Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Babylon: Thriller

Babylon: Thriller

Titel: Babylon: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D. J. McIntosh
Vom Netzwerk:
römische Minerva, nachempfunden. Da hatte ich die sieben Buchstaben: der Name von Hals Mutter.
    Ich setzte mich draußen auf die Treppe und trug Minerva in die sieben freien Felder ein. Der Name und das Anagramm verblassten und übrig blieben das auf der Spitze stehende Quadrat und das Wort Transmutation , wodurch ich die Bestätigung erhielt, dass ich die richtige Antwort gefunden hatte.
    Und das bedeutete was ?
    Ich erinnerte mich an die Urne, die ich im Stadthaus gefunden hatte, und an die matt glänzenden Steine darin. Es konnten weniger wertvolle Diamanten gewesen sein, aber in der Urne hatte sich darüber hinaus nichts anderes befunden, kein Hinweis auf irgendein Versteck. Ich dachte sicherlich zehn Minuten lang darüber nach, bis mir eine Bemerkung Corinnes in den Sinn kam.
    Höchst seltsam, was er mit ihr gemacht hat.
    Als sie es sagte, hatte ich angenommen, sie meine damit ihre ziemlich ungewöhnliche Beziehung. Hatte sie etwas anderes im Sinn gehabt? Sie meldete sich sofort, als ich ihre Nummer wählte.
    »John, gut dass du anrufst. Tut mir leid, dass ich mich noch nicht gemeldet habe.«
    »Kein Problem, Corrie. Hör mal, mir geht die ganze Zeit etwas durch den Kopf. Als ich bei dir war, hast du davon gesprochen, wie seltsam gewesen sei, was Hal mit Mina gemacht hat. Was genau hast du damit gemeint?«
    »Hat Hal es dir nicht erzählt?«
    »Nein. Er hat die Leiche einäschern lassen, nicht wahr?«
    »Als ersten Schritt, ja.«
    »Als ersten Schritt?«
    Ich hörte, wie sie seufzte. »Es überrascht mich nicht, dass er es nicht allgemein bekannt machen wollte. Es war so abartig. Völlig unfassbar, wie man sich so eng an einen Menschen ketten kann. Jedenfalls hat er ihre Asche komprimieren und in einen Diamanten umwandeln lassen – es ist der Solitär in dem Ring, den er danach immer trug. Auf gewisse Art und Weise sei sie so unsterblich, meinte er.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Man kann das heute machen. In einem erwachsenen menschlichen Körper ist genügend Kohlenstoff enthalten, um daraus mehrere kleine Diamanten herzustellen. Sie werden künstlich aus der Asche erzeugt.«
    »Mein Gott.«
    Mir fehlten die Worte.
    Corinne brach schließlich das Schweigen. »Da ist noch etwas anderes, was ich dir erzählen muss. Über Hanna Jaffrey.«
    »Hast du sie gefunden?«
    »Es gab da eine Meldung in einem irakischen Nachrichten-Blog. Das Bild wäre niemals in den regulären Nachrichtenmedien veröffentlicht worden. Hast du schon mal etwas von einem Ort namens Tell al-Rimah gehört? Er liegt irgendwo im Irak.«
    Tomas hatte diesen Ort als mögliches Ziel Hanna Jaffreys genannt, nachdem sie ihr Camp in Ninive verlassen hatte. »Ja, ich weiß, dass es ihn gibt.«
    »Offensichtlich wurde ihre Gruppe von einem Ausgrabungsteam, das in Tell Afar tätig war, vermisst. Und zwar im April. Ein Sandsturm hatte die Region heimgesucht, ein sehr heftiger offenbar. Nachdem der Sturm sich verzogen hatte, haben sie nach ihnen gesucht. Sie fanden Hanna zuerst, an einen Pfahl gefesselt. Es war brutal. Sie war gesteinigt worden. Einer ihrer Kollegen meinte wohl, von ihrem Gesicht sei nichts mehr zu erkennen gewesen.«
    Mir wurde fast übel, als ich das hörte. »Mein Gott, das ist ja furchtbar. Weiß man, wer das getan hat, und hat man den Schuldigen geschnappt?«
    »Die Leiche ihres Freundes wurde ebenfalls gefunden, nicht allzu weit entfernt. Er gilt als verdächtig. Sein Knie war verletzt, aber man nimmt an, dass er sie umbrachte und dann von dem Sturm überrascht wurde. Offensichtlich haben sie sich im Lager wegen irgendetwas gestritten.«
    Oder hatte der Freund fremde Hilfe? Ich brauchte einige Sekunden, um mich so weit zu beruhigen, dass ich wieder reden konnte.
    »Bist du noch da?«
    »Ja. Ich denke nach.«
    »John, ich will mich nicht in deine Angelegenheiten einmischen, aber das alles ist wirklich entsetzlich. Bist du okay?«
    »Ich passe schon auf.«
    »Das hoffe ich doch. Ich habe auch noch eine andere Information ausgegraben. Viel ist es nicht, aber vielleicht hilft es dir weiter. Es geht um die Frau – Eris Haines. Ihr richtiger Name lautet Eris Hansen und sie wurde nicht gefeuert. Sie war eine Spezialistin für Transhumanismus und verließ das DOD in allen Ehren.«
    »Transhumanismus. Was heißt das?«
    »Es geht dabei um Technologien, die die physischen oder mentalen Fähigkeiten des Menschen steigern sollen. Stell dir einen bionischen Mann oder eine bionische Frau vor.«
    Haines hatte erzählt, sie habe das MIT besucht,

Weitere Kostenlose Bücher