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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Elliott , Amy J. Fetzer , Lori Foster
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erfahren. Zum Beispiel darüber, warum manche Strategien funktionieren und andere nicht.“
    „Ich bin aufrichtig beeindruckt.“ William nickte. „Und dann?“
    Bailey erzählte ihm, dass sie etwas Geld von ihrer Großmutter geerbt hatte, das es ihr schließlich ermöglicht hatte, das Unternehmen „Sweet Fantasy“ zu starten.
    Doch der Start war nicht einfach gewesen. Bei jeder Gelegenheit war sie auf Schwierigkeiten gestoßen, und sie hatte sich mühsam durch den Dschungel von Gesetzen und Vorschriften über den Verkauf von Lebensmitteln hindurchgearbeitet. Als Erstes hatte sie die Erlaubnis einholen müssen, ihre Etiketten auf alles kleben zu dürfen, das sie anbot, einschließlich der Erzeugnisse anderer Firmen.
    Ein Teil der Bonbons und sonstigen Süßigkeiten in ihrem Laden wurde hier am Ort hergestellt, die übrigen Sachen wurden quer durchs Land eingeflogen. Sie stammten von Herstellern, die sie für die besten auf diesem Gebiet hielt.
    Nach und nach hatte sie jede Hürde genommen, und schließlich war der Tag gekommen, da „Sweet Fantasy“ offiziell hatte eröffnet werden können.
    „Damit hatte sich mein Traum erfüllt, und das ist meine Geschichte.“ Bailey lächelte. „‚Sweet Fantasy‘ ist jetzt drei Jahre alt. Jeden Pfennig, den ich verdient habe, habe ich wieder investiert, um mein Angebot zu erweitern. Ich wohne in einem winzigen Apartment und besitze eine äußerst begrenzte Garderobe, aber das macht mir nichts aus, weil ich weiß, wofür ich mich einschränke.“
    William lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, als die Kellnerin nun die Teller abräumte. Sie bestellten noch Apfelkuchen und Kaffee, der ihnen unverändert schnell gebracht wurde.
    Bailey hat wirklich viel geschafft, dachte William, während er sein Stück Kuchen aß. Ihre blauen Augen hatten richtig geglänzt, als sie die Geschichte vom Aufbau ihres Ladens erzählt hatte.
    Aber obwohl er sie bewunderte und respektierte für das, was sie erreicht hatte, fühlte er sich gleichzeitig von Minute zu Minute deprimierter. Jeder Hoffnungsschimmer, den er noch gehabt haben mochte, dass sie vielleicht doch nicht ganz so engagiert in ihrem Geschäft aufgehen könnte, war verschwunden. Eine Beziehung mit ihr war rundweg aussichtslos, und es hatte keinen Sinn, auch nur zu versuchen, eine aufzubauen. Er würde Bailey vergessen müssen – wenn ihm das überhaupt möglich war.
    „Jetzt sind Sie dran, William“, sagte sie. „Wie sind Sie zu dem Entschluss gekommen, Börsenmakler zu werden?“
    Er zuckte die Schultern. „Es lag mir wohl im Blut. Mein Vater hatte mit ganz wenig Geld seine eigene Firma gegründet und sich dann langsam mit harter Arbeit, Intelligenz und vernünftigen Entscheidungen einen ausgezeichneten Ruf geschaffen.“
    Bailey nickte.
    „Als ich acht Jahre alt war“, fuhr er fort, „hat er mir einige Aktien gekauft und gesagt, ich könne damit machen, was ich wolle. Ich war von Anfang an fasziniert, habe die Papiere für das Doppelte von dem verkauft, was er bezahlt hatte, dann in andere investiert und ein ausgewogenes Aktienpaket aufgebaut, ein Teil mit hohem, ein Teil mit niedrigem Risiko. Es bestand für mich nie ein Zweifel daran, dass ich eines Tages in die Firma meines Vaters eintreten würde.“
    William räusperte sich, bevor er weitersprach. „Als ich zehn Jahre alt war, starb mein Vater an einem Herzanfall. Die Ärzte hatten ihn gewarnt, dass er kürzer treten müsse, aber er hatte das ignoriert und mit voller Kraft weitergemacht. Er hatte Kunden aus dem Ausland mit dazu genommen, und er war öfter unterwegs als zu Hause. Ich glaube, er litt ständig unter der Zeitverschiebung.“
    Nach einem kurzen Moment des Zögerns sagte er: „Ich kann mich nicht erinnern, dass er während des letzten Jahres seines Lebens etwas anderes zu mir gesagt hat als ‚Welcher Tag ist heute?‘. Schließlich hat er für seine Besessenheit, Erfolg haben zu müssen, einen verdammt hohen Preis gezahlt.“
    „Ich verstehe“, antwortete Bailey leise. „Und Ihre Mutter?“
    Ein Schatten huschte über Williams Gesicht, und in seine ausdrucksvollen grauen Augen trat ein Ausdruck, den sie nicht zu deuten wusste. Es war nur ein kurzer Moment, und sie fragte sich, ob sie es sich nicht nur eingebildet hatte. Vielleicht war es nichts weiter gewesen als ein Lichtschimmer von der Öllampe auf dem Tisch.
    „Meine Mutter“, fuhr William fort, „arbeitete von Anfang an Seite an Seite mit meinem Vater bei ‚Lansing Investments‘. Sie

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