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Babylon: Thriller

Babylon: Thriller

Titel: Babylon: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D. J. McIntosh
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Kürze wird ein Haftbefehl für Sie ausgestellt.«
    »Warum?« Ich hatte das Gefühl, als würde jeden Moment mein Herz stehen bleiben.
    »Offensichtlich hat ein Nachbar von Hal Vanderlin irgendwelches Drogenbesteck gefunden, das über den Zaun in seinen Garten geworfen wurde. Die Rede ist von einem silbernen Löffel. Er liegt jetzt bei der Polizei. Man hat an ihm Spuren von Heroin und Ihre Fingerabdrücke gefunden.«
    Er interpretierte mein Schweigen als Schuldeingeständnis. »Ich bin bereit, Ihnen eine zweite Chance zu geben. Kommen Sie in mein Büro und liefern Sie mir einen lückenlosen Bericht und ich begleite Sie zum Revier. Man wird Sie unter Anklage stellen und Sie werden wahrscheinlich ein oder zwei Tage in Haft verbringen müssen, aber ich hole Sie …«
    »Das geht nicht. Sie kennen nicht die ganze …«
    »Dann kann ich Ihnen nicht mehr behilflich sein, Mr Madison. Goodbye.«
    Ich kam mir vor, als wäre ich mitten auf einem Highway gestrandet. Schlagartig waren mir alle Wege, die ich hätte einschlagen können, versperrt. Jeder Cop, dem ich begegnete, war ab jetzt eine akute Bedrohung. Wenn ich erst einmal die Schrifttafel gefunden hatte, müsste ich ganz alleine mit Eris und ihrer Truppe verhandeln.
    Gip begrüßte mich aufgeräumt, als ich die Lobby von Laurels Wohnhaus betrat. »Guten Morgen, John. Wir können von Glück reden, dass sich das Wetter gebessert hat. Ich nehme an, Sie sind wegen Laurel hier. Ist sie wieder in Ordnung? Soweit ich gehört habe, ging es ihr gestern nicht gut.«
    »Sie hatte eine schwere Migräne. Sie hat sich mittlerweile erholt, aber sie ist nicht zu Hause. Sie hat eine Verabredung mit Hals Anwälten und braucht ein Dokument aus ihrer Wohnung. Ich bin hergekommen, um es zu holen. Sie haben doch nichts dagegen, oder?«
    Seine Miene verdüsterte sich. »Ich sage es nur ungern, aber die Verwaltung ist in diesen Dingen sehr streng. Sie hätte mich vorher anrufen sollen, um Ihnen die Erlaubnis zu erteilen. Können Sie sie jetzt erreichen?«
    Verdammt. Ich hatte mich zu sehr darauf verlassen, dass er mir traute. »Sie sind mitten in den Verhandlungen, und Sie wissen ja, wie komisch Empfangsdamen gelegentlich reagieren und sich strikt weigern, ein Gespräch zu unterbrechen.«
    Sein Gesichtsausdruck machte mir unmissverständlich klar, dass er nicht gewillt war, sich überreden zu lassen. Wie käme ich an ihm vorbei?
    »Gip, hat dieses Gebäude einen Sicherheitsdienst? Er könnte mich nach oben begleiten.«
    »Den haben wir, aber er kommt nur auf spezielle Anforderung. Da ich Sie kenne, kann ich wohl mal ein Auge zudrücken. Zurzeit ist unser Hausmeister hier, um die Klimaanlage zu reparieren. Ich hole ihn, damit er Sie nach oben begleitet.« Er holte sein Mobiltelefon hervor, wählte eine Nummer und sagte ein paar Worte.
    »Danke. Laurel ist wegen Hal so durcheinander, dass es kein Wunder ist, dass Sie schon mal etwas vergisst.«
    »Wirklich eine traurige Angelegenheit. Ich kannte ihn schon, da war er noch ein Junge. Ich habe ihn aufwachsen sehen.«
    »Ich weiß. Es war für uns alle ein schwerer Schlag.«
    Der Fahrstuhl gab einen Glockenton von sich, und der Wartungstechniker lehnte sich aus der Tür und winkte uns zu. Ich ging zu ihm hin und schlängelte mich in die Kabine. Glücklicherweise konnte ich mich an den Einlasscode zum Penthouse erinnern.
    Meine Nerven begannen zu flattern, als wir die Wohnung betraten. Ich glaubte, Laurel im Arbeitszimmer mit dem Ring spielen gesehen zu haben, aber ich war mir nicht ganz sicher. Durch die Glastüren fiel mein Blick auf den Terrassentisch mit den Tellern und Schüsseln unserer Abendmahlzeit, die noch niemand weggeräumt hatte.
    »Was für ein Durcheinander«, sagte der Servicetechniker, als wir ins Arbeitszimmer kamen.
    Es sah aus, als hätte dort ein Wirbelsturm gewütet – Akten und Fotos waren über den ganzen Fußboden verstreut. Ihr Laptop war verschwunden.
    Er musterte mich argwöhnisch von der Seite. »Was ist hier geschehen?«
    Ich zuckte die Achseln. Ich brauchte gar nicht so zu tun, als sei ich geschockt, denn ich war mindestens genauso überrascht wie er. »Keine Ahnung. Wahrscheinlich wollte Sie den ganzen Kram sortieren, als sie dabei gestört wurde.«
    Da schien ihn nicht zu überzeugen. »Ich werde das wohl melden müssen.« Er nahm seinen Pager vom Gürtel und tippte eine längere Nummer ein.
    Ich spürte, dass meine Chancen, den Ring zu suchen, sich mehr und mehr verflüchtigten. Ich meinte, ihn im Arbeitszimmer

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