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Babylon: Thriller

Babylon: Thriller

Titel: Babylon: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D. J. McIntosh
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mit dieser Kopfbedeckung. Aus Mithras wurde schließlich ein römischer Kriegsgott, daher war die Phrygische Mütze für die römischen freigelassenen Sklaven so etwas wie ein Symbol der Freiheit.«
    Laurel warf ein, dass eine ähnlich geformte Kopfbedeckung auch häufig während der französischen Revolution getragen wurde.
    »Natürlich«, erwiderte Claire mit einem Anflug von Herablassung, wie ich glaubte, herauszuhören. »Aufgrund dieser Verbindung mit dem Freiheitsgedanken. Wie ich bereits erklärt habe.«
    »Bringt uns das irgendwie weiter?« Ich richtete die Frage an den Rest unserer kleinen Gruppe.
    Ein unbehagliches Schweigen entstand. Ari seufzte. »Für mich ist das zu kompliziert.«
    »Wonach genau sucht ihr denn?«, fragte Claire.
    »Wir brauchen einen Begriff aus dem Bereich der Alchemie mit einem speziellen Bezug zur Umwandlung von Blei in Gold. Aber ich wüsste nicht, was die Phrygische Mütze damit zu tun haben könnte.«
    »Du hattest mir doch erklärt, es gebe einen Zusammenhang mit Albrecht Dürer.«
    »Darauf hat Phillip uns gebracht. Tomas arbeitet an einem Aufsatz über die mesopotamischen Ursprünge in der Lehre der Hermetik. Er ist im Zuge seiner Recherchen auf das Senatssiegel gestoßen.«
    »Wie geht es meinem Ex eigentlich?« Ich saß ihr am nächsten und sie drückte meine Hand. »Ich wette, er hat dir dafür etwas in Rechnung gestellt«, sagte sie.
    Alle lachten, außer Laurel. Sie war weder von Claires eigenwilligem Humor noch von der Koketterie beeindruckt, die sie gegenüber Männern an den Tag legte.
    »Nun, Sie waren eindeutig auf der richtigen Spur.« Claire bedachte jetzt Tomas mit einem verführerischen Lächeln. »Es gibt tatsächlich eine enge Verbindung. Einen Moment.«
    Sie suchte weiter im Internet, dann forderte sie uns auf, einen Blick auf den Bildschirm zu werfen.
    »Dies stammt aus einem Buch mit dem Titel Atalanta Fugiens von Michael Maier aus dem siebzehnten Jahrhundert. Der Abschnitt des Buchs, in dem dieses Bild erscheint, ist eine Art Anleitung für den Prozess der Transmutation. Dieser seltsam geformte Trichter über dem Kopf des Alchemisten ist Teil des Destillationsapparats, in dem das Blei gereinigt wird. Fertige Goldmünzen liegen in einem Korb auf dem Holzklotz. Beschreibungen alchemistischer Prozesse waren in Manuskripten aus dem Mittelalter und der Renaissance häufig zu finden.«
    »Er trägt eine Phrygische Mütze«, stellte Laurel fest.

    Aus Atalanta Fugiens von Michael Maier, 1617
    »Das ist richtig. Man sah in dieser Kopfbedeckung eine enge Verbindung zur Alchemie.«
    Claire fuhr sich mit der Hand durch ihre Locken, die im Licht schimmerten wie ein Gespinst aus Gold und Kupfer. »Der griechische Mythos von Jasons Goldenem Vlies hatte seinen Ursprung in Phrygien, wo Gold in sagenhaften Mengen gefunden wurde. Der Mythos entstand, weil in der dichten Wolle der Schafsfelle, die in dem an Gold überreichen Fluss Pactolus gewaschen wurden, oft winzige Goldkörner hängen blieben.«
    Sie ging weiter zu einer anderen Website und deutete auf ein neues Bild. »Dies stammt aus einem anderen berühmten Buch aus derselben Zeit mit dem Titel Mutus Liber – Das stumme Buch. Es kommt aus Frankreich. Bis auf ein paar Zeilen am Anfang enthält das Buch keinen geschriebenen Text, sondern nur Bilder. Wie ein Textbuch ist es eine Anleitung zur Umwandlung von unedlen Metallen in Gold. Weiß der Himmel, wie viele arme Seelen mit ihrem Leben für diese Experimente haben zahlen müssen. Sie starben an giftigen chemischen Substanzen, furchtbaren Verbrennungen oder an noch Schlimmerem. Der russische Zar Fedor Ivanovich zwang einmal zwei Alchemisten, die ihr Versprechen, Gold herzustellen, nicht einlösen konnten, Quecksilber zu trinken.«
    Ich dachte an Shim, der den gleichen Traum gehabt hatte und dafür schrecklich gezeichnet worden war.
    »Europäische Staatsoberhäupter fürchteten die Alchemisten, weil ihre Goldschätze an Wert verloren hätten, wenn ihnen die Herstellung von Gold gelungen wäre. Andererseits setzten sie alles daran, das Geheimnis dieses Prozesses in Erfahrung zu bringen und sich seiner zu ihrem eigenen Nutzen zu bedienen.«
    »Du meinst, sie verboten diesen Prozess nur, wenn jemand anders ihn kannte?«, wollte ich wissen.
    Claire lächelte. »Ja. Wie du siehst, ändert sich im Grunde nichts. Wahrscheinlich glaubst du, dass die ganze Alchemie nichts anderes ist als ein Riesenschwindel. Oder ist, was man ihr zuschreibt, wirklich möglich? Die Antwort ist

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