Baccara Exklusiv 53
Freundschaft schlafen wollte, war sofort vergessen, als ihre Brüste an seinen Oberkörper gedrückt wurden. Wie mochte es wohl sein, überall von ihm berührt zu werden? Verträumt schloss sie die Augen.
„Stimmt etwas nicht?“, fragte er.
„Oh … nein.“ Nichts stimmt. Noch nie hatte ein Mann so eine Wirkung auf sie gehabt, und sie wünschte, es gäbe etwas an ihm, was ihr nicht gefiel.
„Sie haben ihre Augen so fest geschlossen, dass ich dachte, Sie hätten vielleicht Ihre Kontaktlinsen verloren.“
„Ich trage keine Kontaktlinsen.“
„Habe ich Sie dann zu fest an mich gedrückt?“, fragte er, legte die Hand um ihr Kinn und hob sanft ihren Kopf. „Man hat mir schon oft gesagt, dass ich mich beim Tanzen hinreißen lasse. Es liegt daran, dass ich so auf diese romantischen Balladen stehe. Mir haben immer schon Lieder gefallen, deren Text man verstehen und mitsingen kann.“
Auch das noch!, dachte Angela und schluckte nervös. Jetzt mag er auch noch die gleiche Musik wie ich. Aber etwas an ihm muss doch unangenehm sein. Kein Mann ist vollkommen. „Countrymusic ist mir manchmal zu weinerlich. Mir gefallen die wirklichen Oldies, wie zum Beispiel Cole Porter“, erwiderte sie. Vermutlich hatte er noch nie von Cole Porter oder gar Gershwin gehört.
„Woher kommen Sie? Hat Sie der Himmel geschickt? Ich finde, es gibt kein schöneres Lied als ‚Night and Day‘“, erwiderte er verblüfft.
Sie starrte ihn an. Noch nie hatte sie jemanden kennengelernt, der das gleiche Lieblingslied wie sie hatte.
Gedankenverloren tanzten sie weiter, bis Rafe Angela fragte, ob sie berufstätig sei.
„Ich bin Grundstücksmaklerin. Mein Büro ist in San Felipe, nicht weit von meinem Haus“, antwortete Angela und versuchte, gelassen zu ihm aufzusehen.
Erneut trafen sich ihre Blicke. Und auf einmal küsste er sie.
Ein unglaubliches Feuer erfasste ihren Körper in dem Moment, als ihre Lippen sich trafen. Er war nicht im Geringsten zurückhaltend, sondern küsste sie mit einer so wilden Leidenschaft, dass sie schon zum zweiten Mal das Gefühl hatte, gleich in Ohnmacht zu fallen.
Er presste sie an sich, während sie sich weiter zum Klang der Musik bewegten. Brust an Brust, Schenkel an Schenkel schmiegten sie sich aneinander. Es war, als würde sie mit ihm verschmelzen, und sein Kuss war so besitzergreifend, als würde sie ihm sehr viel bedeuten. Noch nie hatte sie sich einem Mann so nah gefühlt. Sein Kuss war traumhaft, einfach unbeschreiblich. Seine Lippen waren weder zu hart und unnachgiebig noch zu weich und unsicher. Er schmeckt himmlisch, dachte sie hingerissen, als er mit der Zunge an ihren Mundwinkeln entlangstrich und ihre Lippen sich wie von selbst öffneten.
Sein leises, aufregendes Stöhnen mischte sich mit ihrem verzückten Seufzer. Ihre Herzen schienen im gleichen heftigen Rhythmus zu schlagen. Sie atmete seinen Atem ein und fuhr mit der Hand durch sein Haar. Dieser Kuss durfte niemals aufhören. Es war der Himmel auf Erden. Von solchen wundervollen Empfindungen hatte sie immer geträumt – heimlich und es sich nicht einmal selbst eingestanden.
Er machte auch nicht den Eindruck, als ob er aufhören wollte. Stattdessen sandte er mit seinem sinnlichen Zungenspiel Schauer der Lust durch ihren Körper. Schweißperlen bildeten sich zwischen ihren Brüsten und ihren Schenkeln, und sie ertappte sich dabei, wie sie sich zu dem Rhythmus der Musik zu bewegen begann, die Rafe in ihr zum Klingen brachte. Sie hörte nicht mehr die Klänge aus der Stereoanlage, sie lauschte mit dem Herzen. Und sie hoffte, dass er das gleiche Lied hörte wie sie.
Ihr Puls schlug wild und stark. Noch nie hatte sie sich so lebendig gefühlt. Die Hitze seines Körpers schien sich auf ihren zu übertragen. Er atmete ebenso flach und schnell wie sie. Angela wusste, dass sie nie wieder jemanden finden würde, der sie mit einem einzigen Kuss so in Ekstase versetzen konnte. Sie fühlte sich mit ihm wie in einer anderen Welt und merkte erst gar nicht, dass die romantische Melodie aufhörte und eine fetzige Rockmusik ertönte.
Er hob den Kopf, sie brauchte noch einen Moment, um wieder auf die Erde zurückzufinden.
„Vielen Dank für den Tanz“, flüsterte sie, die Stirn an seine gelehnt, und sah ihn atemlos an.
„Ich hoffe, dein Geburtstagskuss entsprach deinen Erwartungen“, erwiderte er mit heiserer Stimme.
„Er war unglaublich.“
„Gut. Dann werde ich dich jetzt zu deinen Freundinnen zurückbringen.“
Seine Worte drangen kaum
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