttelte den Kopf, während sie sich bemühte, mit ihm Schritt zu halten, »wenn dem so wäre, hätten sie uns im Büro besucht.«
    Segrea wurde langsamer, als er das eben Gehörte begriff. Seine Mitstreiterin hatte recht. Wenn die Sicherheitsleute wüßten, wo sich das Büro befindet, wären sie jetzt dort. Aber dort gab es keine Spur von ihnen, nicht einmal einen Hinweis, daß sie in der Nähe waren.
    »Cray«, sagte er und ging auf die Hintertür des Büros zu. »Schon wieder. Er muß es gewesen sein.« Er steckte die Schlüsselkarte in den Schlitz, und die Lampe am Schloß wurde grün. Als sie das Büro betraten, sahen die restlichen Flüchtlinge, vor allem Mütter mit ihren Kindern, ängstlich zu ihnen auf.
    »Wir sind gekommen, um die Oberste abzuholen«, erklärte ihnen Segrea. Er schämte sich ein wenig. Sie konnten nur wenig tun, um zu helfen. In dem Raum, den die Razye Tesh für Notfälle vorbereitet hatten, gab es nicht genug Platz.
    Sie betraten den dunklen Raum, in dem die Oberste lag. Segrea blieb an der Tür stehen, während Haelstrac den Schutzanzug ausschüttelte, den die Oberste bei ihren Gesprächen mit den Botschaftern getragen hatte. Sie stülpte den weiten Umhang über Olorasins Kopf und Schultern, dann zog sie ihn noch weiter herunter. Olorasin leistete keinerlei Widerstand.
    »Du könntest mir ruhig helfen«, forderte sie Segrea leicht gereizt auf.
    Widerstrebend näherte er sich und hob Olorasins schlanken Körper hoch. Als er bemerkte, daß ihre Augen offen waren, ließ er sie angewidert los. Haelstrac verlor das Gleichgewicht und landete mit einem »Uh!« unsanft auf dem Feldbett. »Was ist los mit dir ?« fragte sie ungeduldig.
    »Sie ist nicht einmal mehr eine Oberste«, erklärte Segrea. Seine schmalen Lippen bebten vor Verbitterung. »Wieso mühen wir uns überhaupt mit ihr ab? Überlassen wir das doch den Sicherheitsleuten. Sie braucht offensichtlich einen Arzt.«
    Haelstrac rappelte sich hoch und starrte ihn an. »Sie wird immer eine Oberste sein. Eine Perle und ein Segen für unser Volk. Wir mühen uns mit ihr ab, weil das unsere Pflicht ist. Und jetzt hilf mir«, schloß sie wütend.
    Er ging wieder zu ihr hinüber und hob den schlaffen Körper ihrer Anführerin hoch. »So ist sie zu nichts zu gebrauchen«, beschwerte er sich.
    Haelstrac seufzte. »Das ist der Kummer«, sagte sie, »und der Schock. Sie wird sich wieder erholen. Und dann werden wir weitersehen.« Haelstrac ging zu der Bank hinüber, auf der die Atemmaske der Obersten lag. Sie hielt inne und starrte auf das undurchsichtige Fenster vor ihr, als könnte sie die hoffnungslosen Flüchtlinge auf der anderen Seite sehen. »Weißt du«,

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