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Babylon: Thriller

Babylon: Thriller

Titel: Babylon: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D. J. McIntosh
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Seite sich nicht.
    Ich wollte schon Schluss machen, als mir etwas anderes einfiel. »Könnte es sein, dass wir das falsche Alphabet nehmen? Dürer hat vielleicht das alte lateinische Alphabet benutzt. Und das hat kein j .«
    »Das ist interessant. Denk an die gemeinsamen Wurzeln: Dur und Tur heißen beide Tür, nicht wahr?«, sagte Laurel. »Was ergäbe das dann im Ungarischen, wenn man das alte lateinische Alphabet benutzt?«
    » Ajto heißt auf Ungarisch Tür. Und in Zahlen ausgedrückt, wenn man das alte lateinische Alphabet ohne j benutzt, wäre das … vierunddreißig, die Konstante in Albrecht Dürers magischem Quadrat.«
    »Das ergibt einen Sinn«, sagte Tomas. »Jetzt erinnere ich mich. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es im magischen Quadrat achtundsechzig mögliche Kombinationen für die Vierunddreißig gibt.«
    Phillips Aufgabe fiel mir ein: Es gibt achtundsechzig verschiedene Weisen, wie Dürer seine Bilder signierte, aber ich vermute, dass du sowieso nie dahinterkommen wirst. Phillip hatte uns die Antwort bereits in seiner Galerie verraten.
    Als ich die Drei und die Vier in die freien Felder einsetzte, wechselte die Seite und das Siegel des Senats der Vereinigten Staaten erschien. Darunter befanden sich Felder für ein Wort mit acht und eins mit drei Buchstaben.
    Ich suchte im Internet Informationen über das Siegel und konnte lesen, dass es im Jahr 1866 von Louis Dreka entworfen worden war. Es war rund, mit den Worten »United States Senate« auf dem äußeren Kreis. In der Mitte befand sich ein Schild mit dreizehn Sternen und Streifen und den lateinischen Worten E pluribus unum quer darüber. Über dem Schild waren eine seltsame, nach oben spitz zulaufende Mütze zu sehen und darunter gekreuzte Rutenbündel, wie ich sie von alten römischen Darstellungen kannte.
    Das Zitat auf Latein, E pluribus unum – »aus vielen Eines« –, war viel zu lang, um die freien Felder auszufüllen. Weder die römischen Rutenbündel unten noch die Freiheitsmütze über dem Zitat passten. Wir hatten keine Ahnung, was Hal damit hatte ausdrücken wollen.
    Ari wandte sich an mich. »Tomas und ich wissen zu schätzen, dass Sie zu uns gekommen sind. Sie hätten dies alles für sich behalten können, und wir hätten nichts über das Schicksal der Schrifttafel erfahren. Wir sind Ihnen dankbar, dass Sie so ehrlich zu uns waren. Kann ich das so verstehen, dass wir ab jetzt zusammenarbeiten?«
    »Mehr oder weniger. Jeder gewinnt auf diese Art und Weise, aber ich verlange vollkommene Offenheit.«
    Tomas wusste sofort, auf was ich hinauswollte. »Das sind vertrauliche Informationen. Ich kann nicht mehr preisgeben.«
    Ich stand auf. »Sie lassen mir keine Wahl. Dann gehe ich.«
    Ari kam herüber und legte erneut eine Hand auf meine Schulter. »Sie sollten hierbleiben. Jetzt wissen Sie, wie gefährlich diese Leute sind. Wir können Ihnen nicht helfen, wenn wir nicht wissen, wo sie sich aufhalten.«
    »Mir wird schon nichts passieren, wenn ich dieses Rätsel rechtzeitig lösen kann. Ich melde mich.«
    Er ließ die Hand sinken und bestürmte Tomas. »Es hat keinen Sinn. Erzähl ihm den Rest.«
    Eine hitzige Diskussion in einem, wie ich vermutete, arabischen Dialekt entspann sich zwischen den beiden. Schließlich gab Tomas nach. »Sie versprechen, dass Sie für sich behalten, was ich Ihnen mitteile?«
    »Natürlich.«
    »Wir können Ihnen wirklich nicht viel mehr erzählen. Samuel glaubte, dass im Buch Nahum das Versteck der Beute genannt wird, die im siebten Jahrhundert vor Christus während einer von König Assurbanipal durchgeführten militärischen Operation im heutigen Anatolien in der Türkei zusammengetragen wurde. Er entdeckte diesen Hinweis, als er auf eine assyrische Schrifttafel mit einer Liste der Beutestücke stieß, die Assurbanipal irgendwo in Assyrien versteckte.«
    Das war durchaus möglich. Ich wusste, dass die Assyrer die Angewohnheit hatten, die Beute genau aufzulisten, die sie nach erfolgreichen Feldzügen in die Heimat schafften. »Was war es genau?«
    »Das wissen wir nicht. Samuel wollte sich nicht darüber äußern. Er machte nur einige Andeutungen. Er sagte, der Schatz stünde mit einer berühmten Legende in Verbindung und es gebe da gewisse übernatürliche Bezüge – etwas, das über das menschliche Begriffsvermögen hinausgehe.«
    »War es eine griechische Legende oder stammte sie aus Vorderasien? Hatte es etwas mit der Umwandlung von unedlen Metallen in Gold zu tun?«
    Tomas zuckte die Achseln. »Ich

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