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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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und anderen Leuten aus allen Stationen des Krankenhauses umringt. Ungefähr ein Dutzend bunter Luftballons – einige davon waren in Wirklichkeit medizinische Gummihandschuhe, auf die man lustige Gesichter gemalt hatte – schmückte den Raum, und ein großer Kuchen mit vielen Kerzen stand in der Mitte auf einem Tisch.
    „Du hast doch nicht etwa geglaubt, du könntest uns deinen Vierzigsten verschweigen. oder?“, sagte Lily Forrest, die Leiterin der Intensivstation für Neugeborene.
    Lily und ihr Mann Mike waren die ersten Freunde gewesen, die er nach seiner Ankunft in New Jersey gefunden hatte. Eigentlich, dachte er jetzt, waren sie bisher auch die einzigen Freunde geblieben. Doch er war ein Mann, der gern allein war. Wenigstens war er das gewesen, ehe eine Sozialarbeiterin mit Juliana auf dem Arm vor seiner Tür gestanden hatte. Zu all dem Unglück, das ihm seit dem Neujahrstag widerfahren war, wurde er nun auch noch vierzig. Er hatte keine Ahnung, wie Lily herausgefunden hatte, dass heute sein Geburtstag war. Ganz sicher hatte er niemandem davon erzählt. Teufel, er hatte ja nicht einmal selbst daran gedacht.
    Doch jetzt starrte er in die erwartungsvollen, lächelnden Gesichter um ihn herum, und auf seinem Geburtstagskuchen brannten dermaßen viele Kerzen, dass es schon beinahe komisch wirkte. Ein kleines Lächeln spielte um Jonas’ Mundwinkel, bis sein Blick weiterglitt und auf eine ganz bestimmte Frau fiel.
    Eine rothaarige Schwester stand allein in einer Ecke des Raums. Ihr langer Pferdeschwanz, die frische blaue Schwesternuniform und das Stethoskop um ihren Hals gaben ihr einen Anstrich von Tüchtigkeit und Ruhe. Er hätte auch nicht abstreiten können, dass Zoey Holland ein Ausbund an Tüchtigkeit war, doch ruhig und gelassen war diese Frau mit Sicherheit nicht. Ihre stocksteife Haltung und die perfekt manikürten roten Fingernägel, die sich in ihre vor der Brust verschränkten Arme krallten, verrieten sie. Das und der finstere Blick, mit dem sie nur ihn zu bedenken schien.
    Zoey Holland hasste ihn – so viel war klar. Und, gestand er sich zögernd ein, vielleicht hatte sie sogar Grund dazu. In der letzten Zeit war es wirklich nicht einfach, mit ihm auszukommen. Er selbst wusste nicht genau, warum, aber beinahe seit seinem ersten Tag in diesem Krankenhaus stritten sie sich.
    „Nun, hast du nichts zu sagen?“ Lily legte ihm einen Arm um die Schulter und drückte ihn liebevoll an sich.
    „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll“, antwortete er offen. „Wer passt denn jetzt auf den Laden auf? Es gibt doch sicher viele Frauen, die im Augenblick in den Wehen liegen und sich fragen, was mit dem Personal geschehen ist.“
    „Sie waren alle so freundlich, ihre Wehen noch ein wenig hinauszuschieben, damit wir hier diese kleine Party feiern können. Außerdem ist gerade Schichtwechsel. Was du hier siehst, ist die erste Schicht, die gerade ihre Arbeitszeit beendet hat.“
    „Aber dir ist es gelungen, sie alle hierzubehalten, damit sie mir zum Geburtstag gratulieren können“, erwiderte er und fühlte sich nun doch geschmeichelt. „Danke“, sagte er und wandte sich dabei an alle. „Woher wusstest du überhaupt, dass heute mein Geburtstag ist …“ Er stockte und warf Lily einen gespielt tadelnden Blick zu. „Nun, es ist vielleicht besser, wenn ich die Quelle gar nicht erst erfahre, …“ Da er nicht weiterwusste, bedankte er sich noch einmal.
    „Gern geschehen. Und jetzt musst du dich beeilen und die Kerzen ausblasen, ehe jemand die Feuerwehr ruft.“
    Als er dann zu dem Tisch mit dem Kuchen ging, sah er aus den Augenwinkeln, dass Zoey heimlich zu verschwinden versuchte. Zweifellos war sie gegen ihren Willen hierher geholt worden, und plötzlich überkam ihn der unerklärliche Wunsch, etwas Teuflisches zu tun.
    „Helfen Sie mir doch bitte, Zoey“, rief er ihr zu. „Ich bin nicht sicher, ob ich das allein schaffe.“
    Sie blieb stehen, und ihr langer, feuerroter Pferdeschwanz zitterte wie flüssiges Kupfer, als sie sich bemühte, Haltung zu bewahren.
    „Tut mir leid, Dr. Tate, aber ich habe es schrecklich eilig“, meinte sie und wandte sich schnell wieder zur Tür. „Ich arbeite heute Abend eine zusätzliche Schicht für Jeanette, und ich muss jetzt wirklich nach Hause und noch ein kleines Nickerchen machen, ehe ich zurückkomme.“
    Das lange Haar fiel ihr über eine Schulter. Normalerweise trug sie es zu einem einzelnen dicken Zopf geflochten oder zu einem Knoten

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