Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
Vom Netzwerk:
zu ihr durch. Sie hatte weiche Knie und musste sich zwingen, einigermaßen sicher von der Tanzfläche herunterzugehen. Sie blinzelte zweimal und versuchte sich zu erinnern, wo sie war und was sie hier tat. Sie musste träumen. Und er war der Traummann. So hinreißend, wie er nur in einem Traum sein kann. Besonders in ihren Träumen.
    Da fielen ihr Ilsa und Julia wieder ein. Sie waren immer noch auf der Tanzfläche und hatten nicht gesehen, was geschehen war.
    Er rückte ihr den Stuhl zurecht, als sie sich setzte. Lächelnd sah sie auf und berührte seine Hand. Er ist echt! Ich bin verloren, dachte sie und seufzte. Immerhin ein Trost, dass ich nicht wahnsinnig geworden bin.
    „Willst du nicht noch bleiben und meine Freundinnen kennenlernen?“ Es wäre ihr albern vorgekommen, ihn nach einem so intimen Kuss weiter zu siezen.
    Er schüttelte den Kopf. Seine eben noch rauchblauen Augen waren jetzt stahlgrau, und plötzlich kam er ihr irgendwie fremd vor. „Ich kann leider nicht. Ich habe eine Verabredung.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Tut mir leid.“
    Ohne ein weiteres Wort ging er zur Bar zurück, wo ihn ein Mann im Geschäftsanzug offenbar erwartete. Sie konnte es nicht fassen. Ihr Traummann war in ihr Leben getreten und hatte es wieder verlassen. Und sie wusste nicht einmal seinen Namen!
    Matts verblüffter Gesichtsausdruck hielt Rafe nicht davon ab, entschlossen auf den Ausgang zuzusteuern.
    „Wohin gehst du denn, Rafe?“
    „Nach Hause.“
    „Bist du durchgedreht? Sie mochte dich. Und dem Kuss nach zu schließen, hätte ich schwören können, du sie auch“, sagte Matt, während er Rafe hastig folgte.
    „Na und?“
    „Vielleicht ist sie genau das Richtige, um dich aus deinem Tief herauszureißen.“
    Rafe stieß die Tür auf. „Ich bin in keinem Tief, ich bin nur vorsichtig.“
    Kaum waren sie draußen, blieb Matt stehen, während Rafe in seinen Hosentaschen nach dem Autoschlüssel suchte. „Rafe, du darfst nicht zulassen, dass dein ganzes Leben von einer einzigen schlechten Erfahrung beeinflusst wird. Das Mädchen sah doch süß aus. Wie eine …“
    „Sie ist Grundstücksmaklerin.“
    „Und wie heißt sie?“
    „Angela Morton. Ich muss jetzt nach Hause, Matt. Die Pferde füttern, du weißt schon.“
    Matt sah zum Eingang der Bar zurück. „Wollen wir nicht noch ein Bier trinken?“
    „Nein, Matt.“ Rafe machte sich entschlossen auf den Weg zu seinem Lieferwagen.
    „Sie war wie ein Engel“, rief Matt ihm verärgert nach. „Was ist nur los mit dir?“
    Ohne sich umzublicken, murmelte Rafe: „Vorübergehende Geistesverwirrung.“

3. KAPITEL
    Am äußersten Ende der Post Oak Lane, überragt vom siebenundzwanzig Stockwerke hohen Riverway-Gebäude, gab es eine Reihe eleganter Häuschen, die zur Zeit des Ölbooms in den späten siebziger und frühen achtziger Jahren gebaut worden waren.
    Als Angela den Knopf für die automatische Garagentür drückte und hineinfuhr, erinnerte sie sich an den Tag, an dem sie sich hier ein Haus gekauft hatte. Sie war erst sechsundzwanzig gewesen, und obwohl der Grundstücksmarkt in Houston damals im Jahr 1992 in einer Flaute gesteckt hatte, hatte sie fest an ihre Fähigkeiten und ihr Talent geglaubt und gewusst, sie würde, komme, was wolle, immer in der Lage sein, die Raten zu zahlen. Sie hatte jede Provision gespart, seit sie die University of Texas mit einem Wirtschaftsdiplom abgeschlossen hatte. Es gelang ihr dann nicht nur, den Preis auf dreißigtausend Dollar herunterzuhandeln, sie verwandte auch nur die Hälfte ihrer Ersparnisse für die Anzahlung und konnte das übrige Geld anlegen. Sie hatte schon immer geglaubt, dass ein Haus in einer ruhigen Wohngegend, nur zehn Minuten von ihrer Arbeit entfernt, ihr einen Seelenfrieden schenken würde, dessen Wert sie gar nicht hoch genug einschätzen konnte.
    Damals hatten Julia, Ilsa und alle anderen, die sie kannten, sie für verrückt gehalten. Vier Jahre später jedoch hatte sie die kostbaren Möbel, die sie von ihrer Familie geerbt hatte, aus den Speichern genommen und ihr neues Haus in ein wundervolles Heim verwandelt, das einem einen Hauch vom Wilden Westen vermittelte.
    Genau wie im Ranchhaus ihres Urgroßvaters Daniel, wo sie groß geworden war, besaß sie in ihrem neuen Zuhause eine eindrucksvolle, breite Wendeltreppe. Die Familiengeschichte besagte, dass ihre Urgroßmutter Evelyn ihrem Mann 1885 kurz vor der Hochzeit gesagt hatte, dass sie auf der Treppe bestehe, weil sie sich vorstelle, wie er

Weitere Kostenlose Bücher