Baccara Exklusiv 56
dass er sie wie im Rausch küsste.
Und sie erwiderte seinen Kuss ebenso heiß und tief, fordernd und voller Hingabe. Sie war eine sehr sinnliche Frau, und er genoss es, dass diese Sinnlichkeit ihm galt und Bailey sich nicht vor ihm verbarg.
Sie fühlte sich so zierlich an und so verletzbar, und sie gab sich dennoch rückhaltlos der Kraft seiner Arme hin. Aber ihr würde nichts geschehen, weil er sie beschützen und alles von ihr abwehren würde, was ihr wehtun könnte.
Wenn er mit ihr schlief, würde er sie so zärtlich liebkosen, dass sie spürte, wie unendlich kostbar sie für ihn war. Er ahnte, der Moment ihrer Vereinigung würde das Wunderbarste sein, das er je erlebt hatte. Doch es war besser, dass er jetzt nicht zu intensiv an diesen Augenblick dachte, denn sonst würde sein Begehren ihn hier, mitten in ihrem Laden, überwältigen.
Er löste seinen Mund von ihrem und atmete tief ein. Mit zitternden Händen griff er sie um die Schultern und schob sie ein Stück von sich weg. Doch sofort fehlten ihm ihre Wärme und ihr weicher Körper.
„Bailey“, sagte er, und seine Stimme war nicht mehr als ein raues Flüstern.
Bailey öffnete langsam die Augen, und er stöhnte gequält auf, als er ihren dunkel verschleierten Blick sah. Sie begehrte ihn ebenso stark wie er sie. Ihre Lippen waren feucht und leicht geöffnet, und sie schienen ihn einzuladen, sie erneut und mit einem alles verzehrenden Kuss zu nehmen. Er brauchte all seine Willenskraft, um die Arme sinken zu lassen und einen Schritt zurückzutreten.
„Würdest du …“ Er räusperte sich. „Würdest du gern einen Hamburger essen und danach mit mir einkaufen gehen?“
Bailey blinzelte. „Einkaufen?“
„Ja. Ich bin vor einem Monat in ein Haus gezogen, das ich mit der Hilfe eines befreundeten Architekten entworfen und gebaut habe. Jetzt kümmere ich mich um die Einzelheiten der Inneneinrichtung. Heute Abend will ich Handtücher, Waschlappen, Badewannenvorleger und solche Dinge besorgen. Wie klingt das?“
Bailey lächelte und beschwor ihr Herz, wieder ruhiger zu schlagen.
„Das klingt, als könnte es Spaß machen“, antwortete sie. „Aber ich dachte, alleinstehende Männer würden Innenarchitekten engagieren, die solche Dinge regeln.“
„Nicht dieser alleinstehende Mann. Lass uns gehen.“
Bailey und William aßen Hamburger und Pommes frites. Die Milchshakes, die sie sich dazu bestellt hatten, waren so dick, dass sie sie löffeln mussten, und lachend legten sie den Strohhalm beiseite. Auf ihrem Weg durch die Stadt diskutierten sie über einen neuen, umstrittenen Film und ein Buch, das zurzeit ganz oben auf den Bestsellerlisten stand. Schließlich steuerten sie die Wäscheabteilung eines großen Kaufhauses an, das für die gute Qualität seiner Waren bekannt war.
„Meine Güte“, rief Bailey, als sie vor den Regalen mit den Handtüchern standen. „Das ist ja wie ein Regenbogen. Sieh dir all diese herrlichen Farben an.“ Sie lachte. „Lass uns von jeder Farbe eins nehmen.“
„Die Versuchung ist groß, das stimmt, aber es muss alles zusammenpassen, weißt du? Es gibt drei Badezimmer im Haus, jedes in einem anderen Farbton.“ William beugte sich vor und kniff die Augen zusammen. „Jetzt lass uns mal sehen …“
Eine Stunde später trat Bailey ungeduldig von einem Fuß auf den anderen und versuchte zu ergründen, ob ihre Zehen schon abgestorben waren. Sie hielt einen großen Stapel von Handtüchern und Waschlappen in den Armen und fragte sich müde, wie oft William es sich wohl noch überlegen und das eine Handtuch durch ein anderes ersetzen würde.
Sie hätte nie geglaubt, dass ein Mann die Auswahl von Badetüchern so ernst nehmen könnte. Es war eine interessante Entdeckung und ein liebenswerter Zug an William, aber mittlerweile war sie doch ziemlich erschöpft.
„Ich denke, das genügt“, erklärte er nun bedachtsam. Er warf ihr einen Blick zu. Sofort wurde sein Ausdruck besorgt. „Oh, Bailey, es tut mir leid. Ich habe mich so auf dieses Projekt konzentriert, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie kaputt du sein musst. Ich bezahle schnell, und dann weiß ich das perfekte Mittel, um dich aufzumuntern.“
„Und das wäre?“, murmelte sie, als William ihr die Handtücher abnahm.
„Ich werde dir den größten Eisbecher kaufen, den es in Phoenix gibt.“
Bailey strahlte. „Abgemacht.“
Die Eisdiele, zu der William fuhr, hieß schlicht und einfach „Eisdiele“ und war eine angenehme Überraschung für Bailey. Erfreut
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