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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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wanderte ihr Blick zur Schlafzimmertür, und sie wurde zunehmend nervös.
    Dann fiel die Tür ins Schloss, und sie waren allein. Sie schreckte hoch, als Linc unbemerkt hinter sie trat und ihren Nacken küsste.
    „Keine Angst, mein Liebling”, beruhigte er sie. „Zuerst essen wir etwas. Auf der Party hast du keinen Bissen hinuntergebracht.”
    „Gute Idee, ich bin schrecklich hungrig”, antwortete Meg, obwohl sie nicht den geringsten Appetit verspürte. „Ich mach mich noch schnell frisch.” Sie schloss sich im Bad ein, spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und legte Lippenstift auf. Der schmale Goldreif an ihrem Ringfinger glitzerte im Spiegel.
    Mrs. Linc Stoner! Meg seufzte. Sie liebte Linc mehr, als sie es jemals für möglich gehalten hatte. Doch sie durfte nie vergessen, aus welchem Grund er sie geheiratet hatte.
    Als Meg im Restaurant an Lincs Arm zu dem Tisch ging, den ihnen der Kellner zuwies, überkam sie unglaublicher Stolz.
    „Trinken wir auf den Beginn unserer herrlichen Flitterwochen und auf die wunderschöne Braut”, schlug Linc vor, nachdem sie bestellt hatten, und nahm Megs Hand.
    Meg wurde rot. Nie zuvor hatte sie jemand als schön bezeichnet. Machte er sich etwa lustig über sie? Sicher kannte Linc viele weitaus schönere Frauen.
    Mit dem zweiten Glas Champagner verschwand Megs Nervosität. Beim Essen plauderten sie angeregt über ihre Pläne für ihr Wochenende in Dallas. Hinterher bummelten sie durch die Hotelhalle, betrachteten die Auslagen der Geschäfte dort und lauschten der Band, die in der Bar spielte. Als eine langsame Ballade erklang, forderte Linc Meg zum Tanzen auf.
    Er legte den Arm um sie und zog sie so eng an sich, dass sie kaum noch atmen konnte. Durch den hauchdünnen Stoff ihres Kleides spürte Meg die Wärme von Lincs Körper, und sie bekam weiche Knie.
    „Lange her, seit ich zum letzten Mal getanzt habe”, gestand ihr Linc leise.
    Meg tanzte überhaupt zum ersten Mal, aber das konnte sie nicht zugeben. „Bei mir auch”, log sie tapfer.
    „Wir sollten es von jetzt an öfter tun.”
    „Hm”, murmelte Meg versonnen. Sie hatte die Augen geschlossen und gab sich ganz der Musik hin. Für sie existierte nur noch der Mann, mit dem sie tanzte. Doch leider endete das Stück nach einer Weile, und sie verließen die Bar. Schweigend fuhren sie nach oben, doch kaum hatte sich die Zimmertür hinter ihnen geschlossen, fielen sie sich in die Arme.
    Als Linc spürte, wie sich Megs Körper an ihn presste und seine Leidenschaft entflammte, malte er sich im Geist ihre gemeinsame Zukunft in den schönsten Farben aus. Meg entsprach genau dem Bild, das er sich von einer „Frau fürs Leben” gemacht hatte, warm und anschmiegsam.
    Du kannst es ruhig zugeben, sagte sich Linc. An Nikki hast du zuallerletzt gedacht, als du diese Frau geheiratet hast. Vorsichtig hob er Meg hoch, trug sie ins Schlafzimmer und legte sie sanft auf das Doppelbett. Meg erschauerte.
    Wieder zu forsch rangegangen! Linc bot seine ganze Willenskraft auf und trat vom Bett zurück. „Dann wünsche ich dir eine gute Nacht”, murmelte er.
    Selbst im Dämmerlicht der Schlafzimmerbeleuchtung konnte er Meg die Enttäuschung vom Gesicht ablesen.
    „Ich bin verrückt nach dir, das weißt du. Doch nachdem wir schon überstürzt geheiratet haben, will ich dich nicht noch weiter bedrängen. Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst, Meg. Ich werde geduldig warten, bis du aus freien Stücken zu mir kommst.”
    Wie schwer das war. Da lag sie und sah ihn aus großen, glänzenden Augen erwartungsvoll an. Ihre vollen Lippen waren leicht geöffnet und verlockend. Doch Linc beherrschte sich.
    „Komm zu mir, wenn du bereit bist”, wiederholte er und ging zur Tür. Mit jedem Schritt sank seine Hoffnung, dass sie ihn aufhalten würde. Als er die Tür erreichte, hatte sie immer noch kein Wort gesagt.
    Na ja, er würde es überleben. Zähneknirschend entledigte er sich seiner Kleidung und versuchte, es sich auf dem viel zu kurzen Sofa im Wohnraum bequem zu machen. So hatte er sich seine Hochzeitsnacht beim besten Willen nicht vorgestellt.
    Nach einer einsamen Nacht im geräumigen Doppelbett ihrer Suite stand Meg früh am nächsten Morgen niedergeschlagen auf, streifte ihren nagelneuen Morgenmantel über das Negligé, das sie extra für die Hochzeitsnacht erworben hatte, und ging ins Bad. Anscheinend war sie nicht die Einzige, die es im Bett nicht lange ausgehalten hatte. Das Gesicht von Rasierschaum bedeckt, stand Linc vor dem Spiegel.

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