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Babylon: Thriller

Babylon: Thriller

Titel: Babylon: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D. J. McIntosh
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hat kein Flugticket gekauft.«
    »Als er seinerzeit herkam, landete er auf einem Privatflugplatz in den USA und hat jetzt dem Land wahrscheinlich auf dem gleichen Weg Adieu gesagt.« Ich war immer noch wütend auf die Art und Weise, wie die Zakars mich hinters Licht geführt hatten, und wollte ihnen so viele Steine wie möglich in den Weg legen. Ward musterte mich einige Sekunden lang und versuchte, sich darüber klar zu werden, ob ich die Wahrheit sagte.
    »Ich dachte, Sie hätten jeden Beteiligten ständig unter Beobachtung. Wie konnten er und Ari Ihnen durch die Finger schlüpfen?«
    »Wir haben Ihnen so viel Spielraum wie möglich gelassen, um erfolgreich nach der Schrifttafel zu suchen. Wir haben keine unbegrenzten Mittel, also mussten wir uns vorwiegend auf Sie konzentrieren. Wir wussten, dass Ari alleine nach London fliegen würde, und Tomas haben wir ganz einfach aus den Augen verloren.«
    »O Mann, seid ihr ein dämlicher Verein.«
    Ward bewegte sich für jemanden seiner Gewichtsklasse erstaunlich schnell. Sein Rückhandschlag riss meinen Kopf herum.
    Der Raum schwankte. Mein Gehirn fühlte sich an, als hüpfte es unkontrolliert im Schädel herum. Ich musste warten, bis das Klingeln in meinen Ohren nachließ und ich hören konnte, was er als Nächstes sagte.
    »Wir müssen allmählich zum Ende kommen. Erzählen Sie mir, wo Tomas die Tafel versteckt hat.«
    »Nicht, bevor ich und Laurel freigelassen wurden.«
    »Ich glaube, so läuft das nicht«, erwiderte er. Sie brachten mich zurück zum Fahrstuhl. Wir fuhren in den Keller hinunter. Er und Eris nahmen mich zwischen sich und marschierten mit mir durch einen Flur. Schließlich blieben wir vor einem Durchgang zu einem kleinen Raum stehen. »Bis zu diesem Moment haben wir Ihre Spielchen mitgemacht. Wir hatten nicht die Absicht, Ihnen irgendeinen Schaden zuzufügen, zumindest keinen nicht wiedergutzumachenden. Sie hatten Ihre Chance. Damit ist es jetzt vorbei.«
    Sie stießen mich hinein. Der Raum hatte einen Kachelboden und gekachelte Wände, keine Fenster und ähnelte dem Raum aus dem Video mit Laurel. Licht kam nur von einer Glühbirne hoch oben in einer Ecke. Das Einzige, was an diesem Raum auffiel, war eine Nische in der hinteren Wand. Sie hatte oben eine Wölbung, war an ihrer höchsten Stelle etwa zweieinhalb Meter hoch und durchweg einen Meter zwanzig breit. Sie sah aus, als sei sie für eine lebensgroße Statue maßgeschneidert worden. Darin stand Shim, wuchtig und schweigend. Meine ganz persönliche Abrissbirne.
    Die Tür schlug mit einem lauten metallischen Krachen von Stahl auf Beton zu. Ich wich zu der Wand zurück, die von dem Zyklopen am weitesten entfernt war. Er bewegte keinen Muskel. Er starrte mich nur an. Im Raum herrschte Totenstille, abgesehen vom Presslufthämmern meines eigenen Pulsschlags. Ich habe keine Ahnung, wie lange wir so standen, aber wir behielten unsere Positionen bei, keiner willens, den ersten Schritt zu tun, wie Figuren auf einem Schachbrett.
    Sie hatten mir mein Telefon und meine Brieftasche abgenommen, und ohne Uhr oder Fenster, um wenigstens das verblassende Licht der untergehenden Sonne beobachten zu können, verlor ich schnell jedes Zeitgefühl. Ein paar Stunden konnten verstrichen sein oder auch der größte Teil eines Tages. Ich konzentrierte mich auf den Kachelboden, zählte die Quadrate und hoffte, die Angst zu verdrängen, die mein Bewusstsein zu lähmen drohte. Ich bemerkte, dass der Boden sauber war, fast schon zu sauber für einen Fußboden in einem Keller, und es roch in dem Raum nach Bleichmitteln. In den Fugen zwischen den Kacheln konnte ich vereinzelte Flecken erkennen.
    Irgendwann gaukelte mir mein Geist vor, der Riese in seiner Nische sei ebenfalls aus Stein gehauen. Shim konnte völlig reglos dastehen. Wenn von ihm keine Aktion verlangt wurde, schaltete sich sein Geist einfach ab, als wäre er eine riesige Aufziehpuppe. Sein heiles Auge starrte mich ohne zu blinzeln an wie ein riesiger prähistorischer Raubvogel. Ich merkte, wie ich einzudösen drohte und an der Wand, an der ich lehnte, hinabzurutschen begann, als mich ein Adrenalinstoß wachrüttelte und mein Blick zu Shim wanderte, der nach wie vor völlig starr in seiner Nische stand und keinen Laut von sich gab.
    Ich fragte mich, wie er wohl vor der Explosion in seinem Labor gewesen war. Ein junges Genie, das kaum erwarten konnte, seinen Platz in dieser Welt zu finden und ihr seinen Stempel aufzudrücken. Vielleicht war er gar kein so übler Kerl

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